Lingener Kunstpreis 2008

16 years ago
Oschatz caspar david friedr

Julia Oschatz hat in diesem Jahr den mit 7.500 Euro dotierten Lingener Kunstpreis zugesprochen bekommen. Zwölf Galerien aus sieben deutschen Städten waren eingeladen worden, je zwei künstlerische Positionen vorzuschlagen. Eine Einzelausstellung in der Lingener Kunsthalle vom 28. September bis 14. Dezember 2008 und ein dazugehöriger Katalog würdigen das Werk Oschatz' umfassend. Julia Oschatz (geboren 1970) studierte an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach. Sie lebt und arbeitet heute in Berlin.

„Die Jury hat sich nach ausgiebiger Diskussion einstimmig dafür entschieden, eine Künstlerin zu fördern, die mit ihrem Werk das Genre Malerei aktuell hinterfragt und damit in der Reihe der bisherigen PreisträgerInnen eine neue Position besetzt. Julia Oschatz verfolgt in ihrem vielschichtigen Werk eine sehr eigenwillige und unverwechselbare Strategie, die Malerei, Zeichnung, Installation und Filmarbeiten, die sie Animationen nennt, umfasst und sie selbst oder ihr Alter Ego immer mit einbezieht. Alles hat mit einander zu tun, und doch steht auch jedes für sich. „Vielleicht ist es doch möglich, Kategorien aufzulösen oder zu verwischen“, sagt sie in einem Interview. Und fährt fort: „Ob das Gemälde nun Film-Still ist oder der Film als Bild wirkt, ist dem Ergebnis egal. Zugrunde liegt der Wunsch nach Offenheit, nach Nicht-Festschreibung einer Möglichkeit.“
(Text der Lingener Kunsthalle)

27.09.2008

Kunsthalle Lingen
Kaiserstrasse
49809 Lingen
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