Bühnenbild/Szenischer Raum
Der Studieninhalt ist weit gefächert und reicht von der Erörterung des klassischen Bühnenraumes bis zu der am Experiment orientierten Arbeit. Im Studienverlauf werden verschiedene Techniken und Medien erprobt um eine möglichst breite Werkzeugpalette zu erarbeiten und das individuelle Verständnis von künstlerischen Praktiken zu schulen. Die Projektarbeit geht von einer intensiven Recherchearbeit in Literatur, öffentlichem Raum, alltäglichen Phänomenen und deren Visualisierung aus.
Das Arbeiten am Modell, worin die szenischen Möglichkeiten dargestellt werden sind ebenso Teil des Studienverlaufs als auch die 1:1-Umsetzung eines Raumentwurfs in Form von Bauproben. Hier werden auch die Fragen der Lichtführung, des Tons, der Materialforschung und Materialverarbeitung sowie der technischen Zeichnung und Konstruktion erörtert.
Einmalig in der Landschaft der Ausbildungsstätten ist die Einbindung der Fachrichtung Bühnenbild in den institutionellen Rahmen der Hessischen Theaterakademie (HTA). Dies ermöglicht im Studienverbund eine enge Zusammenarbeit der Studierenden der HfG Offenbach mit den Studiengängen Regie, Schauspiel, Gesang und zeitgenössischer Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und dem Master-Studiengang Dramaturgie der Goethe-Universität Frankfurt. Die Studierenden haben die Möglichkeit, wechselseitig an den zentralen Lehrveranstaltungen der genannten Hochschulen teilzunehmen und somit interdisziplinär produktive Teams zu bilden. Durch diese gemeinsame Nutzung der Lehrangebote wird nicht nur das theoretische Wissen der Studierenden auf eine breitere Basis gestellt, sondern auch der Praxisbezug gestärkt.
Reale Theaterarbeit wird von den Studierenden in eigenen Produktionen erprobt, und im Rahmen der HTA an ausgewählten Hessischen Stadt- und Staatstheatern verwirklicht: Theaterarbeit für Studierende unter professionellen Bedingungen.
-
Prof. Heike Schuppelius
T +49 (0)69.800 59-250
Anbau Bühnenbild/Hauptgebäude, Raum B102/B103/B2/B3
Künstlerische Mitarbeit
Anbau Bühnenbild/Hauptgebäude, Raum Raum B102/B103/B2/B3
Lehrkraft für besondere Aufgaben
Lichtgestaltung
Jan Hartmann (Beleuchtungsmeister Oper Frankfurt)
Textilwerkstatt
Lehraufträge
Nils Wildegans
Diplomarbeiten
Projekte
Xia-Antizyklon
Das Wetterprojekt
Das Wetter bietet stets Anlass zu täglichen Diskussionen. Ob in wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, Klimakonferenzen oder in privaten Analysen der Nachbarschaft – von banal bis gesellschaftlich hochpolitisch, die Palette ist reichhaltig. Wie haben sich die Aufzeichnungen bzw. die Ästhetik der Bilder im Laufe der Zeit verändert? Wie reagieren wir als Gesellschaft derzeit auf Wetterkrisen, Klimawandel und die globale Paralyse? Diesen Fragen gehen Studierende der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG) in einer Weiterentwicklung ihrer Semesterarbeit »Wetterwerkstatt« nach. Die Ausgangsrecherche führte u. a. zur Oper Frankfurt, in der traditionelle Instrumente aus dem Barocktheater und Maschinen für Wettersimulationen erkundet wurden, aber auch zum Deutschen Wetterdienst in Offenbach mit seinem weltweiten Wetter- und Klimaarchiv. Die Arbeit wurde von Jonathan Bepler, Prof. Heike Schuppelius, Fanti Baum und Nina Zoller (Bühnenbild/Szenischer Raum) betreut.
In den ausgestellten experimentellen Bauproben mit Bild, Objekt und Sound arbeiten die jungen Künstler_innen als Interface zwischen Wissenschaft, Alltag und künstlerischer Strategie und versuchen so den Wetternuancen ihre Essenz abzugewinnen. Wetter wird anders, Datenerhebung ungewöhnlich erfahrbar. Begleitend zur thematischen Arbeit hat die Künstler_innengruppe zudem eine Wetterpatenschaft für ein Hochdruckgebiet übernommen. Es wird voraussichtlich Ende November 2019 über Deutschland eintreffen. Die Taufe des Druckgebiets wird von Meteorolog_innen vom Dienst performativ im Kunstverein Offenbach auf den Namen XIA erfolgen. Danach erscheint es auf der Wetterkarte und beeinflusst in den folgenden Tagen unser Wettergeschehen.
