xqm 1
xqm macht von ungenutzten architektonischen und städtebaulichen Situationen Gebrauch und erzeugt mit wandbildenden Elementen, in Zwischenräume gespannten Planen, Räume, die für kurze Zeit oder auch mehrere Wochen kostenlos genutzt werden können. xqm startete zwischen dem 13. April und 20. Mai 2011 im Rahmen des Veranstaltungsprogramms von Römer 9 und des Architektursommers Rhein-Main 2011 als Immobilienbüro und präsentiert nun vom 20. und 22. Mai 2011 mit »xqm 1« die ersten Nutzer und Projekte. In der Folgewoche wird das xqm-Immobilienbüro in die Frankfurter Zeilgalerie umziehen.
xqm ist ein Projekt des Projektlabels Universal in Kooperation mit dem Ausstellungsraum Römer9 und dem Architektursommer Rhein-Main 2011. Auf Basis ihres Projektlabels Universal vermitteln Heiner Blum, Professor für Experimentelle Raumkonzepte an der HfG Offenbach, und Jakob Sturm, die Initiatoren des Projekts, in Kooperation mit einer Projektgruppe der HfG Offenbach diese Räume im Stil eines Immobilienbüros.
xqm-Team:
Céline Scherer, David Bausch, Jennifer Gelardo, Gilda Weller, Heiner Blum, Jakob Sturm, Janine Maschinsky, Johanne Schröder, Manuel Roßner, Ruben Fischer, Sascha Dietzel, Thekra Jaziri, Yacin Boudalfa.
xqm 1- Immobilienbüro
Römer9
Römerberg , Frankfurt am Main
Fr. 20.5.: 16 - 20 Uhr
Sa. 21.5.: 16 - 20 Uhr
So .22.5.: 16 - 20 Uhr
17.05.2011
Interessenten für die Nutzung der xqm-Räume melden sich unter kontakt@x-qm-de.
Taunusanlage: Chillida-Skulptur
Zwischen / Westentaschenlabor
So., 22.5.: 15 - 20 Uhr
Projektbeschreibung
In den letzten Jahren ist das Schrumpfen von Technologien wie Keyboardburgen, Laptops oder Smartphones auch an der Musik nicht spurlos vorübergegangen. So sind beispielsweise batteriebetriebene Musikstudios „für dabei“ entstanden. Klassische Orte für die Präsentation von Musik werden also immer nebensächlicher für Konzerte. Es eröffnen sich im Gegenteil neue kreative Freiräume. Dies ist insbesondere für eine Stadt wie Frankfurt interessant, in der das Durchführen kleiner subkultureller Veranstaltungen - durch den Verwertungsdruck bei Immobilien - erschwert wird.
Die Idee ist daher, in einem Konzert Musiker gezielt einzuladen, aber auch Passanten zu motivieren, sich mit ihren Smartphones zu beteiligen. Entsprechende Kabel werden bereitgestellt.
Ort wird Eduardo Chillidas »Ein Haus für Goethe« in der Taunusanlage sein. Dafür wird die Skulptur mit einer Plane so modifiziert, dass nur ein Ausschnitt der Musiker sichtbar ist. Dies verstärkt den Fokus auf die Musikinstrumente: sie werden dadurch in den Mittelpunkt.
Die Initiatoren des Westentaschenlabors sind Tobias Schmitt und Oliver Martinovic, die als Gruppe »Zwischen« erfolgreich Konzerte poppiger Nischenmusik in Frankfurt veranstalten. Bisher präsentierten sie Künstler wie Matmos, Otto von Schirach und Secret Chiefs 3. Darüberhinaus engagieren sie sich im gemeinnützigen Verein zur Förderung von Phonographie und experimenteller Musik, um auch randständige Konzerte in Frankfurt zu ermöglichen.
