170216 kuenstliche empathie plakat

Symposium »Künstliche Empathie«

Vorträge und Diskussionen aus den Blickwinkeln der Philosophie, Psychologie und dem Interaction Design

Die Digitalisierung stellt die größte gesellschaftliche und technologische Veränderung des 21. Jahrhunderts dar. Zwar wird sie derzeit vor allem von ökonomischen Faktoren vorangetrieben, doch beeinflusst sie alle Bereiche unserer Gesellschaft und unser Zusammenleben als solche. Sowohl in der Kognitions- und Designforschung, als auch in Gebieten der Sozial- und Humanwissenschaften wird gegenwärtig immer häufiger eine Beobachtung gemacht: Künstliche Intelligenz und menschliche Intelligenz weisen nicht nur in analytischen Denkweisen interessante Gemeinsamkeiten auf, sondern auch in der Empathie. Was passiert also, wenn eine weitere, bisher primär menschliche Eigenschaft, digitalisiert wird? Könnten künstliche Intelligenzsysteme in Zukunft als Mediatoren fungieren, wo es in zwischenmenschlichen Beziehungen beizeiten hakt? Ist hier eine künstliche Empathie womöglich intelligenter, wenn sie etwas weder persönlich nehmen noch meinen kann? Und könnten wir uns als Menschen überhaupt mit einer solchen Zukunft versöhnen wollen? Im Gespräch mit Fachspezialisten aus der Kulturtheorie, den Digital Services und der Psychologie werden solche Fragen in diesem Symposium aus verschiedenen Fachperspektiven beleuchtet und diskutiert, um mögliche Visionen gemeinsam aufzuzeichnen.

Zu hören sind Vorträge von Martin Burckhardt, Sebastian Oschatz und Ursula Hess.

agora°

agora° steht für ein Kollektiv von Designer_innen und Philosophinnen und Philosophen, die sich der Erforschung, Problematisierung und Gestaltung der Öffentlichkeit widmen. Ausgehend von einem anhaltenden Strukturwandel, insbesondere im Zuge technopolitischer Entwicklungen, gilt das Hauptinteresse einer Erkundung, Erprobung und Erarbeitung gemeinnütziger Perspektiven im öffentlichen Raum. agora° versteht sich als Kollaborationsforum, auf dem engagierte Mitbürger_innen der Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts ihre Gestalt geben. Gegen eine Selbstberaubung des Öffentlichen. Für subversive Schöngeisterei und wütendes Werkeln. agora° wurde von Sinja Möller (Alumna), Pia Scharf (Alumna), Florian Arnold (Promovend) und Judith Block (Studentin) ins Leben gerufen.