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Die Brücke zwischen Design und Sprachbildung

Was sind Apps ohne Benutzeroberfläche? Was sind Bücher ohne Typografie, Layout und Illustrationen? Sprachbildung ist ohne Design nicht denkbar. Beides wird jedoch kaum zusammen gedacht. 

Diesen Themen widmet sich die Konferenz »NICHTWORT - Gestaltung für Sprachbildung«, die am 22. und 23. Juni 2017 im Haus des Buches in Frankfurt am Main stattfindet. Erstmals kommen Design und Sprachbildung umfassend und interdisziplinär zusammen. Redner_innen aus so unterschiedlichen Feldern wie User Experience-Design, Gaming, Linguistik, öffentlichen und privaten Sprachschulen, öffentlicher Sicherheit oder humanitären Sprachprojekten tauschen sich aus – in Vorträgen, Podien und Workshops. Am 22. Juni 2017 gibt es eine Abendveranstaltung mit Auftaktvorträgen. 

Termin und Ablauf

22. Juni 2017, ab 17:30 Uhr: Vorkonferenz mit Begrüßung, zwei Vorträgen, Umtrunk 

23. Juni 2017, 10 bis ca. 19:30 Uhr: Einführung, Vorträge, Podien, Workshops 

Anmeldung 

Es stehen nur noch einzelne Plätze zur Verfügung. Anmeldung bitte unter bertsch@hfg-offenbach.de 

Teilnahmegebühren 

Aufgrund der Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst können wir die Teilnahme kostenfrei anbieten. Reservierungen sind dennoch verbindlich. 

Partner

Eine Konferenz der HfG Offenbach, finanziert durch das Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Gastgeber ist das Haus des Buches, Marketingverband des Deutschen Buchhandels. Premium-Partner ist der Deutsche Designer Club DDC. 

Konzept und Organisation

Die Konferenz wird von Prof. Georg-Christof Bertsch, HfG Offenbach, zusammen mit Carlotta Ludig, Studentin am Fachbereich Design der HfG, geleitet. Moritz Steinacker, Uni Siegen, wird im Vorfeld videobloggen. Während der Konferenz werden zwei Videoteams der HfG Interviews führen. Corporate Design der Konferenz: Prof. Markus Weisbeck. 

22 June until 23 June 2017

Redner_innen (alphabetisch)

Prof. Johannes Bergerhausen

Prof. Johannes Bergerhausen ist Professor für Typografie an der Hochschule Mainz und betreibt das Büro HelmigBergerhausen.de in Köln. Seit 2004 arbeitet er am Forschungsprojekt www.decodeunicode.org, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). 2011 veröffentlicht er gemeinsam mit Siri Poarangan »decodeunicode — Die Schriftzeichen der Welt«. 2014 entwickelte er die »Digitale Keilschrift«. Er spricht über die Schnittstelle von Typografie und Sprache. 

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Prof. Georg-Christof Bertsch

Georg-Christof Bertsch ist Honorarprofessor für interkulturelles Design an der HfG Offenbach, Autor zahlreicher Bücher, Blogs und Essays zu Design sowie Inhaber der Strategieberatung BERTSCH.BRAND CONSULTANTS. Er gibt in seinem Keynote-Vortrag einen Überblick über die zahlreichen Fragestellungen zwischen Design und Sprachbildung

Bertsch rund

Dr. Gabriele Botte

Dr. Gabriele Botte, Leiterin der Volkshochschule Offenbach und Mitglied im Vorstand des hessischen Volkshochschulverbandes, spricht über das Sprachenlernen an der Volkshochschule und wirft dabei auch einen Blick auf die konkrete Situation in Offenbach. Die Volkshochschulen sind mit über 2 Mio. Einschreibungen in fast 200.000 Kursen pro Jahr in Fremdsprachen inklusive Deutsch als Fremdsprache der größte und einzige flächendeckende Sprachbildungsanbieter.

Botte rund

Monika Bremer

Monika Bremer, Projektleiterin Bildung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, berichtet von ungewöhnlichen und höchst effizienten Sprachkursen für besonders lernschwache Drittklässler, bei denen Sprach-, Sozial- und Theaterpädagogen zum Einsatz kommen. Die 2006 gegründete Stiftung Polytechnische Gesellschaft ist einer der bedeutendsten Bildungsförderer in Deutschland.  

