Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligt Forschungsprojekt
Das vom C-Labor der hfg konzipierte Forschungsvorhaben „C-Möbel, Musterbuch für CNC-gerechtes Design“ ist auf einen Zeitraum von zwei Jahren ausgelegt und wird im Verbund mit sechs Unternehmen durchgeführt.
Übergreifendes Ziel des Projektes ist es, die Strategie der Mass Customization auf die spezifischen Bedingungen der Möbelproduktion zu übertragen und der kundenindividuellen Fertigung mit digitalen Werkzeugen in kleinen und mittleren Betrieben wieder verstärkte Geltung zu verschaffen.
Da das Fehlen von grundsätzlich neuen, CNC-gerechten Produktentwürfen als ein Haupthindernis für die Ausweitung der neohandwerklich-kundenindividuellen Möbelfertigung erkannt wurde, wird das C-Labor der hfg zunächst eine exemplarische Musterkollektion „virtueller Möbel“ entwickeln und in einem online verfügbaren „elektronischen Musterbuch“ bündeln.
Zur herstellungstechnischen Optimierung der Möbel wird das C-Labor mit vier „NewCraft“-Tischlereien zusammenarbeiten, die im „digitalen Möbelbau“ über langjährige Erfahrungen verfügen und mit denen bereits mehrere Projekte durchgeführt wurden. Weiterhin beteiligt sich der Software-Entwickler Paradox System an dem Forschungsverbund. Sein Beitrag wird ein Produktkonfigurator sein, der die „virtuelle“ Musterkollektion für die Kunden in vielfältigen Varianten verfügbar macht. Der Maschinenhersteller EEW, der ebenfalls in das Forschungsprojekt eingebunden ist, plant ein neuartiges 5-achsiges CNC-Bearbeitungszentrum, das den spezifischen Anforderungen in Modellbau- und Tischlereibetrieben entgegenkommt.
Um das Forschungsprojekt in den aktuellen Diskurs über Mass Customization und Customization Design einzubinden und verallgemeinerbare Ergebnisse zu erzielen, übernimmt das C-Labor der hfg weiterhin die wissenschaftliche Projektbegleitung. Darüber hinaus werden am C-Labor Empfehlungen für eine erweiterte Ausbildung von Designern und Handwerkern erarbeitet werden, da beide Berufsgruppen bisher nur unzureichend auf die Herausforderungen der digitalen Produktion vorbereitet sind.