Download
Die Kunst der Dekonstruktion – Texte und Arbeiten
Beitrag zur HfG-Jubiläumsausstellung »Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft« im MAK Frankfurt.
Die Aufgabe von Szenograf_innen, ebenso wie diejenige von Architekt_innen, ist es, Räume zu denken und schließlich zu bauen. Wie aber, wenn man das Prinzip umkehrt und das Zurückbauen bewährter tragender Strukturen an den Anfang eines Neuen setzt? Sollte nicht jeder einmal über den Abbau, den Rückbau, das Dekonstruieren nachgedacht haben?
Die Säulen eines Museums tragen einen Kanon. Zugleich aber strebt das Haus, im besten Fall, danach, die Fundamente bei seinen Besucher:innen zu legen, um diese Setzung, Stockwerk für Stockwerk, in ihrer Fragilität – die sie gerade dann aufweist, wenn sie gut gebaut ist – zu hinterfragen. Und doch bleibt dieser spezifische Raum geprägt von Hierarchien, von Vorstellungen darüber, was drinnen und was draußen ist, was aufgebaut und eingegriffen, nicht zuletzt was unberührt bleiben soll. Seit nahezu zehn Jahren bleiben die Innenwände der Originalarchitektur von Richard Meier im Museum Angewandte Kunst Frankfurt unangetastet. Jede Ausstellung schafft sich ihren Raum im Raum und stellt immer wieder neu die Frage nach der Um-Nutzbarkeit des Gebäudes, seiner Inszenierung und Dramaturgie. Gemeinsam mit Sprengmeister Fink wird nun die Sprengbarkeit der Museumsarchitektur untersucht.
Die Veranstaltung rückt die installativen und textlichen Arbeiten im Rahmen von Die Kunst der Dekonstruktion in den MIttelpunkt und regt zur Vorstellung eines Abreißens der tragenden Strukturen im buchstäblichen wie übertragenen Sinne an – nicht aber als destruktive Geste, sondern in einem imaginativen Akt des Um- und Andersdenkens des scheinbar Festgebauten, Konstruierten, das noch immer Spielräume für alternative Bauweisen verborgen hält.
Mit: Fanti Baum, Jonathan Bepler, Sabrina Bock, Tessa Bode, Martin Fink, Michelle Harder, Oskar Menkel, Isabell Ratzinger, Heike Schuppelius, Carla Vollmers
Download
TODAY TRAINSTATION ΕΛΕΥΣΙΝΑ: ALFAGOMMA ITALY
Elefsina, Athen, Offenbach Kooperationsprojekt mit der Kunsthochschule Athen | Oktober 2022
»TODAY TRAINSTATION ΕΛΕΥΣΙΝΑ: ALFAGOMMA ITALY« ist ein Projekt, das Studierende der Kunsthochschule Athen zusammen mit einer Gruppe Bühnenbildstudierender und Lehrender der HfG Offenbach in einem zehntägigen Arbeitsprozess vor Ort in Elefsina entwickelt haben. Diese außergewöhnliche Zusammenarbeit wird durch das DAAD-Programm »Hochschuldialog Südeuropa« ermöglicht.
Der Bahnhof als alltägliche Filmszene. ΕΛΕΥΣΙΝΑ – seit zwanzig Jahren fährt hier kein Zug mehr – und doch passiert nicht nichts. Es wuchert und sprießt grün oder vertrocknet, mehr noch: die verlassenen Schienen dienen den Bewohner_innen von Elefsina als Abkürzung und Auslaufzone, als Treffpunkt und Lagerstätte. Jeder Gang – so scheint es – ist immer schon Auftritt. Doch was passiert, wenn sich eine Gruppe von Menschen versammelt, und nichts anderes tut, als fünf Stunden auf den nächsten Zug zu warten? Was geschieht, wenn ein Scheinwerfer die Szenerie markiert? Oder wenn es plötzlich aus den Lautsprechern knistert und das Knistern von etwas Kommenden kündet?
