20 June 2024

Die Kunst der Gegenuntersuchung: Fragen zum Verfahren Juristische und literarische Antworten auf den NSU-Prozess

06:30 PM
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Der NSU-Prozess zeigt, dass das Ende eines Verfahrens nicht das Ende gesellschaftlicher Auseinandersetzung ist. Welche Ansätze der Kritik am Verfahren bleiben? Wie lässt sich gegen Unzulänglichkeiten vorgehen? Durch wen wird die Befragung fortgesetzt? Aus welcher Dringlichkeit? Mit Blick auf den NSU- Prozess und weiteren Verfahren, wie dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum rechtsterroristischen Anschlag in Hanau, werden an diesem Abend juristische und literarische Ansätze zueinander in Beziehung gesetzt.

Im Gespräch mit Seda Başay-Yıldız und Kathrin Röggla wollen wir über die Rolle der kritischen Prozessbegleitung und die Aufgabe der Nebenklage sprechen, und auch darüber, welche Möglichkeiten nach dem erklärten Ende eines Verfahrens bestehen, welche Forderungen, welche Wünsche und welche Erwartungen an die Zukunft wir haben — gegen die Gleichgültigkeit und gegen das Vergessen.

Moderation: Marie-Hélène Gutberlet und Felix Trautmann

Die Veranstaltung findet als Kollaboration des Kulturforum Hanaus mit dem Projekt »Die Kunst der Gegenuntersuchung« (HfG Offenbach und Institut für Sozialforschung, Frankfurt) statt. Das Projekt befasst sich mit künstlerischen und politischen Verfahren zur Untersuchung von rechten und rechtsextremen Gewalttaten.

Die Kunst der Gegenuntersuchung sind Marie-Hélène Gutberlet (Hochschule für Gestaltung Offenbach), Felix Trautmann und Franziska Wildt (Institut für Sozialforschung, Frankfurt) sowie Arman Manafpour-Ossaloo, Johanna Schlegel (HfG-Alumna), Anna Schlote und Faina Yunusova (HfG-Alumna).

20. Juni 2024, 18:30 Uhr

Kulturforum

Hanau

Am Freiheitsplatz 18 a Hanau