Junghofstrasse / Taunusanlage:
Karussell
von Nikolaus Nessler
Fr. 20.5.: 16 - 21 Uhr
Sa. 21.5. : 11 - 21 Uhr
So. 22.5.: 11 - 18 Uhr
Mi. 25.5./Mi. 1.6./Di. 7.6./Mi. 8.6.: 7 - 10 Uhr
... Und das geht hin und eilt sich, dass es endet,
und kreist und dreht sich nur und hat kein Ziel.
Ein Rot, ein Grün, ein Grau vorbeigesendet,
ein kleines kaum begonnenes Profil -.
Und manchesmal ein Lächeln, hergewendet,
ein seliges, das blendet und verschwendet
an dieses atemlose blinde Spiel ...
Rainer Maria Rilke, Das Karussell
Projektbeschreibung
Der Ort ist ein kleines Plätzchen mit überdachter Skulptur im für öffentliche Parkanlagen geläufigen Stil des 19. Jahrhunderts mit symmetrisch angeordneten Parkbänken und Buxbaumhecken. Er befindet sich am Rande der Innenstadt in einem versteckten Winkel der Grünanlage (Taunusanlage) zwischen Alte Oper und Junghofstraße. Letztere ist ein sehr stark frequentierter Zubringer für Individualverkehr zum Stadtzentrum. In unmittelbarer Umgebung befinden sich die Zwillingstürme der Deutschen Bank, das Hochhaus der UBS, weitere Bürohochhäuser von verschiedenen Banken und anderen Unternehmen an der Mainzer Landstraße und der Taunusanlage sowie die S-Bahnstation Taunusanlage und die U-Bahnstation Alte Oper.
Mit wenigen Eingriffen wird rund um die Skulptur ein Ort geschaffen, der es den Besuchern erlaubt, dort zu verweilen.
Es ist geplant, dort an bestimmten Tagen in den frühen Morgenstunden, mittags und am Nachmittag Tee und Wasser auszuschenken, so dass Besucher kurz vor dem Arbeitstag und in den Mittagspausen die Möglichkeit haben, noch einen Moment oder auch länger in angenehmer Umgebung bequem sitzen zu können, ihr Frühstück einzunehmen oder ihre Mittagspause zu verbringen. Die kleinen Tische sollen es ermöglichen, dort mitgebrachtes Essen zu verzehren oder die Zeitung, ein Buch oder das Laptop abzulegen. In den Abendstunden kann der Platz auch privaten Zusammenkünften kleineren Gruppen dienen. Weiterhin kann gegen Pfand die Einrichtung für ähnliche Zwecke ausgeliehen werden.
Early Bird Tea:
Do 26.5. + Fr. 27.5.: 14 - 18 Uhr
weitere Termine ab 20.6. und nach Vereinbarung
Opernplatz:
Hope Lodge
So. 22.5.: 12 -19 Uhr
Mo. 23.5.: 18 - 21 Uhr
Di. 24.5.: 18 - 21 Uhr
Projektbeschreibung
Das Künstlerkollektiv Isochrone (Cornelia Schlothauer und Katja Kämmerer) nimmt in seiner Hope Lodge am Opernplatz Hoffnung in den Fokus. In Gesprächen mit Passantinnen und Passanten werden Definitionen von Hoffnung gesucht und gesammelt sowie Stories of Hope ausgetauscht. Für den hoffnungsvollen Griff in den sac d’espoir gibt es im Gegenzug die Möglichkeit auch etwas dazulassen.
Konstablerwache:
Nachtküche
von Jan Lotter
Sa. 21.5. von 22 Uhr bis So. 22.5. um 5 Uhr morgens
und an jedem Samstag im Juli
Projektbeschreibung
An Wochenenden ist es in der Innenstadt Frankfurts zu später Stunde sehr schwierig, gutes Essen zu bekommen. Nach durchfeierter Nacht landet man zwangsläufig in Fast-Food-Höhlen, um seinen Hunger zu stillen. Ein leckeres Kateressen, wie von Mama zubereitet, ist hingegen eher rar, wenn nicht gar unmöglich zu bekommen!
