MESO – Martin Schuster, Markus Wolf & Mathias Wollin
»wir entwickeln kommunizierende Dinge und Räume«, sagen die HfG-Absolventen Mathias Wollin und Max Wolf, Inhaber von MESO Digital Services und MESO Digital Interiors.
Die zwei Firmen teilen sich ein Hinterhaus am Frankfurter Hauptbahnhof. Die Produkte von MESO Digital Services, mitgegründet von Mathias Wollin und dem 2015 verstorbenen HfG-Absolventen Martin Schuster, können überall, beispielsweise auf Browsern, laufen. Währenddessen konzentriert sich MESO Digital Interiors auf ortsfeste, physische Installationen. »Wir ergänzen uns gut«, sagt Max Wolf.
In der heutigen Form bestehen ihre Unternehmen seit 2004. Damals gingen Teile der von Wolf und Wollin noch in der Studienzeit mitgegründeten Bürogemeinschaften MESO und aspekt1 zusammen. Das Wort »meso« stammt aus dem Griechischen. Es steht für das Mittlere, das Dazwischen. Es ist nicht zufällig als Firmenname gewählt: »MESO ist der Grenzbereich zwischen Design und Technologie, zwischen Mensch und Maschine.«
Ihre Kunden sind unter anderem BMW, Hyundai, Fraport und die Deutsche Telekom. Zu den jüngsten Projekten zählt »Energybox«, eine Plattform zur Erfassung der Energiedaten von Gebäuden. MESO Digital Services entwickelte dafür im Auftrag des Herstellers die Cloud-Systeme und das User Interface. MESO Digital Interiors lieferten kürzlich die interaktiven Exponate im Showroom des Roboterherstellers KUKA in Augsburg.
Die Gestaltung und Konzeption einer Website samt Datenbanksystem war im Jahr 2000 das Diplomprojekt von Mathias Wollin. Die HfG Offenbach war der Kunde. MESO überarbeitete die Hochschulwebsite seitdem mehrmals, zuletzt 2014. Wolf und Wollin studierten im Fachbereich Produktgestaltung (Design). Software- und Programmierkurse seien damals, in den 1990-Jahren, nicht angeboten worden. »Man musste sich den digitalen Sektor selbst erschließen«, erzählt Wolf. Das Studium sei dadurch »ein Dauerexperiment« gewesen, ergänzt Wollin. Die Professor_innen haben ihnen den notwendigen Freiraum zugestanden: »Wir hatten alle Zeit der Welt.« Rückblickend sind sich die beiden einig: »Das Studium hat uns beigebracht, dass man sich selber darum kümmern muss, was man machen möchte.«