Bremer rund

Knut Brockmann

Knut Brockmann, Medienwissenschaftler, Gamedesigner und -Theoretiker, spricht über Sprache im Kontext der Hyperrealität des Games. Zahlreiche Gamer_innen lernen Fremdsprachen beim Gaming. Die spezifischen Interaktions- und Narrations-Möglichkeiten sowie die Regelwerkparadigmen der Games erschließen Digital Natives neue, komplexe Arten und Ebenen des Sprechens und Schreibens.

Brockmann rund

Prof. Peter Eckart

Peter Eckart, Vizepräsident der HfG Offenbach, Professor für integrierendes Design, Inhaber von Unit Design, mit Schwerpunkt auf komplexen Leitsystemen, spricht über Grenzen und Möglichkeiten analoger und digitaler Kommunikation im öffentlichen Raum. Er beleuchtet dabei Stadt, Messen, öffentliche Mobilität, wo Menschen sich sicher, selbständig und unabhängig bewegen können sollen.  

Eckart rund

Sabine Erlenwein

Sabine Erlenwein, zuständig für »Deutschlandbild und Kulturprogramme Deutsch« in der Abteilung Sprache des Goethe-Instituts, spricht über das Deutschlernen aus multimedialer Perspektive und die Rolle von Kulturprogrammen in der Sprachbildung von jugendlichen Deutschlernern und Studierenden. Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland mit 159 Instituten in 98 Ländern und 12 Instituten in Deutschland. Knapp 250.000 Menschen nehmen jährlich an Deutschkursen der Goethe-Institute teil.

Erlenwein rund

Katharina Hesse

Katharina Hesse, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, spricht über die Grenzen, Möglichkeiten und einzigartigen Potenziale des Mediums Buch im digitalen Zeitalter. Die Stiftung Buchkunst wurde 1966 gegründet. Sie führt u.a. den jährlichen Wettbewerb »Die schönsten deutschen Bücher« durch. Er zählt zu den renommierten Preisen für Buchgestalter_innen, Typografen und Grafikdesigner_innen in Deutschland.  

Hesse rund

Anne Kausch

Anne Kausch, Medizinstudentin an der Charité in Berlin, erteilte Ende 2016 im Sinatex Refugee Camp in Nordgriechenland ehrenamtlich Unterricht in Deutsch und Englisch. Sie berichtet von Erfahrungen und Stimmung im Camp und geht der Frage nach, welche Auswirkung extreme emotionale Anspannung auf den Lernerfolg hat sowie, ob effektives Lernen in solch einer Situation überhaupt möglich ist.

Kausch rund

Tobias Kirchhofer

Tobias Kirchhofer, Geschäftsführer der Digitalagentur shift, Frankfurt und Hamburg, berichtet über die rasante Entwicklung in der Mensch-Maschine-Interaktion mithilfe von Sprache, Text und künstlicher Intelligenz. Wie verändert sich das »User Interface«, wenn es nicht mehr sichtbar ist, wenn stattdessen gesprochene Fragen und Antworten, Kommentare und Meinungen das Interface bilden? Was bieten die jetzt marktreifen Chatbots, schenken wir ihnen unser wertvollstes Gut, Aufmerksamkeit?

Kirchhofer rund

Laura Krautkrämer

Laura Krautkrämer ist freie Journalistin und Texterin. Als Beraterin unterstützt sie u.a. Non-Profit-Einrichtungen dabei, eine passende Sprache für ihre Unternehmenskommunikation zu finden – und erlebt ihre Arbeit oft als die einer Übersetzerin. Sie wird als Moderatorin der Konferenz den Dialog zwischen den unterschiedlichen Fragestellungen und Perspektiven der Teilnehmenden vermitteln und anregen.

Krautkraemer rund

Prof. Dr. Henning Lobin

Prof. Dr. Henning Lobin hat den Lehrstuhl für Angewandte Sprachwissenschaft und Computerlinguistik an der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen inne. Er war Vizepräsident der JLU und sechs Jahre Erster Vorsitzender der Gesellschaft für Sprachtechnologie und Computerlinguistik. Er spricht unter dem Titel »Von Gutenberg zu Engelbart: Das wiederentdeckte Bild der Sprache« über die durch Computer ermöglichte neue Visualität des Textes.

Lobin rund

Agnes Meyer-Wilmes

Agnes Meyer-Wilmes ist Lehrerin für besondere Aufgaben an der HfG Offenbach und lehrt dort im Bereich Kommunikationsdesign Grundlagen für Typografie und Seitengestaltung. Sie spricht über fehlende und mögliche visuelle Konzepte in Illustration und Typografie für Jugendliche und Erwachsene auf Wortkarten zur semantischen Qualifikation.

