2 December 2022

Ausstellungshonorare und regionale Förderprogramme

02:00 PM
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Die harten finanziellen Fakten zum Beruf »Bildende Künstler_in» sind den meisten Kunststudierenden bekannt: maximal 5% aller Kunstschaffenden in Deutschland können gut von ihrer künstlerischen Arbeit leben, ca. 45% erzielen ein Jahreseinkommen zwischen 12 000 € (männlich) und 8 000 € (weiblich), die restlichen 50% der Kunstschaffenden legen Geld drauf, damit sie Kunst machen können.

In keiner anderen Branche hängen die Partizipationsmöglichkeiten derartig vom ökonomischen und sozialen Hintergrund der Akteur:innen ab wie im Kunstbetrieb. Doch nicht nur die privaten Mittel, sondern auch die öffentliche Unterstützung für Kunst variiert in Deutschland stark, denn sie ist an den Wohnort gebunden. Wer in einer ländlichen Region oder einer verschuldeten Kommune wohnt hat das Nachsehen, denn den prozentual größten Teil der Kulturförderung leisten die Kommunen.

In dem Workshop geht es darum zu verstehen, wie das öffentliche Fördersystem in Deutschland aufgebaut ist und wie man sich seine Nische darin sucht. Exemplarisch interessieren uns zwei Themen besonders:

  • Welche öffentlichen Fördermöglichkeiten für Künstler:innen gibt es überhaupt in der Region OF-FFM bzw. in Hessen?
    und
  • Das Ausstellungshonorar ist in aller Munde – doch was ist das überhaupt und warum lohnt es sich dafür zu kämpfen?

Die Online-Veranstaltung findet in einem Workshopformat statt, eine aktive Teilnahme wird vorausgesetzt.

Dozentin

Line Krom lebt und arbeitet in Frankfurt. Ihre künstlerische Forschung zu den Existenz- und Arbeitsbedingungen im Kunstbetrieb manifestiert sich in Zeichnungen, Objekten, Installationen, Texten, Performances und partizipatorischen Situationen. Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen als Resource künstlerischer Arbeit und Basis der kreativen Existenz sind in ihrem Oeuvre zentral, gegenwärtig arbeitet sie mit Pflanzen, als nicht-menschlichen Kollaborateuren, die Metalle schürfen.

Gezeigt wurde ihre Arbeiten u. a. im Jerwood Space London, der Blyth Gallery London und dem BronxArtSpace New York. Zuletzt war sie mit Einzelausstellungen im Kunstturm Mücke (2022), dem Frauen Museum Wiesbaden (2020) und dem Neuen Kunstverein Gießen (2020) präsent. Als Residenzkünstlerin war sie u. a. zu Gast am National Centre for Biological Sciences/ Goethe Institut Bangalore, Art Park Pedvale, Lettland, Art Hub Copenhagen, Center for Contemporary Art Kitakyushu, Japan, dem Centre for Drawing London. Sie studierte an der Goethe Universität Frankfurt, der UdK Berlin und der UAL London. Seit 2014 übernimmt sie regelmässig Lehraufträge, gegenwärtig am Institut für Kunstpädagogik der Goethe Universität Frankfurt.

Seit 2021 ist sie Sprecherin für die Bildenden Künste in der Koalition Freie Szene Frankfurt.

koalition-freieszeneffm.de

​Eine Veranstaltung des Büro für Wissenstransfer im Rahmen der Berufsvorbereitung an der HfG Offenbach

2. Dezember 2022, 14–16 Uhr

Zoom (Link über eCampus)