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Selbstinszenierung 4.0: Modebilder im Netz

Vortrag von der Modetheoretikerin Dr. Diana Weis (Professorin für Modejournalismus an der BSP Berlin) im Rahmen des Kurses »Kleidung Freiheit Identität«. ​​​

»In der Retrospektive fällt auf, dass der in den Neunziger Jahren aufgekommene Begriff des ‚Heroin-Chic‘ eigentlich auf einem Missverständnis beruhte. Tatsächlich war diese Dekade mit dem Triumph des Konsumkapitalismus und dem Aufkommen der Techno-Kultur, eher von stimulierenden Drogen geprägt.« Diana Weis, aus »Somästhetik: Mode, Drogen & Depressionen« 

Dr. Diana Weis (1974) forscht und unterrichtet an verschiedenen Hochschulen Modetheorie, Ästhetik und Körpersoziologie und schreibt als freie Autorin Stilkritiken für zahlreiche Magazine. 2012 hat sie das Buch »Cool Aussehen. Mode & Jugendkulturen« herausgegeben. Neben textilen Modephänomenen interessiert sie sich stark für Körpermoden und Schönheitsnormen. Sie promovierte 2017 an der Universität Hamburg mit einer kulturwissenschaftlichen Arbeit über das Nervengift Botox. Seit 2019 ist sie Professorin für Modejournalismus an der BSP Berlin.

28. Januar 2020, 18 Uhr

HfG-Hauptgebäude

Theaterstudio Anbau Bühnenbild, Raum 3B

Im Rahmen des Schwerpunkts »Freiheit, Kleidung, Identität – gestern und heute« plant die KulturRegion FrankfurtRheinMain GmbH in 2020 an verschiedenen Orten Veranstaltungen zum Thema. Die HfG beteiligt sich an der Reihe mit einem zweiteiligen Seminar.

Im WiSe 2019/20 findet ein vorbereitendes Seminar statt, das sich mit dem Thema »Kleidung und Freiheit« auseinandersetzt und verschiedene darauf Bezug nehmende Schwerpunkte diskutiert (Kleidung als religiöses oder politisches Statement, gesellschaftliche Dress Codes und deren Überwindung, Crossdressing, transkulturelle Moden etc.). Das Sichtbarwerden und Sichtbarmachen der Verbindung zwischen Kleidung und Freiheit manifestiert sich in einer Vielzahl von Themen, beispielsweise im historischen Wandel von Kleidung, in Demokratisierungsprozessen innerhalb der Mode oder als Mittel für das Spiel mit der eigenen Identität. Wie verwenden Künstler_innen wie Björk, Lady Gaga, David Bowie, Matthew Barney oder Joseph Beuys Kleidung als Mittel für dieses Spiel oder auch eine Formierung wie Pussy Riot für ihren politischen Protest?

Im zweiten Teil zum SoSe 2020 sollen die Seminarergebnisse realisiert und die Exponate im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden. 

Eine Veranstaltung des Lehrgebiets Bühnen- und Kostümbild der HfG Offenbach. Unterstützt durch die freunde der hfg e.v., das Professorinnenprogramm und das Büro für Wissenstransfer der HfG. Kooperationspartner: KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH, Stiftung Flughafen, Amt für Kultur- und Sportmanagement der Stadt Offenbach, Offenbach offensiv e.V.