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Stephan Ott

Stephan Ott ist Chefredakteur des Design-Fachmagazins form. Die seit 1957 erscheinende »form« ist eine der weltweit führenden Publikationen zum Themengebot Design. Stephan Ott gibt auf Basis seines umfassenden Überblicks einen Einblick in herausragende internationale Ansätze zu Schnittstellen, Projekten und Entwicklungen im Themenbereich.  

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Ronald Schild

Ronald Schild ist Geschäftsführer des MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH sowie Mitglied der Geschäftsführung der Börsenverein des Dt. Buchhandels Beteiligungsgesellschaft mbH. Er verantwortete den Umbau der MVB von einem klassischen Fachverlag zum Technologieunternehmen. Er spricht über »Das Ende des geschriebenen Wortes?« und die Herausforderungen der Digitalisierung für Verlage und Buchhandlungen.

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Caspar Schirdewahn

Caspar Schirdewahn arbeitete am Forschungscluster GAMECHANGER der HTW Berlin zur »Ästhetik des Regelwerks«. Jetzt beschäftigt er sich im DE:HIVE der HTW Berlin im Projekt proto:n mit Vernetzungs- und Kommunikationstechnologien. Er untersucht in seinem Vortrag anhand der Games »Journey«, »Her Story« und »Device 6» deren wegweisende Eigenschaften, um die Potentiale des Wortes im Spiel als gestalterischen Mehrwert zu diskutieren.

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Dr. René Schwarz

Dr. René Schwarz, Geschäftsführer inlingua Frankfurt, spricht über die Erfolgsfaktoren von Sprachtrainings. Dabei analysiert er die Einflussmöglichkeiten der beteiligten Stakeholder wie Anbieter_innen, Trainer_innen, Lernmaterialverlage, Teilnehmer_innen und Auftraggeber_innen. Grundlage dafür sind die weltweit von inlingua in mehr als 350 Trainingszentren in 35 Ländern mit jährlich mehr als 500.000 Teilnehmer_innen gemachten empirischen Erfahrungen.

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Dr. Walter Seubert

Dr. Walter Seubert ist Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main. Er spricht über Sprache als zentrales Einsatzmittel der Polizei. Seit jüngster Zeit sind Social Media aus dem polizeilichen Standardrepertoire nicht mehr wegzudenken. Er stellt die Frage, ob die Sprache der Polizei verständlich, zielgruppengerecht und aussagekräftig ist, zumal dann, wenn die Polizei offen und transparent mit allen gesellschaftlichen Gruppierungen im Austausch sein will.

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Rudolf Spindler

Rudolf Spindler ist Herausgeber und Geschäftsführer des Spotlight Verlages. Zuvor war er u.a. Geschäftsführer der Magazin Verlagsgesellschaft Süddeutsche Zeitung und Chefredakteur des SZ-Magazins. Er berichtet über Ziele und Vorgehensweisen des kompletten Relaunchs der Spotlight-Sprachmagazine Spotlight/Business Spotlight (Englisch), Ecos (Spanisch), Écoute (Französisch), Adesso (Italienisch) und Deutsch perfekt.  

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Matthias Wagner K

Matthias Wagner K ist leitender Direktor des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Er kam über das Theater und die Bildende Kunst zur Vermittlung und Präsentation von Kunst und Kultur. Er spricht über die Relevanz von Sprachfähigkeit, Sprachvermögen und Schriftsprache im Museum des 21. Jahrhunderts unter dem Titel »Sprache ist das Bedeutende, das Aufklärerische, ist Denken im Raum.«

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Stefan Weil

Stefan Weil ist CCO und geschäftsführender Gesellschafter von Atelier Markgraph, einem der weltweit führenden Studios für Kommunikation im Raum. Er spricht über »Worte. Gewaltig. Gigantisch. Bewegt. Dreidimensional. Schlagworte. Auf dem Punkt. Wissensvermittlung ist Kern unserer Arbeit. Ausstellungen, Messeauftritte, Markenwelten, Museen, Showrooms, Set Design. Die Essenz ist der Inhalt. Das Wort. Word Up.« Einen Teil der Lecture widmet er der chinesischen Kalligraphie. Diese Zeichen verstanden als Nichtworte.

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Prof. Markus Weisbeck

Prof. Markus Weisbeck ist Gründer des Designstudios Surface und Professor für Grafik-Design an der Bauhaus Universität Weimar. Er hat über seine Tätigkeit als Designer hinaus mit Arbeiten zu Schrift und Form eine international erfolgreiche Position in der Bildenden Kunst eingenommen. Er spricht über die Schnittstelle zwischen Gebrauchsgrafik und freier Kunst.  

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