Ulrich Gebert

Entrückte Dinge Fotografie, Neue Sachlichkeit und Weltbezug

Fachbereich Kunst

Die Weltbezüge der Fotografie scheinen nur auf den ersten Blick einfach gestrickt zu sein. Die Fototheorie ist so mancher Spur nachgegangen, um meist doch wieder bei der Spurmetapher zu enden. Und doch finden sich nach fast zwei Jahrhunderten fotografischer Praxis in ebenso vielen Werken wie theoretischen Ansätzen Hinweise auf eine Verlegenheit, ein Unbehagen, etwas Unerklärliches, Ungeheures, mitunter sogar Magisches des Fotografischen: das vermeintlich Andere der Fotografie. 

Am Beispiel der neusachlichen Fotografie wird die abstrahierende Wirkungsweise des Fotografischen in den Blick genommen. Mit Hilfe klassischer Texte der Phänomenologie sowie neuerer philosophischer Deutungsversuche des Mediums (hier vor allem Francois Laruelles Konzept der Non-Fotografie) werden sowohl die objektiven als auch subjektiven Anteile des Mediums kritisch hinterfragt, um zu einem zeitgenössischen Verständnis fotografischer Weltbezüge zu gelangen.

Das programmatische Scheitern der neusachlichen Fotografie, die ihre Medienspezifik in der Betonung der Objektivität suchte, lässt sich mit Blick auf die abstrahierenden Qualitäten der Fotografie produktiv machen. Gerade durch ihre (wenn auch nicht intendierte) Kraft, die Dinge uns nicht näher, sondern seltsam distanziert zu präsentieren, eröffnet sich eine grundlegende Eigenschaft des Fotografischen, dessen Bezüge über die Begriffe von Welt, Subjekt und Objekt hinausreicht.

Betreuerin: ​

  • Prof. Dr. Juliane Rebentisch

www.klemms-berlin.com/de/ulrichgebert

  • Gebert gestalt 1

    Gestalt 1

    Other-worldly things. Photography, New Objectivity and relationship to the world

    Ulrich Gebert

  • Gebert gestalt 2

    Gestalt 2

    Other-worldly things. Photography, New Objectivity and relationship to the world

    Ulrich Gebert

Gestalt 1

Other-worldly things. Photography, New Objectivity and relationship to the world

Ulrich Gebert

Vita

Projekte

...