Information Processing in Design

20 years ago
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John Restrepo hat an der Fakultät für Industrial Design der TU Delft seine Dissertation erfolgreich verteidigt. Dieses Ph.D. Projekt wurde vom Dekan des Fachbereichs Produktgestaltung - Prof. Bernhard E.Bürdek - fachlich begleitet und mitbetreut.

Ausgehend von den frühen designmethodologischen Arbeiten der 1960/70er Jahre wie Alexander, Archer, Asimov, Cross, Jones u.a.m. (siehe dazu: Bürdek 1971), konstatiert Restrepo "Design is primarily a problem solving activity". Insbesondere die systemtheoretischen Arbeiten von Herbert A. Simon haben dabei eine dominierende Rolle gespielt.

Der Autor leitet im Verlauf seiner Arbeit zu einem Informationsverarbeitungsmodell über, bei dem er den Versuch unternimmt, semantische Dimensionen von Produkten in einer Bilddatenbank zu hinterlegen und abrufbar zu machen, die für neue Produktentwicklungen als Kontextinformationen dienen können. Dabei zieht er auch die Überlegungen von Wim Muller "Order and Meaning in Design" (Utrecht 2001), die als wichtiger Bestandteil produktsprachlicher Forschung bezeichnet werden können (siehe dazu: Bürdek 2005).

Restrepo sieht auch in der Verwendung von Präzedenzfällen ein wichtiges Instrumentarium, die Vorstellungswelten von Designern und Ingenieuren im Produktentwicklungsprozess zu erweitern und zu präzisieren. Die von ihm entwickelte Methode QBE (Query by example) wird als ein sinnvolles und sinngegebendes Instrumentarium präsentiert.

Interessant ist auch Retrepos Beobachtung seiner Probanden an der TU Delft: "One surprising aspect of the results was the incredibly poor design vocabulary used be the participants...When interviewed, they could not explain their chocices" (S. 116)

Insgesamt ist dies eine überaus bedeutsame Arbeit im Kontext designtheoretischer und -methodologischer Forschung.

John Restrepo
Information Processing in Design
Delft University Press 2004
ISBN 90-407-2552-7

ug