»Es war ein toller Melting Pot an Leuten«, erinnert sich Laurent Lacour, Managing Partner der Frankfurter Designagentur hauser lacour, an sein Studium an der HfG Offenbach. Schon am ersten Studientag, Anfang der 1990er-Jahre, lernte er Stefan Hauser kennen, heute ebenfalls Managing Partner der Agentur. Beide verbindet bis heute eine Freundschaft. Das Spektrum von hauser lacour reicht von Markenentwicklung, Corporate Design und Interactive Design bis hin zu Markenauftritten auf Messen. 25 Mitarbeiter_innen hat die Agentur mittlerweile, die vor drei Jahren in ein denkmalgeschütztes Nachkriegshaus an der Frankfurter Senckenberganlage gezogen ist.

In den ersten Jahren des Bestehens arbeitete die Agentur, 1999/2000 als Ade Hauser Lacour von Gregor Ade, Stefan Hauser und Laurent Lacour gegründet, oft für Kunst- und Kulturinstitutionen. „Durch das Studium an der HfG hatten wir eine große Affinität dazu“, sagt Lacour. Der Frankfurter Kunstverein, das Museum für Moderne Kunst (MMK), die Kunsthalle zu Kiel und die Kölner Philharmonie sind nur einige Kunden aus dieser Zeit: »Die Kulturinstitutionen haben uns charakterlich geformt und bekannt gemacht.« Vor fünf Jahren dann der Umschwung. »Wir hatten mehr Lust am Unternehmerdasein entwickelt«, so Lacour und Hauser fügt hinzu: »Wir wollten unseren Laden tragen.« hauser lacour wandelte sich daraufhin zu einer klassischen Branding-Agentur. Zweimal schon, 2007 und 2011, zeichnete die Agentur für das Corporate Design für Deutsche Börse Group verantwortlich. Ab 2008 kamen Industriekunden hinzu, wie zum Beispiel Siemens.

Während ihres Studiums fokussierten sich Hauser und Lacour auf die Bereiche Grafik-Design, Konzeptionelle Gestaltung und Typografie. Dennoch waren sie offen für Austausch. »Künstlerkommilitonen wie Marcus Sendlinger haben uns sehr inspiriert«, erinnert sich Lacour. Das zeitweilige Studium im künstlerischen Lehrgebiet Experimentelle Raumkonzepte bezeichnet er als »Kick«. Das Umfeld war hochkarätig. Der Grafikdesigner Markus Weisbeck studierte zu dieser Zeit ebenso an der HfG wie Achim Reichert und Marco Fiedler, heute als Vier5 bekannt. Florian Schmitt wurde in London mit der Agentur Hi-Res erfolgreich. Dass die Gründungspartner Ade, Hauser und Lacour sich zusammentaten, hatte auch mit ihrer Herkunft zu tun, erzählt Laurent Lacour. »Wir kommen alle drei aus dem Schwabenland, dadurch hat man eine ganz eigene Mentalität.«