Formstrahl

16 years ago
Formstrahl

Im Verlag AV Edition Ludwigsburg ist eine synchron-optische Designgeschichte von 1750 bis heute erschienen:

Sara Hausmann & Achim Böhmer
Formstrahl - Designline
Ludwigsburg 2008 (ISBN 978-389986-099-3)


Buchpräsentation zur Frankfurter Buchmesse 2008

Es sprechen Prof. Bernhard E. Bürdek, Sara Hausmann und Achim Böhmer.

am 17. Oktober 2008, 16 Uhr
Stand der AV Edition in Halle 4.1/J132

Das Einleitung verfasste Prof. Bernhard E. Bürdek, Fachbereich Produktgestaltung an der Hochschule für Gestaltung Offenbach,
der auch für die inhaltliche Beratung des gesamten Projektes verantwortlich war.

Andrej Kupetz vom Rat für Formgebung in Frankfurt am Main schreibt zu dem Buch: "Eine längst überfällige Synopse für alle Designinteressierten, die sich einen schnellen und kompakten Überblick über die internationale Design- und Formgeschichte verschaffen wollen".

Vorwort aus »Formstrahl«

Seit einigen Jahren formiert sich insbesondere auf internationaler Ebene eine sogenannte Designforschung. Auf Kongressen, Tagungen, Workshops etc. versuchen die dort referierenden Designer und Designerinnen sich selbst als die Retter der Welt darzustellen, indem sie weite Bögen über mannigfaltige Probleme spannen. Es ist unbestritten, dass Design dabei natürlich inter-, multi-, cross-, gar transdisziplinär verstanden und betrieben werden muss. Aber das Spezifische von Gestaltung und die globale Bedeutung von Design basiert auf kulturellen Wechselwirkungen und manifestiert sich in den jeweiligen Produkten.

Bei all diesen Bemühungen muß insbesondere deutlich gemacht werden, was die anhaltend zunehmende Faszination von Design überhaupt ausmacht: die Gestaltung der Dinge und damit auch deren Formen. Im beginnenden 20. Jahrhundert war allenthalben von Form-gestaltung die Rede, ein Begriff, der inzwischen doch reichlich obsolet geworden ist.

Unbestritten ist aber auch, dass sich das Design selbst in einem permanenten Wandel befindet. Der Übergang von der funktionalen Betrachtung der Gegenstände hin zu deren semantischer Interpretation ist derzeit allenthalben angesagt. Die Diskurse über die Gegenstände müssen indes noch präziser werden.

Der FORMSTRAHL bietet dafür eine unverzichtbare Grundlage: er macht nämlich die Bedeutung oder gar die Aura der Produkte sichtbar und verständlich. In der Wechselwirkung mit Grafikdesign, Architektur und ausgewählten technik- und kulturhistorischen Begebenheiten wird deutlich, warum Produkte in der jeweiligen Zeit ihr spezifisches Aussehen besaßen. So gesehen ist der FORMSTRAHL“ ein wichtiger Beitrag zur Disziplinbildung von Design, der sich erfrischend von den zahlreichen geschwätzigen Texten abhebt, die oft genug nur vorgeben, designtheoretisch zu sein.

Bernhard E. Bürdek