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Was bleibt von unserer menschlichen Materie bestehen angesichts von Körpertechnologien wie Robotik oder Medizintechnik? Wie wirken sich ästhetische Normen auf uns aus, die die Verschmelzung unserer Physis mit ihrer medialen Repräsentation weiter voran treiben? Ist die Dichotomie von Natürlichkeit vs. Künstlichkeit nicht selbst schon ideologisch?

Diesen Fragen widmen sich Studierende der Goethe-Universität Frankfurt in einer Ausstellung vom 13. bis 29. Juli 2018 im Museum Angewandte Kunst. In ihrem »Cyborg Manifesto« diagnostizierte die Soziologin Donna Haraway bereits 1985, dass wir längst »Chimären, theoretisierte und fabrizierte Hybride aus Maschine und Organismus« sind.

body /tech reflektiert die Optimierung von Körper-Maschinen sowie den Einfluss der Digitalisierung auf unsere Leiblichkeit. Die beständigen Verbesserung des Selbst unter den Bedingungen eines globalen Kapitalismus gehört mittlerweile zur Alltagserfahrung und steht im Fokus der Ausstellung. Thematisch ergänzt die Präsentation die Ausstellung RAY Fotografieprojekte Frankfurt Rhein/Main: Extreme. Bodies, die noch bis 9. September 2018 im Museum Angewandte Kunst zu sehen ist.

body /tech beleuchtet Technologien des Körpers in verschiedenen medialen Darstellungs- und Ausdrucksformen. In Videoarbeiten, Installationen und Plastiken werden unterschiedliche Spielformen der technischen Transformation des Körpers ausgelotet: von der zwanghaften Selbstoptimierung der leiblichen Existenz bis hin zu der Emanzipation von vorgegebenen Identitätskonstruktionen durch die technische Aneignung der eigenen körperlichen Materialität. Dabei geben die präsentierten Arbeiten selbst keine normative Deutung vor, sondern eröffnen einen Reflexions- und Erfahrungsraum für die Relevanz moderner Biotechnologie.

(Text: Presse MAK)

Vernissage

12. Juli 2018, 18 Uhr

Museum Angewandte Kunst

Schaumainkai 17

60594 Frankfurt am Main