Da  jonas berger

Lecture: Frei; Hide (18.2.)

Über Verstecke / Selbstbestimmung im Verborgenen

In der allgemeinen Wahrnehmung haben Verstecke meistens etwas Verruchtes an sich und werden mit Kriminellen, Illegitimen oder ähnlichem in Verbindung gebracht. Bei genauer Betrachtung fällt aber wohl jeder Person etwas ein, das sie vor dem Zugriff Dritter verbergen möchte. In diesem spannenden aber wenig beachteten Themenfeld stellt JONAS BERGER theoretische und praktische Inhalte sowie Erkenntnisse seiner Arbeit vor und beleuchtet nicht nur die praktische Umsetzung, sondern gibt auch Einblicke in Genese und Geschichte des Versteckens.

Workshop: Verstecke Konzipieren & Umsetzen (19.2.)

Der Workshop gibt den Teilnehmer*innen die Möglichkeit des Austauschs über Ideen und Projekte sowie die aktive Erarbeitung und Umsetzung eines eigenen Verstecks vor Ort. Es können von den Teilnehmenden auch Gegenstände mitgebracht und umgebaut werden, ein Grundstock an Materialien und Werkzeugen wird vorhanden sein. Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmenden durch theoretisches Hintergrundwissen, sozialen Austausch und praktische Erprobung das Konzept des Verstecks näher zu bringen und eine Versteckidee umzusetzen.

JONAS BERGER @hide.and.dont.seek, geboren 1988 in Frankfurt Sachsenhausen, ist Künstler, Tüftler und Sammler, mit grundlegender Neugier für sozialgesellschaftliche Rand- und Grauzonen. Nach dem Studium der Soziologie und Philosophie in Darmstadt, begann er sein Kunststudium an der HFG In Offenbach wobei er sein Interesse an Verstecken und Versteckbarem in den Fokus des Studiums rückte. Gleichzeitig entwickelte er seine Techniken weiter und mittlerweile stellt er Verstecke nicht nur für Freund*innen und Bekannte her, sondern konzipiert Verstecke unterschiedlichster Art auch im Auftrag von Kund*innen und setzt diese individuell um. 

Im Diamant zeigt er verschiedene Prototypen, die immer am Anfang einer Versteckidee produziert werden um deren Umsetzbarkeit in groben Zügen prüfen zu können – auch ist dies eine der seltenen Möglichkeiten einige der Versteckideen in ihrem Entstehungsprozess zu sehen, denn wer einmal ein Versteck hat bauen lassen, will den Kreis der Mitwisser*innen klein halten. 

Nicht nur praktisch, auch theoretisch setzt sich JONAS BERGER mit der Frage auseinander was ein gutes, sicheres Versteck ausmacht, recherchiert hierfür unter anderem in Archiven und Polizeiberichten und hat auf Basis seiner daraus erlangten Erkenntnisse die sogenannte HIPS Methode für die Konzeption von Verstecken entwickelt. In der finalen Ausführung fügen sich seine Verstecke wie natürlich in Ihre Umgebung ein, was wohl einer der Gründe ist, weswegen noch keines davon gefunden wurde.

Die Projekte der DIAMANTENAKADEMIE werden gefördert durch das Hessische Wirtschaftsministerium.

Lecture

18. Februar 2023, 19 Uhr

Workshop

​19. Februar 2023, 11–18 Uhr

DIAMANT / Museum Of Urban Culture

Frankfurter Straße 8, Offenbach am Main

Eintritt frei