Die Konstablerwache ist ein idealer Ort für die Nachtküche, da hier an Wochenenden bis in die frühen Morgenstunden reger Betrieb aller Nachtschwärmer herrscht, die die Nachtbusse nutzen, um wieder nach Hause zu kommen. Das lokale bis internationale Essensangebot wird bei jeder Aktion in der Regel zwei Speisen umfassen, die man auf die Hand mitnehmen kann sowie ein Kaltgetränk. Die Speisen werden teilweise vor Ort zubereitet, teilweise schon servierbar mitgebracht.
Domplatz:
Geschenkefriedhof
von Janine Maschinsky
Fr. 20.5.: 15-18 Uhr
Sa. 21.5.: 12-20 Uhr
So. 22.5.: 12-20 Uhr
Projektbeschreibung
Der »Friedhof der Geschenke« ist der Ort, an dem sich die Dinge einfinden, die man nicht mehr braucht, aber keinen Müll darstellen, sondern die man als Geschenk für jedermann freigeben möchte. Es ist ein Ort, an dem es um das Schenken an sich geht. Der »Friedhof« ist eine begehbare Rauminstallation, die aus ca. 200 Kartons in verschiedenen Größen besteht, die teilweise übereinander gestapelt sind, und auf denen die verschiedenen Geschenke offen dargestellt, von den „Geschenkewächtern“ platziert werden. Der »Friedhof der Geschenke« ist für jedermann zugänglich. Man kann durch das Kartonlabyrinth hindurch schlendern und sich die verschiedenen Geschenke anschauen. Wenn einem ein Geschenk gefällt, geht man zu den Geschenkewächtern, die das ausgewählte Geschenk in den jeweiligen Karton einpacken, mit einer Schleife schmücken und eine Grußkarte des Geschenkgebers beilegen. Somit bekommt der „Friedhofbesucher“ ein Geschenk, wie man es sich nach klassischem Muster vorstellt. Der Besucher kann nicht nur ein Geschenk mitnehmen, sondern auch eines abgeben oder als Tauschgeschenk einsetzen und dafür eines mitnehmen. Auch hat der Besucher des »Friedhofs der Geschenke« die Möglichkeit, sich mit seinem Geschenk von den „Geschenkwächtern“ fotografieren zu lassen, um sich dieses dann als Andenkenfoto aus dem Internet herunterzuladen. Der »Friedhof der Geschenke« ist ein positiver Raum für Begegnungen und Erinnerungen.
Schirn/Römerberg:
botanoadopt Adoptionsbüro
von Haike Rausch und Torsten Gosch
Fr. 20.5.: 13 - 18 Uhr
Sa. 21.5.: 13 - 18 Uhr
Sa 5.8.: 13 - 18 Uhr
Projektbeschreibung
botanoadopt ist ein nachhaltiges interdisziplinäres Projekt, das Pflanzen mit Namen und Biografie – in Adoptionsbüros und über das Internet – an Adoptiveltern vermittelt. botanoadopt macht die eigene Sicht und Definition von Natur befragbar und zeigt Handlungsmöglichkeiten im eigenen Lebensumfeld auf, denn jede Adoption spart zudem wertvolle Ressourcen, die zur Aufzucht und Vermarktung einer neuen Pflanze nötig wären.
Anfang 2009 gegründet, hat botanoadopt bisher mehr als 200 Pflanzen an Menschen aus sieben europäischen Ländern vermittelt und war unter anderem Teilnehmer der Ruhr 2010 und der DRHA London. Ein Vertrag regelt alle Modalitäten für die Adoption. So schicken Adoptiveltern zwei Mal pro Jahr ein Foto an botanoadopt, das dann auf der projekteigenen Website veröffentlicht wird.
Achtung: Es können keine Pflanzen abgegeben werden!