Künstlerische Leitung
Prof. Heike Schuppelius, Fanti Baum, Jonathan Bepler, Zafos Xagoraris
von & mit
Eleni Barmpa, Fanti Baum, Jonathan Bepler, Sabrina Bock, Tessa Bode, Hannah Alicia Borghese, Valeria Castaño Moreno, Tasos Dareiotis, Paul Dogerloh, Jihyun Choi, Ioanna Filippopoulou, Simon Gilmer, Paul Groß, Niki Keitsinikou, Isabella Koeters, Oskar Menkel, Elli Memmou, Heike Schuppelius, Stella Theodosiadou, Nadine Wagner, Zafos Xagoraris, Antigone Xirogianni
Das Projekt wurde gefördert durch das Programm “Hochschuldialog mit Südeuropa” des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) und der HTA (Hessische Theaterakademie).
Schaulager Offenbach
Installation und Aktivierung | Rundgang 2022 Saturn | Performance, HTA-Jubiläum, Frankfurt LAB, 2023 | Rundgang 2023
Was ist ein zirkuläres Stage-Desing?
Das SCHAULAGER OFFENBACH macht nichts, als auf Ressourcen aus Kunst und Theater zurückzugreifen. Es leiht sich die Idee einer internationalen Kunstinstitution, die Lagerung und das Sichtbarmachen zeitgenössischer Kunst zu vereinen. Zugleich behauptet das SCHAULAGER OFFENBACH all jene Objekte als Kunst, die als nicht mehr genutzte Ressource ihr Dasein im Fundus der Oper Frankfurt fristen. Im SCHAULAGER verwandelt sich mit Hilfe von zwölf Bühnenarbeiter*innen jeder Gegenstand in ein Objekt: Off Scene / On Stage.
Künstlerische Leitung
Fanti Baum, Jonathan Bepler, Heike Schuppelius
von und mit
Luis Benz, Tessa Bode, Sabrina Bock, Helene Brenner, Paul Dorgerloh, Simon Gilmer, Isabella Koeters, Chengtian Luo, Frida Pfeiffer, Ina Trenk, Delfina Winter, Nadine Wagner
Landing! Mobile Research Incubator
Ein Beitrag zum Theater der Welt-Festival in Frankfurt und Offenbach 2023
Es gibt nur einen Planeten Erde, den wir uns alle teilen. Und dazu gibt es viele unterschiedliche Perspektiven. Können wir uns darauf einigen, wie er gerettet werden soll?
Es gibt auch nur einen Main, der von Offenbach nach Frankfurt fließt. Und auch hier versammeln sich viele verschiedene Sichtweisen. Für Theater der Welt 2023 entwickeln Studierende aus Offenbach und Frankfurt mobile Forschungsstationen, die sie an vier Orten entlang des Mains aufbauen, von wo aus Besucher*innen die Welt aus unterschiedlichen Blickwinkeln und in kritischer Weise betrachten können. »Landing. Mobile Research Incubator Units« ist ein transdisziplinäres Projekt der United Institutes, eines Zusammenschlusses von Studierenden der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Städelschule Frankfurt und der Tokyo University of the Arts.
Künstlerische Leitung
Prof., Benjamin Foerster-Baldenius, Prof. Heike Schuppelius, Prof. Kai Vöckler
mit Arbeiten von:
Felix Adam, Danja Baderm Yujin Park, Francesca Bagini, Paul Böttcher, Marlon Vargas, Marta Kamienska, Hannah Borghese, Emelie Christina Trenkler, Ai Vi Bui,
Sopo Kashakashvili, Larry Bonchaka, Josephine Pavesi, Luis Benz, Paul Groß, Julian Glunde, Felix Adam, Ani Jishkariani, Laila Zaidi Touis, Alevtyna Melnychuk, Jana Köhle,
Jacek Vasina, Hendrik Arns, Miyuki Oka, Maeng Seungyeon, Ano Jishkariani
Eine Kooperation zwischen der Städelschule, der HfG Offenbach und der Tokyo University of Arts
Leerstellen
Bühnenbild-Exkursion nach Griechenland
Das Bühnenbild auf den Spuren der Kulturhauptstadt Elefsina 2023 und antiken Überresten in Eleusis, Epidaurus, Hydra und Athen
»What remains?« Diese Frage ist in diesem Semester im künstlerischen HfG-Lehrgebiet Bühnenbild/Szenischer Raum in vielerlei Hinsicht relevant. Mit dem Text »The Remainder« von Tom Mc Carthy im Gepäck reisten Prof. Heike Schuppelius, Fanti Baum und Jonathan Bepler mit einer Gruppe Studierender nach Griechenland. Sie machten sich auf die Suche nach tatsächlichen oder imaginierten Spuren, Erinnerungen, Resten und übten sich in alternativen Formen der Raumwahrnehmung.
