Oliver Grabes

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»Mein Herz ist der Marke Braun sehr verbunden«, sagt Oliver Grabes. Im Entwicklungszentrum Kronberg beaufsichtigt der HfG-Absolvent das Design sämtlicher Produkte der Marke Braun: Seit 2009 ist er Director Grooming Industrial Design & Braun Franchise Design bei der Procter & Gamble (P&G) Service GmbH. Die von P&G vertriebenen Körper- und Haarpflegeprodukte (Braun-Rasierer, Barttrimmer, Epilierer, Haartrockner, Glätteisen und Haarbürsten) werden in Kronberg gestaltet, ebenso die in Lizenz hergestellten Braun-Uhren und -Wecker.

Alle Braun-Produkte »in einer Qualitäts- und Designanmutung« zu halten, ist Grabes' vorrangige Aufgabe –  nicht nur innerhalb der P&G-Produktkategorien, sondern auch für die der Braun-Lizenz- und Markenpartner im Bereich Haushalts- und Blutdruckmessgeräte und Thermometer. Es gehe darum, »ein Markengefühl neu, aber passend und durchgängig zu interpretieren«. Bekannt geworden ist das Braun-Design durch die Entwürfe von Dieter Rams unter der Maxime »Less, but better«. An deren »Klarheit und Einfachheit« möchte Grabes anknüpfen. Dabei steht nicht nur das Produktdesign im Vordergrund, auch in die Produktkommunikation ist Grabes stark involviert. Dazu gehört das Design der Verpackung sowie der Auftritt in den Social Media und im Laden. Zu seinen Aufgaben gehört es zudem, den Kolleg_innen aus anderen Abteilungen die Bedeutung und den Einfluss des Designs zu vermitteln.

Er widme seine Arbeitszeit zur Hälfte dem Management und der Designkommunikation innerhalb des Unternehmens, erzählt Grabes. Die andere Hälfte ist der gestalterischen Teamarbeit an den Produkten und der Produktkommunikation vorbehalten. Im Entwicklungszentrum Kronberg sind 25 Designer_innen, Modellbauer_innen und CAD-Spezialist_innen beschäftigt.

Sein Studium im Fachbereich Produktgestaltung (Design) der HfG Offenbach schloss Oliver Grabes im Jahr 1992 ab. Damals habe man viel in studentischen Gruppen gearbeitet und gelernt. »Wir haben bei vielen Design-Wettbewerben erfolgreich mitgemacht«, erinnert er sich. Die Professor_innen haben den Studierenden die Freiheit zugestanden, Dinge selbst zu erarbeiten und sich auszuprobieren. Das habe viel Eigenmotivation abverlangt. Das Studium sei für ihn ein »Aufbruch in die große Welt« gewesen, resümiert Grabes. Er absolvierte mehrere internationale Praktika und arbeitete über viele Jahre bei verschiedenen Designbüros in Holland, den USA und in England. Nicht zuletzt lernte er, technische Produkte für den Menschen durch eine einfache Gestaltung verständlicher zu machen und Produkte zu entwerfen, die im Alltag von Millionen von Menschen sichtbar und präsent sind.

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