B3 Biennale des bewegten Bildes
Vom 15. bis 24. Oktober 2021 bietet die B3 Biennale des bewegten Bildes den Film-, Kunst- und Medienschaffenden eine internationale Plattform für Innovation, Austausch und Sichtbarkeit.
Als crossmediales Bewegtbild-Festival mit Filmscreenings, Ausstellungen, Konferenz- und Workshopprogrammen sowie diversen Wettbewerbsformaten führt die B3 den genre- und länderübergreifenden Diskurs über Trends und Entwicklungen des bewegten Bildes in den Themenfeldern Film, Kunst, Games und VR/XR. Ziel der 2012 gestarteten Veranstaltung ist es zum einen, eine breit angelegte interdisziplinäre Allianz für das bewegte Bild zu schaffen, und zum anderen, der internationalen Kultur- und Kreativwirtschaft eine übergreifende Plattform für Innovation und Austausch zu bieten. Veranstalter der B3 Biennale des bewegten Bildes ist die Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG). Träger der B3 ist das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK). Förderer sind der Kulturfonds Frankfurt RheinMain und die Wirtschaftsförderung Frankfurt. Strategischer Partner der B3 sind die Frankfurter Buchmesse, THE ARTS+ und Film London.
Fokus 2021: Identity
Die B3, deren Basis das Storytelling ist, wird 2021 eine Sonderreihe mit Fokus auf Identität präsentieren. Der Fokus wird sich vor allem in den Beiträgen und Werken im »B3 Forum bewegtes Bild« wiederfinden.
»Identität ist gelebte Realität die sich verändert, immer wieder.« Das sagt die Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Schriftstellerin Mithu Sanyal in einem Interview. Sie hat mit Identitti gerade eines der Bücher zum Thema Identität auf den Markt gebracht.
Das Streben nach Identität ist einer der wichtigsten Motoren unseres Handelns. Im besten Fall genutzt, um das Selbst wertfrei und ohne Zwang zu definieren und zu verändern. Oft genutzt um sich einer Gruppe, einer Idee, einer Region oder einer Lebenseinstellung zugehörig zu fühlen. Im schlimmsten Fall kann das Streben des Einzelnen nach Identität ausgenutzt werden um Menschen zu manipulieren und durch vermeintliche Identitätsstiftung diese demagogisch zu missbrauchen.
Die Suche nach dem Wesenskern der Identität und nach deren Definition beschäftigt den Menschen von jeher, auch wenn der Begriff als solcher sich erst mit dem Beginn der Neuzeit etablierte.
Mit Blick auf die heutige Gesellschaft vollzieht sich die Herstellung der Identität im Spannungsfeld der Selbstwahrnehmung eines Individuums und den soziokulturellen Denkweisen und Kategorien seines Umfelds. Im Individuum selbst findet dann ein zweifacher Prozess statt: einerseits ist das die selbstständige Inkorporation aller außerhalb des Körpers getätigten Erfahrungen und Eindrücke, die im Gedächtnis als Wissensbestand gespeichert werden, und andererseits werden durch die individuelle Verarbeitung der sowohl extrinsischen Eindrücke und Zuschreibungen als auch der intrinsischen Wahrnehmungen situative Verhaltensweisen produziert. Sie werden in Abhängigkeit der sozialen Anforderungen, des Erfahrungswissens und der Selbstbilder angewandt.
2021 wird die B3 verschiedene Facetten beleuchten und hinterfragen: Was bedeutet Identität für den Einzelnen, was für das Kollektiv? Was verbindet und was bindet? Welche Rolle spielt hierbei die Narration und deren künstlerische Umsetzung?