Stellenausschreibung Video

18 years ago

Im Fachbereich Visuelle Kommunikation werden Studierende für verschiedene Tätigkeitsfelder in Kunst, Design und Medien ausgebildet. In der Fachrichtung Medien (Lehrgebiete: Fotografie, Film/Video, Elektronische Medien/CrossMediaLab) ist

ab 01.04.2007

im Lehr- und Forschungsgebiet Film und Video (Dokumentar-, Kurz-, Spiel-, Experimentalfilm und Videokunst)

die Stelle einer Lehrkraft für besondere Aufgaben (BAT IV b) auf Zeit (3 Jahre + ggf. 3 Jahre Verlängerung) zu besetzen.

Bewerber/innen sollten hervorragende technische und ausgewiesene künstlerische Leistungen durch eigene Film-/Videoarbeiten (Regie, Kamera, Schnitt) dokumentieren.
Zu den Aufgaben gehören neben der Leitung der Video-Werkstatt, die einführende Lehrtätigkeit auf dem Gebiet der Grundlagen der Film/Videogestaltung sowie technische Kamera-, Licht-, Tonaufnahme-, Montage - Kurse im Grund- und Hauptstudium (Mini DV/DVCPro50, Final Cut/AVID).

Die ausgeschriebene Vollzeit-Stelle mit einer Arbeitszeit von 42 Std. pro Woche ist grundsätzlich teilbar. Aus dem Hess. Gleichberechtigungsgesetz in Verbindung mit dem Frauenförderplan der HfG Offenbach ergibt sich die Verpflichtung, den Frauenanteil zu erhöhen. Bewerbungen von Frauen sind daher besonders erwünscht.
Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.

Bewerbungen mit den entsprechenden Unterlagen sind bis zum 16.02.2007 zu richten an den Präsidenten der Hochschule für Gestaltung Offenbach, Schlossstr. 31, D-63065 Offenbach.

Aufgabenbeschreibung:

- Leitung der Video-Werkstatt. Allgemeine Grundkurse Technik: Kamera (Mini DV), Licht, Tonaufnahme bei Dreharbeiten, Montage (Apple FinalCut Pro).
- Einführende Lehrtätigkeit auf dem Gebiet der Grundlagen der professionellen Filmgestaltung für Studierende im Studienschwerpunkt Film/Video: (Kamera, Licht, Tonaufnahme am Set, Montage, Gestaltung) in enger Zusammenarbeit mit der Professorin, dem technischen Leiter und den flankierenden Lehraufträgen. Durchführung der im Rahmen des Grundstudiums geplanten Exkursion/Dreharbeiten „Filmfahrt“.
- Technische Kurse im Grundstudium Film/Video: Kamera (DVCPro und professional DV), Licht, Tonaufnahme am Set, Montage (FinalCut Pro).
- Technische Kurse im Hauptstudium: Kamera (DVCpro50), Licht, Tonaufnahme am Set, Montage (Avid und FinalCut Pro).
- Technische Betreuung studentischer Projekte im Grund- und im Hauptstudium.
- Ausleihe und Betreuung des Equipements in der Video-Werkstatt
- Durchführung von Aufzeichnungen bestimmter Hochschulveranstaltungen: z.B. Rundgang, Gastvorträge etc.
- Mitwirkung an der Organisation und Präsentation des Film/Videobereichs und an gemeinsamen Projekten des Fachbereiches sowie in den Selbstverwaltungsgremien der Hochschule wird vorausgesetzt.


Qualifikation:

- Hervorragende technische und künstlerische Leistungen dokumentiert durch eigene Film-/Videoarbeiten (Regie, Kamera, Schnitt).
- Einschlägige Fachkompetenz in allen Bereichen der Film/Video Produktion von Pre-bis Postproduktion.
- Beherrschung von aktueller professioneller und semiprofessioneller Videotechnik im SD Format (Mini DV - DVCPro50).
- Beherrschung der Programme Apple FinalCut Pro und Avid sowie des Betriebssytems Apple OSX in den aktuellen Versionen. (Alle im Lehrgebiet Film/Video eingesetzten Computer sind Apple-Rechner mit Betriebssytem OSX). Kenntnisse in Adobe After Effects sind erwünscht.
- Pädagogische Befähigung. Teamfähigkeit.
- Bereitschaft zur ständigen Weiterentwicklung eigener Kenntnisse und Fähigkeiten (z.B. Erlernen neuer Software, neuer Softwareversionen, Umgang mit neuen Systemen, Workflows etc.)


Unterlagen:

- Biografie, Filmografie
- Zeugnisse, Diplome in Kopie
- Lehrerfahrung
- Arbeitsproben
- Sprachen
- Besondere Fähigkeiten
- Foto

Die Bezahlung erfolgt nach dem Bundesangestellten–Tarifvertrag (BAT-West), im Zusammenhang mit dem Erlass des HMWK vom 6.8.1996 (Staatsanzeiger 36/1996, S. 2710) d.h.

