30 May until 26 August 2018

Lore Kramer. Ich konnte ohne Keramik nicht leben

Museum Angewandte Kunst
Image002

Lore Kramer ist mit der Entwicklung der HfG aufs engste verbunden gewesen. Von 1956 bis 1974 war sie Dozentin für Keramik an der Vorgängerinstitution der HfG, der Werkkunstschule Offenbach. Nach der Umstrukturierung in eine Kunsthochschule des Landes Hessens, bei der sie als Vorsitzende des Konventes maßgeblich mitgewirkt hatte, lehrte und forschte sie bis 1988 als Professorin im Fachbereich Produktgestaltung mit Schwerpunkt Designgeschichte. Während dieser Zeit hatte sie zweimal das Amt der Dekanin sowie dreimal das der Prorektorin inne. Noch bis in die späten 1990er Jahre blieb sie der HfG nach ihrer Emeritierung als Gastdozentin erhalten.

Zur Ausstellung

Lore Kramers Keramiken, ihre Schalen, Vasen, Teller, Dosen und Tassen, dienen dem praktischen Gebrauch. Ihre Vorbilder finden sich unter den Arbeiten der Größen moderner Gestaltungsreform wie Christopher Dresser, in der ostasiatischen Keramik sowie in der lokalen traditionellen Handwerkskunst. Lore Kramers Maßstab ist die Zweckmäßigkeit und Aufrichtigkeit der Form – Maximen, die sie mit dem Bauhaus verbinden und die sie auch mit ihrem Ehemann, dem Architekten Ferdinand Kramer (1898–1985), teilt. Viele ihrer Objekte sind multifunktional oder lassen sich variantenreich kombinieren und stapeln. Handwerkliche Perfektion beweist Kramer auch mit ihren Glasuren, die sich unaufgeregt, aber klar und in leuchtenden Farben zeigen.

Diese umfängliche Ausstellung zum Werk Lore Kramers (*1926 als Lore Koehn) spürt ihrem Zugang zum plastischen Arbeiten nach, zeigt ihr Zeichentalent und widmet sich ihrer Tätigkeit an der Werkkunstschule Offenbach, aus der die Hochschule für Gestaltung hervorging.

Kurator: Matthias Wagner K

Kuratorische Assistenz: Annika Sellmann

Vernissage

30. Mai 2018, 19 Uhr

Museum Angewandte Kunst

Schaumainkai 17 
60594 Frankfurt

museumangewandtekunst.de