Globalisierung und die Ubiquität von Gütern haben zu enormen Warenströmen auf nationaler und internationaler Ebene geführt. Es wird verschickt, was das Zeug hält. Lokaler Handel und regional produzierte Güter spielen allenfalls noch bei der Lebensmittelversorgung eine Rolle. Weil Kleidung zum Anprobieren und Geräte zum Ausprobieren hin- und hergeschickt werden, wächst die verschickte Warenmenge wesentlich schneller als ihr Ge- und Verbrauch. Die Waren müssen auf dem Transport sicher verpackt sein; Verpackungen, die hinterher nichts sind als Müll. 

In der Summer School arbeiten wir an diesem Ein-Weg-Prozess, werfen einen ganzheitlichen Blick auf das System hinter dem Phänomen »Bestellen und Liefern« und suchen nach Wegen aus der fatalen take-make-waste-Logik. 

Wir beschäftigen uns mit Bionik, die sich die fantastisch effizienten, in Jahrmillionen perfektionierten Kreisläufe der Natur  zum Vorbild nimmt und auf technische und gesellschaftliche Anforderungen überträgt, mit Fragen der (Umwelt-) Psychologie, die uns zeigt, wie Menschen auch gegen die eigenen Interessen und Überzeugungen Entscheidungen fällen, und versuchen zu verstehen, was Unternehmen hindert, anders zu handeln.

Neben fachlichem Input und Diskussion des Problems liegt der Schwerpunkt auf einer praktischen Aufgabenstellung, die in Gruppen zu bearbeiten ist. 

Christine Braun ist auf einem Biolandhof aufgewachsen und kam schon früh mit den Grundlagen der ökologischen Nachhaltigkeit in Berührung. Das interdisziplinäre Studium »International Cultural and Business Studies« mit Schwerpunkt Geographie und verschiedene Unternehmens- sowie Themenkontexte im Bereich der Nachhaltigkeit und des Sozialunternehmertums haben ihr schließlich den Weg zu RePack geebnet.

Sie kam 2015 über das europäische Weiterbildungsprogramm »Pioneers into Practice« von Climate KIC als sogenannte Klima-Pionierin zu RePack. Dort arbeitete sie zunächst für sechs Wochen mit dem Team in Helsinki an der Vorbereitung neuer Markteintritte, allen voran dem deutschen Markt.

Das Gründungsteam von RePack – Juha Mäkelä, Petri Piirainen (zwei Industrie-/Produktdesigner) und Jonne Hellgren (Experte im nachhaltigen Wirtschaften) – arbeitet bereits seit vielen Jahren zusammen. Was als kleine Design-Agentur für nachhaltiges Industrie-Design angefangen hat und 2011 zur Gründung von RePack führte, ist mittlerweile zu einem Team von mehr als zehn Personen gewachsen, die teils fest, teils frei international arbeiten.
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www.originalrepack.com

Leandra Hamann begann 2009 den Bachelor Biologie an der Universität zu Köln und studierte anschließend Bionik im Master an der Hochschule Rhein Waal. Ihre Masterarbeit schrieb sie bei Fraunhofer UMSICHT über biologische Vorbilder zur Entwicklung eines bionischen Filters zur Reduzierung von Mikroplastik. Im Anschluss arbeitete sie von 2016 bis 2018 bei Fraunhofer UMSICHT als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Projekten zu Mikroplastik in der Umwelt. Seit September 2018 promoviert sie bei Fraunhofer UMSICHT in Kooperation mit der Universität zu Köln und greift dabei das Thema ihrer Masterarbeit wieder auf.

www.umsicht.fraunhofer.de

Prof. Dr. Andreas Homburg leitet die Psychology School der Hochschule Fresenius in Wiesbaden. Er fokussiert in seiner Forschungsarbeit die Beschreibung, Analyse und Stabilisierung bzw. Veränderung von Verhalten in verschiedenen Kontexten ((Hoch)Schulen, Kommunen, Unternehmen, Haushalten). Inhaltliches »Bindeglied« ist das Thema »umweltschonendes/nachhaltiges bzw. energieeffizientes Verhalten«.  Für ihn ist die Entwicklung und Evaluation von individuellen, organisationalen und kommunalen Veränderungsstrategien eine wesentliche wissenschaftliche Aufgabe. Er war und ist in mehrere einschlägige (auch transdisziplinäre) Forschungs- und Anwendungsprojekte eingebunden. 

Marius Schröder ist Mitrgünder und CEO von Third Element Aviation, einem Entwicklungs- und Herstellungsunternehmen für innovative und spezialisierte Drohnenanwendungen. Das StartUp wurde 2017 gegründet und hat bereits mehr als 100 fertige Drohnensysteme zum Einsatz gebracht. Der Einsatz reicht von Daten-Erhebungen bis zu Logistik-Anwendungen, von Industrie-Inspektionen bis hin zu Sicherheits- und Überwachungs-Lösungen.