Istanbul Design Biennale
Die HfG-Promovendin Annika Frye stellt vom 13. Oktober bis 12. Dezember 2012 bei der Design Biennale Istanbul aus. In diesem Jahr ist das Thema der Biennale »Adhocracy«. Kuratiert wird sie von Joseph Grima, Chefredakteur des Domus-Magazine.
Das Projekt »Improvisationsmaschine« von Annika Frye ist im Rahmen ihres Promotionsprojektes »Improvisation im Design« entstanden. In einer selbstgebauten Rotationsgussmaschine wurden Vasen, Dosen und andere Gefäße produziert. Die Gussformen wurden mit einfachsten Mitteln realisiert: aus gefalteter Kunststoffolie und Tesaband. Als Gussmaterial diente ein besonderer Gips. Alle Vasen sind Einzelstücke, sie basieren dennoch auf einem ähnlichen Schnittmuster. Auch die Gestaltung der Maschine selbst war ein improvisatorischer Prozess, in dieser Weise wird nicht nur ein einzelnes Produkt gestaltet, sondern auch der Produktionsprozess. Ihr Projekt wird von Prof. Peter Eckart betreut.
Durch diese Konzeption fügt sich die Arbeit von Annika Fryes in die Idee des Kurators Joseph Grima ein. Sein Anliegen ist es, den Fokus der diesjährigen Istanbul Design Biennale auf das Open Design und die Prozesshaftigkeit von Gestaltung zu legen. Im Vordergrund stehen daher Arbeiten, die sich als Bausätze modifizieren lassen, oder direkt vor Ort produziert werden können. Solche Gestaltungsansätze kalkulieren die Einflussnahme des Konsumenten in das Design mit ein: der Gestaltungsprozess wird demokratisiert. Aus diesem Grunde zeigt Joseph Grima nicht nur Arbeiten von Designern, sondern auch von Bastlern, Architekten, Künstlern und Ingenieuren. Sie alle eint der Wunsch nach dem Selbstgemachten.
Auf die Ausstellung ihrer Arbeit hin sind zahlreiche internationale Blogartikel über Annika Fryes Projekt »Improvisationsmaschine« erschienen.
