Hessischer Hochschulfilmpreis

Der HfG-Absolvent Daniel Frerix ist für seinen Diplomfilm »Pieces of Venus« mit dem Hessischen Hochschulfilmpreis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Die Verleihung fand am 11. Oktober 2013 in der Alten Oper in Frankfurt statt. Betreut wurde Film von Prof. Rotraut Pape, Lehrgebiet Film/Video an der HfG Offenbach.
Seit 1989/1990 vergibt das Land Hessen den Hessischen Film- und Kinopreis. Mit dem Hessischen Filmpreis werden jährlich Regisseure und Regisseurinnen ausgezeichnet, die inhaltlich Mut beweisen oder ästhetisch neue Wege gehen.
Der Film:
Buch / Regie / Produktion / Schnitt: Daniel Frerix, Kamera: Andreas Bergmann, Stefan Birnbaum (2. Kamera) und Simon Hamann (Kameraass.), Musik: Jan Dugge, Ton: Deveroe Aurel Langston, Boris Dörning, Storyboard: Enver Hadzijai, Tonmischung: Bernd Zimmermann, Betreuung: Prof. Rotraut Pape.
Diplomfilm der HfG Offenbach 2012 (Fertigstellung 2013) /// 1080p Full HD /// 23:06 Min
»Pieces Of Venus« ist ein nonverbaler Experimentalfilm, der die Geschichte von jungen Fabrikarbeitern, die in den Bergen leben, erzählt. Nach und nach entwickeln die Figuren eigene Interessen und verlassen ihre gewohnte Umgebung. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Moritz, dessen Leidenschaft das Sammeln kleiner roter Steine ist.
»Pieces Of Venus« wurde von der Hessischen Filmförderung gefördert und erhielt Unterstützung von der Cine Tirol. Visuell inspiriert wurde der Film von der romantischen Malerei Caspar David Friedrichs und dem Gemälde »Chateau des Pyrenees« des Surrealisten Rene Magritte. Als Drehorte dienten die Tiroler Alpen, das Neandertal in NRW, die niederländische Insel Texel und eine stillgelegte Fabrik in der Nähe von Berlin.
Neben Moritz Peters, Wojo van Brouwer, Jean-Claude Mawila und Jean Denis Römer (Vorarbeiter), ist auch Schauspieler Edgar M. Böhlke als »Alter Mann am Fluss« in dem Film sehen. Für die Kameraarbeit ist der Berliner Kameramann und Träger des deutschen Kameranachwuchspreises, Andi Bergmann, verantwortlich. Die Musik wurde von dem jungen hessischen Filmkomponisten Jan Dugge komponiert und produziert.
Daniel Frerix, 1980 in Düsseldorf geboren, ist Absolvent der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main. Im Laufe seines Filmstudiums bei Prof. Rotraut Pape, hat er u.a. Kurzfilme für ZDF / 3sat produziert und war mit seinen Arbeiten auf zahlreichen nationalen und internationalen Filmfestivals vertreten. Seit 2006 arbeitet er seinem geförderten Langspielfilm »Rungu Lufus«, ein visuell aufwändiges Fantasyabenteuer für Kinder und Jugendliche. Seinen filmischen Stil würde er selbst als Futuristischen Surrealismus bezeichnen. Daniel Frerix lebt und arbeitet derzeit als freier Filmemacher in der Nähe von Düsseldorf.
12.10.13
Jurybegründung:
Hochschulfilme sind Visitenkarten. Sie zeigen auf, wo ein Absolvent hin will. »Pieces of Venus« ist ein Versprechen auf weitere interessante Regiearbeiten. Daniel Frerix legt mit »Pieces of Venus« ein eigenwilliges, sinnliches Stück Kino vor, das auf der großen Leinwand bestehen kann. Nicht zuletzt deshalb, weil der Film auf Dialoge verzichtet. Er entwickelt seine Narration ganz aus den Bildern. Eine schöne Idee, eine kluge Entscheidung, ein überzeugender Film.
