Offenbach zeigt Ecken und Kanten. Gestaltungswettbewerb ist entschieden

16 years ago
Lukas wagner
Stefanie kurt 02
Tetyana kovalchuk
Polikeit senkel
Gabriel poser rastegar

Insgesamt haben sich 36 Studierende der HfG mit 40 Entwürfen an dem von der Stadt Offenbach initiierten Wettbewerb beteiligt. Der Bearbeitungsraum erstreckte sich über das komplette Sommersemester. Intensiv beschäftigten sich die Wettbewerbsteilnehmer mit Offenbach. Sie sprachen mit Bürgerinnen und Bürgern, reflektierten Vergangenheit und Gegenwart, analysierten den Wandel, der durch den Zuzug von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sowie durch den wirtschaftlichen Umbruch ausgelöst wurden.

Gewonnen hat ein Entwurf von Lukas Wagner. Die Jury wurde von Univ.-Prof. Uwe Loesch geleitet: »Offenbach hat ein neues Vorzeichen. Das Zeichen ist originell und prägnant. Es ist aufmerksamkeitsstark und unverwechselbar. Scheinbar dreidimensional beschreibt es ein Ereignisfeld und definiert eine Rahmenhandlung. Im Sinne einer Ortsbestimmung ist es offensichtlich, obwohl es zugleich irritierend einen Raum nur vortäuscht«. Der Kursleiter Prof. Klaus Hesse meint dazu: »Offenbach ist keine geleckte Vorzeigestadt. Sie hat Ecken und Kanten. Krieg und Wiederaufbau haben deutlich ihre Narben hinterlassen. Trotzdem hat sich Offenbach in ihrer über tausendjährigen Geschichte eines bewahrt: Gestern wie heute bietet die Stadt offenherzig ihre Gastfreundschaft an. Das neue Zeichen von Lukas Wagner verzichtet bewusst auf das bisherige Kennzeichenkürzel. Das »O« steht für eine offene Tür und für die Gemeinschaft der verschiedenen in Offenbach heimisch gewordenen Kulturen. Es bildet so ein spezifisches Abbild der Globalisierung. Der Bezug zu den in Offenbach ehemals ansässigen jüdischen Schriftkünstlern Berthold Wolpe und seinem Lehrer Rudolf Koch, einer der bedeutensten Schriftzeichner der 20er Jahre, wurde gesucht, um der Stadt verlorenen Werte zurückzugeben«.

Alle Entwürfe für ein neues Corporate Design der Stadt Offenbach sind vom 11. bis 30. August im Klingspor-Museum zu sehen.

Die Gewinner:
1. Preis 15.000 Euro: Lukas Wagner
2. Preis 3.000 Euro: Stefanie Kurt
3. Preis 2.000 Euro: Tetyana Kovalchuk
4. Preis mit 500 Euro: Kathrin Polikeit/Carolin Senkel
4. Preis 500 Euro: Marco Gabriel/Arndt Poser/Maziar Rastegar

Die Jury: Univ.-Prof. Uwe Loesch/Bergische Universität Wuppertal, Horst Schneider/Oberbürgermeister Stadt Offenbach, Regina Preis/Unternehmenskommunikation Stadtwerke Offenbach, Sascha Lobe/Stuttgart/Inhaber L2M3, Kai Bergmann/Frankfurt/Inhaber Bergmannstudios.

Beraten wurde die Jury von Dr. Stefan Soltek, Leiter Klingspor Museum für internationale Buch- und Schriftkunst. Der Kurs wurde von Prof. Klaus Hesse geleitet und von Matthias Müller vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.