Lehrkräfte für besondere Aufgaben (§ 78 HHG) mit einer abgeschlossenen Fachhochschulausbildung oder einer mindestens sechssemestrigen Kunsthochschulausbildung sowie Lehrkräfte für besondere Aufgaben ohne die vorgeschriebene Ausbildung, die besondere, einschlägige fachlich-gestalterische oder einschlägige künstlerische Leistungen nachweisen, bei Lehrveranstaltungen auf dieser Grundlage werden nach IVb BAT bezahlt.

Bei einer mindestens dreijährigen einschlägigen Tätigkeit können sie nach IVa BAT sowie nach mindestens fünfjähriger Bewährung in dieser Tätigkeit und in der Verg.-Gr. IV a können sie nach III BAT bezahlt werden.
(Der geforderte Nachweis soll durch ein Gutachten von mindestens zwei wissenschaftlich-künstlerisch angesehenen auswärtigen Fachvertretern erbracht werden.)

Professorin für Film/Video:
Prof. Rotraut Pape

Technischer Leiter Film und Leiter des Tonstudios:
Bernd Zimmermann

Lehrkraft für besondere Aufgaben - Video:
Knut Schäfer

Aus der Lehre

18 years ago

Nach der zweisemestrigen Grundausbildung in diversen künstlerischen Disziplinen spezialisiert man sich im 3. HfG-Semester auf einen Studienschwerpunkt. Neueinsteiger werden jeweils zum Wintersemester in den Filmbereich aufgenommen und intensiv betreut. Seit meiner Berufung als Film/Video Professorin im Oktober 2003 arbeite ich nun zum dritten Mal mit einem bewährten Team zusammen, für dessen konstruktive und inspirierende Hand-in-Hand-Arbeit ich mich an dieser Stelle auch im Namen der gut ausgebildeten Studierenden herzlich bedanken möchte: Bahman Kormi führt in wöchentlichen Seminaren in alle Bereiche des Filmemachens ein und drillt an manchen langen Wochenenden zusätzlich in Kameraführung und Lichtgestaltung. Parallel werden die Grundlagen der Tonaufnahme (Bernd Zimmermann, Britta Kastern u.a.) vermittelt und mit dieser Basis wird sofort praktisch gearbeitet: Wir veranstalten ein Casting mit Studierenden der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst/Schauspiel (Fritz Gross), wählen aus und schreiben den Protagonisten anschließend die Geschichten direkt auf den Leib. Birgit Lehmann führt ins Drehbuchschreiben ein und betreut die Fertigstellung der Szenarios für den zu drehenden Episodenfilm im Rahmen der traditionellen Filmfahrt: In der vorlesungsfreien Zeit organisieren sich die Studierenden selbst und fahren mit ihren Schauspielern an einen Ort ihrer Wahl, um unter Bahman Kormis strengem Blick das Gelernte und Geplante praktisch umzusetzen. Studierende älterer Semester oder Absolventen kommen vorbei und beraten und helfen. Trotz der freundlichen finanziellen Unterstützung beider beteiligten Hochschulen und zwei engagierter Sponsoren ist jeder mit Eigenkapital dabei und man kocht natürlich auch selbst. Immer bis zu den Waden im Schnee (im Rahmen der Modularisierung wird die Filmfahrt zukünftig hoffentlich im Sommer und nicht mehr Ende Februar stattfinden!), dreht die Gruppe pro Tag eine Episode, wobei jeder inszenierende Autor/Regisseur bei den Dreharbeiten der anderen abwechselnd auch Kamera, Ton, Aufnahmeleitung usw. macht und so alle Posten, Probleme und Reize, die echte Dreharbeiten mit sich bringen, kennen lernt, teamfähig wird.
Im darauf folgenden Sommersemester geht es um die Realisation, um Montage und Postproduktion (Prof. Rotraut Pape). Jeder Film bekommt die Form, die er verdient.

Die ersten beiden Gruppen, die nach diesem Muster ausgebildet wurden, drehten noch auf 16mm und finalisierten digital auf Mini DV. Der Filmfahrtfilm »Zehn« 2004 gewann sogar einen Preis und wurde ebenso wie der Filmfahrtfilm »Wunder« 2005 auf diversen Festivals präsentiert. Die Dreharbeiten in 2006 fanden nun endlich total digital auf DVC Pro 25 mit den im Rahmen des Innovationsbudgets Film/Video neu angeschafften Gerätschaften statt.

Zum Andenken und als Hommage an die Arbeit auf 16mm-Film, die ab jetzt nur noch in kleineren Workshops im Hauptstudium stattfinden wird, hier ein Abschiedstext: »Das Kompendium schlägt zurück«. Lost Media zum Miterleben.

Prof. Rotraut Pape

Filmfahrt