Marc Gehrmann

New horizons in design: The transformation through A.I. and virtual realities for a broader design community

Department of Design

Künstliche Intelligenz findet zunehmend ihren Weg in kreative Prozesse und scheint sich dort langfristig zu etablieren. Bereits jetzt beeinflusst sie Musik, Kunst, Literatur und auch Design maßgeblich – teils zuträglich, teils nachteilig. Auch wenn sich KI in eine Richtung bewegt, in der sie selbstständig und ohne Anweisung Inhalte generieren kann, stellt sich die Frage, ob sie als Werkzeug die menschliche Kreativität fördert oder verdrängt. Es muss aus interdisziplinärer Sicht betrachtet werden, wie sich die Wechselwirkung zwischen KI und Kreativität auf die langfristige Zusammenarbeit von Mensch und Maschine auswirkt. Dabei bestimmen psychologische, gestalterische, philosophische und technologische Aspekte sowohl das Machtverhältnis als auch die Geschwindigkeit des Fortschritts.


In der Ausarbeitung dieses Themas wird die Entwicklung der KI in kreativen Bereichen analysiert und mit zentralen Kreativitätstheorien verglichen, um zu klären, in welchem Verhältnis KI zur menschlichen Schöpfungskraft steht. Dabei geht es nicht darum, Kreativität als ein ausschließlich menschliches Alleinstellungsmerkmal zu betrachten, das jeder Schöpfung zugrunde liegt, sondern sie zu klassifizieren und zu definieren. Empirisch wird untersucht, wie sich der Einsatz generativer KI-Modelle wie GPT, DALL·E oder Midjourney auf künstlerische Schaffensprozesse und kreative Berufe auswirkt. Im Fokus steht die Frage, ob KI als Werkzeug der Inspiration dient oder den kreativen Output uniformiert.

Bereits jetzt zeigt sich, dass KI kein neutraler Akteur ist. Sie beeinflusst nicht nur die Produktionsweise kreativer Inhalte, sondern auch deren Ergebnisse und die gesellschaftliche Wahrnehmung kreativer Arbeit. Es kann nicht außer Acht gelassen werden, dass KI – wie kaum ein Werkzeug vor ihr – die Zugangsschwelle zu kreativem Ausdruck senkt und somit einer deutlich breiteren Masse die Möglichkeit der Darstellung bietet. Es bedarf eines Aus- und Rückblicks, der untersucht, wie kreatives Schaffen in einer Gesellschaft wahrgenommen wird, die zunehmend demokratischen Zugang dazu findet. Welche ethischen Implikationen ergeben sich durch eine Co-Autorschaft oder gar durch autonome KI-Systeme? Wie originell kann das Produkt einer Künstlichen Intelligenz überhaupt sein, und wie verändert sich möglicherweise die Definition von Kreativität in einer Welt, in der Maschinen mitgestalten?

Diese Forschungsarbeit liefert einen grundlegenden und fundierten Beitrag zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Debatte über menschliche und maschinelle Kreativität.

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