Ann Messner: Street Projects und Subway Stories
Im Gespräch mit Margrit Miebach und Robert Kaltenhäuser
Ann Messner ist Pionierin und Meisterin einer verborgeneren Tradition unautorisierter Public Art. Dort lässt sie jenseits aller Codes utopische, vergängliche dritte Orte entstehen.
Die räumliche und funktionale Dimension der Stadt bietet den Resonanzraum für Messners Interventionen – selbstermächtigt und autonom. Messner kümmert sich nicht um Genehmigungen, wenn sie ihre verfremdenden Ausleuchtungen in die allzu gewohnten Unorte der urbanen Infrastrukturmaschinerie einspeist.
Fast alles, was bis heute als 'Street Art' gefeiert wird, hat Ann Messner bereits vor Anbruch der 1980er Jahre durchgespielt. Mit dem Bolzenschneider öffnete sie mit COLAB die Türen zur illegalen Real Estate Show, eine der wichtigsten Kunstausstellung der 1980er Jahre.
Wir wollen erfahren, was sie auf ihren Tauchgängen in die U-Bahn erfuhr, fragen nach ihren Love Stories, Petites Résistances und den besten Rezepten für 'Underground Potatoes' – Und wo sind eigentlich die Kleidungsstücke, die sie 1987 im C&A in Köln stahl?
Dazu sehen wir die Screening-Projektion der legendären Subway Stories von 1979.
Robert Kaltenhäuser ist Autor und Kurator mit Schwerpunkt auf selbstautorisierter Kunstpraxis im öffentlichen Raum. Er ist Herausgeber von »Zugriff – Schriften zum visuellen Ungehorsam«, Redaktionsleiter bei »Boulevard – On Trespassing and Culture« und publiziert Beiträge und Polemiken zur Urban Art-Debatte in diversen Büchern und Fachzeitschriften.
Margrit Miebach ist als Kuratorin und Kulturmanagerin unter anderem Mitinitiatorin des Kölner CityLeaks Urban Art Festivals und des interdisziplinären Stadtforschungsprojekts TRANSURBAN. Mit ihrem vom Land NRW ausgezeichneten Kunstverein artrmx e.V. orschung.
Die Projekte der Diamantenakademie werden gefördert durch das Hessische Wirtschaftsministerium.
23. Dezember 2022, 16 Uhr
DIAMANT / Museum Of Urban Culture
Frankfurter Straße 8
Offenbach am Main
Eintritt frei