Carolin Pertsch

transMATERIALS - Materialorientierte Gestaltung im Spannungsfeld zwischen Design und Naturwissenschaft

Fachbereich Design

Die Materialforschung ist im 21. Jahrhundert zu einer Schlüsseldisziplin geworden.
Für Designer eröffnen sich im Bereich materialorientierter Gestaltungsmethoden und experimenteller Materialforschung disziplinübergreifende Handlungsfelder und neue Herausforderungen in der Auseinandersetzung mit Materialien. Diese werden zur Schnittstelle und interdisziplinärem Spielraum von Design und angrenzenden Kompetenzfeldern, die usprünglich wenig mit Gestaltung in Verbindung standen. Heutzutage stehen Materialien in komplexen Zusammenhängen, die neue Querverbindungen zu Technologie, Naturwissenschaft oder Materialforschung ermöglichen, diese herausfordern und provozieren.
Den hybriden Materialentwicklungen ist eine Verschmelzung unterschiedlicher Disziplinen inhärent, wobei die Grenzen dieser verwischen und eine klare Trennung kaum mehr auszumachen ist. Das Material an sich, als Medium transdisziplinärer Aktivität, erhält folglich eine neue Bedeutungsfunktion. Die zunehmenden Interferenzen von Design, Technologie, Naturwissenschaft und Materialforschung, die die Gestaltung als Querschnittsdisziplin agieren lassen, führen zu neuen Gestaltungsmethoden und Wissenszusammenhängen. An dieses disziplinübergreifende Spannungsfeld möchte ich mit meiner Forschungsarbeit anknüpfen. Meine designwissenschaftliche Untersuchung beschäftigt sich mit dem materialorientierten Entwurfsprozess in der Produktgestaltung und der damit einhergehende Rolle des Materials als transdisziplinäres Medium, welches unmittelbar eine Diskussion um das Design als Querschnittsdisziplin eröffnet.
Im Zuge der Promotion sollen gestalterisch-praktische und wissenschaftliche Zugänge zum Umgang mit Materialialität hinsichtlich disziplinübergreifender Methoden verknüpft werden. Damit wird eine Ergänzung und Neuakzentuierung der Debatte um die Verschränkung von Design und angrenzenden Wissenskompetenzen, der Transdisziplinarität als Forschungsmodus und des Querschnittgedankens im Design angestrebt.
In dem praktischen Teil des Forschungsvorhabens geht es um die materialorientierte Auseinandersetzung mit stärkebasierten Verbundwerkstoffen im Spannungsfeld zwischen Design und Naturwissenschaft. Die experimentelle Praxisarbeit am Werkstoff wird mit der stark interdisziplinär agierenden Interpretation von Gestaltung im Sinne des Materialdesigns, wie sie am Institut für Materialdesign IMD an der Hochschule für Gestaltung Offenbach verstanden wird, verknüpft. Der gestalterische Praxisteil der Forschungsarbeit
findet in Zusammenarbeit mit der Georg-August-Universität Göttingen statt.
Betreuer:
Prof. Dr. Markus Holzbach

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