Ausschreibung

20 years ago

Professur für Kultur- und Technikgeschichte (W2)
FB Produktgestaltung

Das neue Lehrgebiet »Kultur- und Technikgeschichte« soll die grundlegenden technologischen und daraus resultierenden kulturellen Veränderungsprozesse im Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert darstellen. Dabei sollen sowohl Fragen der Entstehung als auch der Auswirkungen soziotechnischer Systeme untersucht werden. Die Ausschreibung richtet sich sowohl an technisch-historisch, technisch-soziologisch oder technisch-philosophisch ausgewiesene Wissenschaftler. Im Vordergrund steht die Fähigkeit, soziokulturelle Kontexte zu reflektieren und auf die gestalterische Praxis zu beziehen.

Kultur, Technik und Design stehen in engen Wechselwirkungen, dies soll an exemplarischen Beispielen dargestellt werden. Dafür sind die Determinanten technischer Entwicklung zu untersuchen, technisch-kritische Diskurse zu initiieren und die Rückkoppelungen technischer Entwicklungen auf die Lebens- und Verhaltensweisen der Benutzerinnen technischer Artefakte darzustellen. Im Bereich Technik gilt das besondere Interesse dem Übergang von den mechanischen, über die elektrischen und elektronischen hin zu den biologischen Prinzipien, Verfahren und Prozessen, die die Praxis von Design bisher verändert haben und zukünftig maßgeblich beeinflussen werden. Für die Studierenden des Grund- und Hauptstudiums sollen Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Seminare und Übungen) entwickelt und angeboten werden, die die komplexen Zusammenhänge von Kultur, Technik und Design theoretisch vermitteln, aber auch für die Entwurfspraxis in Form von Fallstudien anschaulich machen.

Qualifikation: Gesucht wird eine Persönlichkeit, die das neue Lehrgebiet »Kultur- und Technikgeschichte« vertreten, aufbauen und inhaltlich weiterentwickeln kann. Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, Promotion bzw. der Nachweis adäquater wissenschaftlicher Leistungen. Erfahrungen in der Lehre sind erwünscht, die eigene Affinität zu den Themenkreisen Kunst, Design und Medien soll dargestellt werden.

Die ausgeschriebene Vollzeitstelle beinhaltet ein Lehrdeputat von 8 SWS. Die Berufung ist zunächst auf sechs Jahre vorgesehen. Eine spätere Umwandlung in eine Professur auf Lebenszeit ist möglich. Aus dem hessischen Gleichberechtigungsgesetz in Verbindung mit dem Frauenförderplan der HfG Offenbach ergibt sich die Verpflichtung, den Frauenanteil zu erhöhen – Bewerbungen von Frauen sind daher besonders erwünscht. Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Für weiterführende fachliche Auskünfte steht der Dekan des Fachbereichs – Prof. Bernhard E. Bürdek (Fon: 069.800 59.150) – zur
Verfügung.

Bewerbungen sind mit den Unterlagen unter der Kennziffer KT 15 bis zum 25.11.2004 zu richten an den Präsidenten der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main
Schlossstrasse 31
D-63065 Offenbach am Main
Telefon 069.800 59-128
Kunsthochschule des Landes Hessen