Dr. Anne Kersten

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Hungry City

Ausstellungsansicht, Kunstraum Kreuzberg, Berlin, 2012
Anne Kersten

Foto: Thomas Bruns

Säen und Ernten: Strategien, Intentionen und Wirkungen von zeitgenössischer Kunst im Bereich Landwirtschaft

​(Fachbereich Kunst)

Seit Mitte der 2000er-Jahre findet in künstlerischer und kuratorischer Praxis verstärkt eine Beschäftigung mit dem ruralen (ländlichen) Raum sowie mit landwirtschaftlichen Praktiken statt. Künstler und Künstlerinnen thematisieren den soziokulturellen Kontext ländlicher Lebensräume, die bäuerliche Kultur und ihre ökonomischen Bedingungen heute und gestern sowie neue Formen von Landwirtschaft und ländlichem Leben. Aus kunsthistorischer Sicht finden sich Verweise in fast alle Themenbereiche der zeitgenössischen Kunst, die das Verhältnis von Mensch und Natur in den Fokus nehmen, unter anderem Kunst & Ökologie, Environmental-Art und Landschaftsmalerei. Mit der Nähe zu dringenden gesellschaftspolitischen Fragen hinsichtlich Nahrungsmittelproduktion, -konsum und Welternährung rücken die künstlerischen Projekte als politisch engagierte Kunst in den Fokus. Viele der Werke entstehen durch Partizipation direkt im ländlichen Raum und lassen sich der Socially Engaged Art​ zurechnen, einige dokumentieren bestehende Zustände, bei anderen werden die Künstler und Künstlerinnen gar selbst zu Landwirten. Das Forschungsvorhaben »Säen und Ernten« sieht vor, anhand ausgewählter internationaler künstlerischer Projekte mit landwirtschaftlicher Thematik in der Stadt und auf dem Land die unterschiedlichen künstlerischen Strategien im Hinblick auf ihre gesellschaftspolitischen Belange und ihre Wirkung zu untersuchen. Diese Kategorisierung soll verschiedene Fragen zu Partizipation, Rezeption bzw. Resultaten in Bezug auf Produzenten, Veranstalter, Teilnehmer und Besucher beinhalten. Darüber hinaus sollen größere kuratorische Projekte auf ihre Intentionen beleuchtet werden, Kunstprojekte im ländlichen Raum bzw. den Umgang mit diesem zu fördern. Gerade die Ferne des Themas Landwirtschaft zur Kunst eröffnet einen gut geeigneten exemplarischen Raum zur Untersuchung künstlerischer Werke an der Schnittstelle von Kunst und Gesellschaft. Es ist zu erwarten, dass die vergleichende Analyse neben der Eingrenzung des thematischen Feldes mit der Betrachtung des Verhältnisses von Kunst & Landwirtschaft anhand von konkreten Beispielen einen Beitrag zur Diskussion um politisch engagierte Kunst leisten kann.

Als Praxisteil hat forschungsbegleitend 2012 die Ausstellung »Hungry City« (Kunstraum Kreuzberg, Berlin) stattgefunden.

Betreuende: 

  • Prof. Dr. Juliane Rebentisch
  • Prof. Wolfgang Luy
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    Hungry City

    Ausstellungsansicht, Kunstraum Kreuzberg, Berlin, 2012
    Anne Kersten

    Foto: Thomas Bruns

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Hungry City

Ausstellungsansicht, Kunstraum Kreuzberg, Berlin, 2012
Anne Kersten

Foto: Thomas Bruns

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17. Mai 2023

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