Diplom (läuft aus)
Zum Wintersemester 2022/23 wurden die Diplomstudiengänge an der HfG von neuen Bachelor- und Masterstudiengängen abgelöst. Für die derzeitigen Diplomstudierenden ändert sich dadurch nichts und niemand muss den Studiengang wechseln.
Ein freiwilliger Wechsel aus dem Diplom in den Bachelor ist über das reguläre Aufnahmeverfahren und damit wieder zum Wintersemester 2023/24 möglich, dann ins maximal dritte Fachsemester. Diplomstudierende, die bereits ein Studium (z. B. BA/BFA) abgeschlossen haben, können sich unter den gleichen Bedingungen auch für den Master bewerben.
Gliederung des Studiums
Kunst
das Grundstudium wird in der Regel nach vier Semestern mit der Vordiplomprüfung abgeschlossen, die aus einer komplexen künstlerisch-gestalterischen Arbeit besteht. Das Hauptstudium schließt im zehnten Semester mit der Diplomprüfung ab, die aus einem künstlerisch-gestalterischen und einem theoretischen Hauptfach plus je einem Nebenfach besteht.
Abschlussgrad
Diplom-Designer/in /Fachbereich Kunst
Grundstudium
Die gemeinsame Grundlehre ist für alle Studierenden im ersten Semester weitgehend gleich. Künstlerisch-gestalterische Grundlagen und Darstellungsmethoden werden vermittelt, und es wird in die theoretischen Wissensgebiete eingeführt. Ab dem zweiten Semester können Vertiefungskurse nach individueller Neigung belegt werden.
Das Grundstudium findet in Form von Kursen, Seminaren und Vorlesungen zu folgenden Themen statt:
1. Gestaltungsmittel
Gestaltungsgrundlagen für die angewandten und freien Bereiche, Zeichnen, Aktzeichnen, Malerei, Bildhauerei, Experimentelle Raumkonzepte, Konzeptionelles Gestalten, Typografie, Grafikdesign/Illustration, Fotografie, Elektronische Medien, Film/Video, Bühnen- und Kostümbild.
2. Projekte
Freie künstlerische und angewandte Projekte, Projektarbeiten in den Gebieten Film, Video und Elektronische Medien, Fotografie, Bühnen- und Kostümbild. Externe Projekte und Kooperationen.
3. Theoretisch-wissenschaftliche Grundlagen
Theoretisch-wissenschaftliche Grundlagen in den vier Kerntheoriefächern: Philosophie/Ästhetik, Kunstgeschichte, Soziologie/Theorie der Medien, Wahrnehmungstheorie sowie für Studierende des Bühnen- und Kostümbilds in den fachrichtungsbezogenen Theoriefächern: Geschichte und Theorie der Theaterregie, Ästhetik des Theaters/Dramaturgie.
4. Technische Kurse
Technische Kurse: Electronic Publishing/DTP, Digital Publishing, PrePrint/Druckverfahren, Industrielle Druckverfahren, Siebdruck, Papier- und Bucheinband, Freie Druckgrafik, Werkstatt Bildhauerei, Workflow Fotografie, VideoLab, Werkstatt Film/Video, Werkstatt Elektronische Medien, Informatik, Werkstatt Bühnen- und Kostümbild.
Hauptstudium
Im Hauptstudium werden die künstlerisch-gestalterischen und theoretisch-wissenschaftlichen Grundlagen erweitert und vertieft. Konzeptionell-methodisches Arbeiten, inhaltliche Überlegungen und die Entwicklung einer eigenen Bildsprache und Bildstrategie stehen im Mittelpunkt des Studiums. Die Theorie spielt bei Planung und Ausführung komplexer Arbeiten eine zunehmend größere Rolle.
Folgende Lehrangebote können in den einzelnen Fachrichtungen wahrgenommen werden:
Fachrichtung Kunst
Konzeptionelles Zeichnen/Aktzeichnen, Malerei, Bildhauerei, Experimentelle Raumkonzepte.
