Friederichs-Stiftungsprofessur »Transport und Sicherheit«
Die Friederichs-Stiftungsprofessur »Transport und Sicherheit« im Fachbereich Produktgestaltung wird von dem Künstler Markus Ambach und dem Designer Jeroen Verbrugge übernommen. Nachdem im Sommersemester 2006 Jörg Beckmann mit den Studierenden soziale, politische und kulturellen Rahmenbedingungen eines „sicheren“ Verkehrsdesigns erörterte, stehen dieses Semester Entwurfsprojekte im Vordergrund.
Markus Ambach (*1963) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er wurde über den deutschsprachigen Raum hinaus insbesondere mit der Konzipierung von künstlerischen Plattformen im öffentlichen Raum bekannt. Ambach studierte an der HfG Offenbach sowie an der Kunstakademie Düsseldorf und lehrt zurzeit an der Universität der Künste (UDK) in Berlin. Seit 2002 beispielweise wird der Projektraum stadtraum.org in Düsseldorf betrieben, durch den Vorlesungen, Projektvorstellungen sowie regionalpolitische Initiativen realisiert werden. Im Projektraum ist etwa »B1_21 - Die Schönheit der großen Straße«, entwickelt und umgesetzt worden. Entlang einer Strecke von 75 Kilometer auf der B1 zwischen Duisburg und Dortmund wurden künstlerische Arbeiten, performative Projekte, Führungen oder Vorträge veranstaltet, die alle die Bundesstraße als dezentraler Lebensraum behandelten.
Jeroen Verbrugge (*1960) lebt und arbeitet in Delft. Er ist Geschäftsführer von Flex/The INNOVATIONLAB, eines der führenden Büros für industrielles Design und Produktentwicklung in den Niederlanden. Das Unternehmen wurde 1989 gegründet und ist mit 22 Angestellten in den Bereichen Industriedesign, Konsumgüter, Verpackungs- sowie Möbeldesign tätig. Die Kundenliste reicht vom Getränkeproduzent Schweppes, über den Spielwarenhersteller Lego bis zum Elektronikkonzern Philips.
Ausgehend von der Erkundung einer hoch verdichteten und komplexen Verkehrssituation werden Markus Ambach und Jeroen Verbrugge in einem 14-tägigen Seminar mit Studierenden praxisbezogen Konzepte und Produkte entwickeln, die auf die spezifischen Situationen zwischen Mensch, Stadt und Verkehr reagieren. Begleitende Vorträge zur Stiftungsprofessur werden noch bekannt gegeben.
Seit 2001 ermöglicht die Heinz und Gisela Friederichs Stiftung mehrere Professuren an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach. Die in Frankfurt am Main ansässige Stiftung wurde von dem Unternehmer Heinz Friederichs kurz vor dem Tode seiner Ehefrau Gisela Friederichs ins Leben gerufen. Die Stiftung ist in den Förderbereichen Bildende Kunst, Soziales und Berufsfortbildung aktiv. Die Finanzierung von Gastprofessuren und Lehrveranstaltungen an hessischen Kunsthochschulen ist eine der Stiftungstätigkeiten.
pm,
10.10.2006