Katrin Schacke
Die Grafikdesignerin, Artdirektorin, Illustratorin und Fotografin Katrin Schacke zeigt Haltung. Als ihre Arbeitsschwerpunkte benennt die HfG-Absolventin Buchgestaltung, Illustration im Raum, die Entwicklung von visuellen Identitäten und Publikationen. Aktuell arbeitet sie beispielsweise an einem Corporate Design für ein Architekturbüro. Kürzlich hat sie ein Buchkonzept für eine Reiseführer-Reihe fertiggestellt und ein weiteres Buch für den Mainzer Verlag Hermann Schmidt gestaltet. Die von ihr gestalteten Bücher wurden mehrfach mit Auszeichnungen u.a. der Stiftung Buchkunst oder des Type Directors Club prämiert. Zu Schackes jüngstem Portfolio zählt auch ein umfangreiches Leitsystem für das »Mathematikon« in Heidelberg. Der Gebäudekomplex möchte Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zusammenbringen.
Außerdem illustriert Schacke Interviewreihen, Kolumnen und Titelseiten für Magazine und Tageszeitungen. Ihre Bilder sind unter anderem in Titeln wie Neon, Nido, Page, brand eins, der ZEIT oder dem Süddeutsche Zeitung Magazin zu finden.
Das Stilmittel der im Raum inszenierten, dreidimensionalen Illustration entwickelte Schacke während ihrer Diplomarbeit 2008: Sie konzipierte ein Wissenschaftsmagazin, das komplexe und abstrakte Themen illustrativ-humorvoll darstellte. Schackes Studienschwerpunkt lag im Lehrgebiet Konzeptionelle Gestaltung, ihre Anfänge in den Schwerpunkten Illustration und Typografie. 2005 ging sie für ein Auslandssemester nach Zürich. »Die Hochschule dort ist viel strukturierter und schulischer«, erzählt Schacke. Für das Studium in Offenbach sei hingegen »ein kleiner Plan, ein Bild von dem, was Du machen willst« hilfreich.
Durch die zahlreichen praxisnahen Projekte und Pitches während des Studiums fühlte sich Schacke gut auf das Berufsleben vorbereitet. 2008 bis 2010 arbeitete sie als Artdirektorin bei einer Frankfurter Designagentur in den Bereichen Corporate Design und Buchgestaltung, bevor sie sich 2010 selbstständig machte. Um Auftragsakquise musste sie sich bisher nicht kümmern: »Die Aufträge kamen glücklicherweise bisher von selbst.« Sie habe nicht vor, Angestellte zu engagieren. »Dafür gestalte ich die Dinge zu gern selbst.« Obwohl sie sich auch gut die Zusammenarbeit mit einem Partner oder einer Partnerin vorstellen könnte, genießt Katrin Schacke momentan die Vorzüge des selbstständigen, ungebundenen Arbeitens. »Ich schätze die Flexibilität und Freiheit, die Aufträge anzunehmen, die ich möchte«, sagt sie.