Carsten Strauch
Historische Settings, prachtvolle Kostüme und eine hochkarätige Besetzung: »Sketch History« zählt zu den wohl aufwändigsten Comedy-Serien, die in Deutschland je produziert wurden. Der Schauspieler, Regisseur und Autor Carsten Strauch gehört zum festen Ensemble der Sketchcomedy rund um das Thema Weltgeschichte. Die Serie läuft seit Oktober 2015 einmal im Monat freitagabends im ZDF. »Es ist ein toller Pool an Leuten, mit denen ich da arbeite«, sagt Strauch beim Treffen in Berlin-Prenzlauer Berg. Seine Ensemblekollegen kommen von Sendungen wie »Ladykracher«, »Pastewka« und »Heute-Show«. In der ARD-Comedyserie »Die Kuhflüsterin«, in der Carsten Strauch den Fotografen Hannes Krieger verkörpert, spielt er an der Seite von Cordula Stratmann.
Daneben arbeitet der HfG-Absolvent an eigenen Filmprojekten. Bei der preisgekrönten Comedyserie »Götter wie wir« – ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Hessischen Fernsehpreis 2013 – führte er Regie und schrieb mit Nina Werth und Rainer Ewerrien das Drehbuch. Strauch agierte auch als Co-Produzent, spielte eine der beiden Hauptrollen und übernahm noch fünf weitere Rollen. Die Serie erzählt anhand des göttlichen Zweigespanns Inge und Renate von den Tücken des himmlischen Alltags.
Nicht nur bei diesem Projekt konnte Strauch auf sein Netzwerk aus dem Studium zurückgreifen. Strauch ist Co-Produzent des Spielfilms »Jonathan«, der im Oktober 2016 in die Kinos kam. Zuvor wurde der Film u.a. auf Festivals in San Francisco, Los Angeles, London, Chicago und Singapur gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. Regie führte Piotr J. Lewandowski, mit dem Strauch bei »Götter wie wir« kooperierte. Bei Strauchs Diplomfilm im Jahr 2001 war Lewandowski Regie-Assistent. »Wir werden weiter zusammenarbeiten«, sagt Strauch.
Das Studium an der HfG Offenbach wählte Carsten Strauch bewusst. Er hatte Zusagen von mehreren Hochschulen. Strauch war sich nicht sicher, ob er Grafikdesign oder Film studieren möchte – die HfG ließ ihm beide Möglichkeiten offen. Letztlich entschied er sich für den Filmbereich. Anfangs widmete er sich dem Trickfilm. Später spielte er in Filmen seiner Kommiliton_innen mit, seit dem Diplomfilm auch in eigenen Produktionen. Schon im Studium waren seine Filme humoristisch. Nimmt man als Offenbacher Filmstudent etwas Besonderes mit? »Es ist dieser kreative Funke, auch mal quer zu denken und ungewöhnliche Lösungen zu finden«, antwortet Carsten Strauch. »Wir mussten an der HfG viel improvisieren. Dadurch ist man nicht so eingefahren.«