Das dabei entstandene Projekt »Disappearance - Towards the Resurgence of Elefsina as as the European Capital of Culture 2023« fand in Kooperation mit Zafos Xagoraris und der Kunsthochschule Athen (ASFA) statt und wurde großzügig durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD gefördert.
Kalender
8. November 2019 bis 13. Mai 2024HAB-Präsentation
11:00 UhrLanding. Mobile Research Incubator Units
bis 15. JuliLecture-Performance »Product of Circumstances« von Xavier Le Roy
19:30 Uhr, Isenburger Schloss, linke KapelleGroup Work(s) for Public Space(s)
bis 11. SeptemberF°LAB – Festival for Performing Arts
bis 3. JuliO! Johann Christian Friedrich Hölderlin
bis 18. JuliXIA-ANTIZYKLON
bis 28. NovemberNews
Out now: Künstler_innenbuch »Instuctions for a Train Station: Alfa Gomma Italy«
Pünktlich zum Ende der Kulturhauptstadt ELEUSIS 2023 erscheint der Katalog zu dem Projekt »Instructions for a Train Station: Alfa Gomma Italy« des HfG-Lehrgebiets Bühnenbild/Szenischer Raum (Prof. Heike Schuppelius, Fanti Baum).
Bühnenbild-Exkursion nach Griechenland
»What remains?« Diese Frage ist aktuell im Lehrgebiet Bühnenbild/Szenischer Raum in vielerlei Hinsicht relevant. Mit dem Text »The Remainder« von Tom Mc Carthy im Gepäck reisten Prof. Heike Schuppelius, Fanti Baum und Jonathan Bepler mit Studierenden nach Griechenland.
Theater der Zeit
In der Oktober-Ausgabe der Monatszeitschrift »Theater der Zeit« ist ein Interview mit Heike Schuppelius, HfG-Professorin für Bühnenbild/Szenischer Raum, erschienen.
TODAY TRAINSTATION ΕΛΕΥΣΙΝΑ: ALFAGOMMA ITALY
»TODAY TRAINSTATION ΕΛΕΥΣΙΝΑ: ALFAGOMMA ITALY« ist ein Projekt, das Studierende der Kunsthochschule Athen zusammen mit einer Gruppe Bühnenbildstudierender und Lehrender der HfG Offenbach in einem zehntägigen Arbeitsprozess vor Ort in Elefsina entwickelt haben.
»program no program«
Mit dem Projekt »program no program« haben Fanti Baum, Künstlerische Mitarbeiterin im Lehrgebiet Bühnenbild/Szenischer Raum an der HfG Offenbach und Sebastian Klawiter den Wettbewerb »Startsignale« für Kunst im öffentlichen Raum des Kulturreferats München gewonnen.
Kunstszene Hessen
Die HfG Offenbach zeigt am 29. September 2015 mit der Ausstellung »Kunstszene Hessen« im Bundesrat in Berlin Arbeiten aus verschiedenen Bereichen. Die Schau läuft im Rahmen der Abschlussveranstaltung der Bundesratspräsidentschaft des Landes Hessen.
DAAD-Preis 2013 für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender
Den DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender hat in diesem Jahr Lin-Nan Zhang erhalten.
Offenbacher Löwe
Zum fünften Mal ist am 20. November 2012 der Bühnenbildpreis »Offenbacher Löwe« verliehen worden. Der Lions-Club Offenbach-Lederstadt vergab den Preis an die HfG-Studentin Wooyeon Chun; den Juniorpreis erhielt HfG-Student Mattis Kuhn.
Rundgangpreis der freunde der hfg e.V. - Kunst
Der erstmals zum 15. HfG-Rundgang ausgeschriebene Preis der freunde der hfg für den Bereich Kunst ging zu gleichen Teilen an Mattis Kuhn für »Herz Woyzeck« und an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts »3D-Wunderland«. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.