Fachrichtung Kommunikationsdesign
Konzeptionelle Gestaltung (z. B. Corporate Design, Corporate Communication, Plakatgestaltung, Editorial Design, Veranstaltungsdesign, Texten), Typografie (z. B. Buchtypografie, Zeitschriftengestaltung), Grafikdesign/Illustration (z. B. Motion Design, Media in Transit, Digital Branding and Image, Interface Design).
Fachrichtung Medien
Fotografie, Elektronische Medien (z. B. Intermediale Liveformate, Netzbasierte Systeme/Telepräsenz, Virtuelle Environments, CrossMediaLab), Film/Video (Künstlerischer Dokumentarfilm, Experimentalfilm, Kurzspielfilm, Videokunst, Expanded Cinema u.a.).
Fachrichtung Bühnen- und Kostümbild
Bühnen- und Kostümbild (z. B. Bühnenbild und Kostümkonzeption, Theaterprojekte, Kostümgestaltung).
Theoretisch-wissenschaftliche Vertiefung
Theoretisch-wissenschaftliche Vertiefung in den vier Kerntheoriefächern: Philosophie/Ästhetik, Kunstgeschichte, Soziologie/Theorie der Medien, Wahrnehmungstheorie.
Technische Kurse, Werkstätten
Zur Vertiefung der Kenntnisse aus dem Grundstudium werden die Lehrangebote der Werkstätten im Hauptstudium weitergeführt und in Workshops und Projektarbeiten eingebunden: Electronic Publishing /DTP, Digital Publishing, PrePrint/Druckverfahren, Industrielle Druckverfahren, Papier- und Bucheinband, Siebdruck, Freie Druckgrafik, Werkstatt Bildhauerei (z. B. Gips und Ton, Holz und Metall), Fotografie Workflow (z. B. Fotostudio, Digitales Fotolabor, analoges s/w Labor), Werkstatt Film/Video (z. B. Digitale Schnittstudios, Audiostudio, Drehbuch, Kamera, Filmmusik), VideoLab, Werkstatt Elektronische Medien (z. B. Compositing und Montage, 3D-Labor, künstlerische Soft- und Hardwareentwicklung), Informatik, Werkstatt Bühnenbild (z.B. Theatertechnik, technisches Zeichnen, Beleuchtung, Maskenbild, Kostümgestaltung, Materialkunde, Theaterworkshop, Bühnentechnik).
Praktikum
Bis zum Diplom ist ein mindestens zwölfwöchiges bis vierundzwanzigwöchiges Praktikum nachzuweisen, das nach den Erfordernissen der gewählten Fachrichtung in DTP-Studios oder Reproanstalten, in Druckereien, Werbe-, Kommunikations- und Medienagenturen sowie Verlagshäusern, in Fernsehanstalten, Film-, Postproduktions- und Fotostudios, Galerien, Künstlerateliers, Kunstvereinen, Museen, Festivals, Theatern oder bei freien Bühnen und Ähnlichem absolviert werden kann.
Design
Grundstudium
Neben einer nicht angewandten Auseinandersetzung im Bereich zeichnerischer und dreidimensionaler gestalterischer Grundlagen steht gleichzeitig zu Beginn des Studiums die Bewusstmachung für die kommunikativen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Objekt bzw. Produkt im Fokus der Lehre.
Die Theorie der Produktsprache behandelt Fragen der Bezeichnung und der auf einen Kontext bezogenen Positionierung von Produkten, die Interaktion des Benutzers mit dem Gegenstand (Produkt) und die präzise Vermittlung des Gestaltungszieles. Diese gestalterische Auseinandersetzung findet in Form von Workshops und Entwurfsprojekten statt und wird von einer designtheoretischen Einführung begleitet.
Die Entwurfsprojekte im Grundstudium sollen die vielfältigen Arbeitsfelder der Produktgestaltung aufzeigen und zu einer differenzierten und handlungsorientierten Methode in der Produktentwicklung führen.
Neben den traditionellen Entwurfsmethoden (Freihandzeichnungen, Illustrationen, Dreidimensionaler Modellaufbau) werden ebenso digitale Werkzeuge zur Modellvisualisierung (Computer Aided Design, Rapid Prototyping) in den Entwurfsprozess integriert. Die Voraussetzungen hierfür werden in den die Projekte flankierenden Werkstatt- und Softwarekursen vermittelt.
Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen sowie das Verständnis für Material, technische Funktion und Aspekte der Fertigung (Techniken und Technologien) nehmen eine wesentliche Rolle ein.
Einführende Vorlesungen und Seminare führen in entsprechende theoretische und technologische Wissensgebiete ein: Kultur- und Techniktheorien, Ästhetik, Wahrnehmungstheorie, Designtheorie, Designmethodologie, Designgeschichte, Einführung in Technologie und Ergonomie.
Hauptstudium
Im Hauptstudium werden die gestalterischen, theoretischen, technologischen und technischen Grundlagen erweitert und vertieft. Darüber hinaus bietet sich den Studierenden die Möglichkeit, sich innerhalb eines breiten Themenspektrums eine individuelle Profilierung zu erarbeiten, und zwar in den Bereichen des technischen Designs, des integrierenden Designs, des Möbeldesigns, des strategischen Designs, des materialorientierten Designs, des interkulturellen Designs und der Brand- und Designstrategie.
Neben freien Aufgabenstellungen, die aktuelle gesellschaftliche und technologische Tendenzen aufgreifen, finden regelmäßig Kooperationen mit Partnern aus der Industrie und verschiedenen öffentlichen Einrichtungen statt. Ergänzt werden kann dies individuell durch ein in den Studienablauf gezielt integriertes Praktikum oder einen Studienaufenthalt im Ausland.
Projektfelder
Generell problematisiert die Produktgestaltung das private Umfeld (u.a. Wohnen, Freizeit, Sport, Gesundheit), die Arbeitswelt (u.a. Beruf, Industrialität, Produktion) oder den öffentlichen Raum (u.a. Transport, Verkehr, Architektur) mit Hilfe einer grundlegenden Auseinandersetzung und Kritik der aktuellen und zukünftigen individuellen, sozialen und ökonomischen Wirkungsräume des Menschen. Hierbei nehmen auch das Wohnen und die Wohnkultur einen besonderen Stellenwert ein.
Bei der Entwicklung technischer Produkte und Produktsysteme liegt der Schwerpunkt auf technologisch-innovativen Entwicklungsansätzen und Produktkonzeptionen, die auch digitale und mechanische Interfacekomponenten integrieren und in Netzwerkzusammenhängen bzw. interdisziplinären Teams bearbeiten.
Auch im Integrierenden Produktdesign spielen zunehmend interdisziplinäre Gestaltungsprozesse eine Rolle – Beispiele sind raumbezogene Projekte wie Ausstellungen, Corporate Design und Orientierungssysteme.
Im Sinne von Experimentierfeldern in neuen technologischen und globalisierten Zusammenhängen wird das Projektangebot durch experimentelles Konstruieren (zum Beispiel Material und Wirkung) und interkulturelle Designprojekte erweitert.
Fragestellungen des strategischen Markendesigns werden ebenso erörtert und in Innovationsprojekten exemplifiziert.
Für den Bereich der Interaktionsgestaltung und des Interfacedesigns (auch als spätere berufliche Zusatzqualifikation) wird schon jetzt ein großer Projektraum – entweder explizit oder in die einzelnen Projektfelder integriert – bereitgestellt.
Praktikum
Bis zur Diplomprüfung ist ein mindestens zwölfwöchiges Praktikum nachzuweisen. Das Praktikum kann in einem Designbüro oder in einer Designabteilung eines Industrieunternehmens sowie in einem Forschungsinstitut absolviert werden.
Darüber hinaus ist es wünschenswert, schon vor Studienbeginn ein handwerkliches und technisches orientiertes Praktikum zu absolvieren.
Bachelor-/Masterstudium
Zum Wintersemester 2022/23 wurden die Diplomstudiengänge an der HfG von Bachelor- und Masterstudiengänge abgelöst. Diese Studiengänge sind in den beiden HfG-Fachbereichen Kunst und Design möglich:
Fachbereich Kunst
- Bachelor of Fine Arts
- Master of Fine Arts
- Master of Fine Arts mit größerem Theorieanteil
Fachbereich Design
- Bachelor of Arts
- Master of Arts