24 April 2015

Diplompräsentation Produktgestaltung

18:00 Uhr, Aula

Die Diplomand/innen

  • Nick Hoffmann
  • Miriam Schmitt
  • Marc Ulm
  • Moritz König
  • Martin Pohlmann
  • Vanessa Ramster
  • Leonie Assenheimer
  • Benjamin Würkner
  • Nikita Bagdulin
  • Vanessa Woznik
  • Birthe Sülwald
Dsc05610
24 April 2015

Diplomarbeiten

18:00 Uhr, Aula
Woznik

Das Zeug zum Fliegen

Vanessa Woznik

»Das Zeug zum Fliegen« ist eine Präventionsausrüstung für Parkoursportler. In diesem Sport geht es um die direkte und effiziente Weggestaltung durch den urbanen Raum. Dabei werden Hindernisse überwunden, Fassaden erklommen und Balance-Akte vollführt. Im Vordergrund der Diplomarbeit steht der speziell für diesen Sport entwickelte Schuh. Er ist mit einer dämpfenden Sohle ausgestattet, die sich sowohl bei Be- als auch Entlastung dem Fuß ihres Trägers anpasst. Durch die dämpfende Wirkung wird Langzeitfolgen, die in diesem Sport auftreten können, wie zum Beispiel Gelenkverschleiß vorgebeugt.

Plakat

Fiber Spider

Benjamin Würkner

»Fiber Spider« ist eine parametrisch programmierte Maschine, die mit den Parametern Gravitation und Magnetismus Glasfasern als Raumfachwerk anlegt. In Anlehnung an das Hängemodell des katalanischen Architekten Antoni Gaudi, wird ein programmiertes Netz aus Kettenlinien als leichter Faser-Matrix-Komposit generiert. Mit dem Hängemodell suchte Antoni Gaudi die optimale Form seiner Architektur, indem ein durch die Schwerkraft geformtes Hängemodell aus Kettenlinien vertikal gespiegelt wurde, um Material- und Gewichtsreduziert in die Höhe bauen zu können. 
Durch den Einsatz realer Parameter, wie Schwerkraft und Magnetismus – hier mit der Software Grasshopper 3D angewendet, die zugleich den GCODE (Programmierung) für die Maschine liefert – überlagern sich digitale und reale Formgenerierung. Das so erzeugte Glasfaser-Raumfachwerk enthält Analogien zu einem natürlichen Vorbild leichter Strukturen, dem Gieflkannenschwamm aus der Tiefsee, der über eine hierarchisch organisierte Fachwerkstruktur aus organischer Glasfaser praktisch unzerbrechlich ist.

Portal

Nikita Bagdulin

»Portal« ist eine mobile CNC-Ultraschallfräse. Der Entwurf basiert auf bereits vorhandene zukunftsweisenden Technologien, wie z. B. Ultraschallbohrer, schaltbare Nano-Klebstoffe und flexible Manipulatorarme. Der Grundgedanke dieser Diplomarbeit war es, die Bearbeitung der Hartgesteine nach CNC-Verfahren, unabhängig von der Position des Objekts, zu ermöglichen. Sowohl manuelle, als auch maschinelle Bearbeitung mit nur einem Werkzeug wird dabei ermöglicht. Dank der kompakten Form und einfachen Handhabung entstand ein innovatives Produkt mit funktionaler Gestaltung, das auch außerhalb der Fachkreise verkauft und verwendet werden kann.

Betreuer: Prof. Frank Georg Zebner

Portal 385

Geschirr für bewusste Lebensweise

Birthe Sülwald

Unseren Kindern gewidmet

Als gelernte Köchin liebe ich es den Tisch zu decken. Genauso wie der Einkauf von frischen Zutaten gehört auch das Anrichten und Servieren der Speisen zum Kochvorgang dazu. Geschirr – insbesondere Teller, Platten und Schalen – dient als Präsentationsfläche der Speisen. Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, dieses Präsentieren von Speisen auf eine neue und spielerische Art zu lösen. Entstanden ist ein Entwurf mit unzähligen Variationsmöglichkeiten. Es ist ein moderner Beitrag zur bisher traditionellen Kultur des Servierens und schafft damit einen bewussten Zugang zu Nahrung und Tischkultur.

Materialien: Holz und salzglasiertes Steinzeug

Birthe suelwald diplom2

Ferner – Ground Penetration Radar System

Vanessa Ramster

Ein GPR, zu deutsch Georadarmessgerät, sendet elektromagnetische Wellen in den Untergrund aus, um durch die Reflexion der Wellen bestehende Einlagerungen, Schichtgrenzen, Höhlen und die Schneedicke erkennbar zu machen. Durch Recherchen beim Geozentrum der Goethe Universität Frankfurt und der BAdW, Kommission für Erdmessung und Glaziologie, konnte ich solch ein GPR System im Baukastenprinzip untersuchen und die Erkenntnisse als Fundament meiner Entwurfsarbeit nutzen. Ferner besteht aus zwei Elementen, in welchen Transmitter und Empfänger untergebracht sind. Diese sind mit Antennenkabel, Oszilloskop und Computer verbunden. Die Gestaltung zeichnet sich durch eine richtungsgebende Form mit Kufen, wasserfesten Verschlüssen und Steckverbindungen, funktionalen Details mit assoziativem Bergsportcharakter aus und ist dadurch speziell für die Gletscherbeobachtung angedacht.

Ferner 2480

Her(t)z

Miriam Schmitt

Her(t)z ist ein Orientierungssystem für Gehörlose. Lokalisiert werden alle Objekt mithilfe des in der Ohrmuschel sitzenden Standard-Ohrhörers, der aufgrund seiner idealisierten Passform in fast jedes Ohr passt. Die Aufnahme der Schallquelle erfolgt über ein Mikrofon, sowie einem Ultraschall Entfernungssensor. Alle Informationen werden an die am Körper platzierten Vibrationsmodule weitergeleitet. Unterschiedliche Vibrationsarten ermöglichen eine Orientierung und zeigen die Richtung aus der sich ein Objekt auf uns zubewegt, sowie die Distanz zum Objekt an. Geregelt werden sie über ein Vibrationssystem. Mithilfe des sogenannten GeckSkins, eine klebstofffreie Hightech-Folie, werden alle Module auf geeignete Stellen platziert. Verliert das Pflaster an Haftung, kann es jederzeit ausgetauscht werden.

Betreuer: Prof. Frank Georg Zebner
Kooperationsprojekt mit der Firma InEar GmbH & Co.KG 

Use ulm

use.

Marc-Samuel Ulm

Über die Auseinandersetzung mit den Parametern »offen« und »geschlossen« ist das Präsentationsmöbel »use.«. entstanden.  Ausgehend von der kreativen Neugier des Benutzers, entstehen aus den gegebenen Elementen unterschiedliche Gebrauchsmöglichkeiten, die in Kombination mit eigenen Elementen ergänzt werden können. Durch diese Kombination können Beispielsweise temporäre Arbeitsplätze, Garderoben oder Ablagen entstehen. Durch die Reduktion auf Sockel, Objekthalter und Ablage und eine zurückhaltende Form- und Materialsprache werden die hinzugefügten Objekte in den Fokus gerückt. Die Öffnung der Nutzung innerhalb eines definierten Rasters ermöglicht dem Benutzer eine scheinbar unendliche Varianz.

Betreuer: Prof. Peter Eckart