Diplompräsentation Kunst

Diplomandinnen und Diplomanden
Sara Nahid Abtahi, Tilmann Aechntner, Thomas Bannier, Thorben Borgmann, Nadja Broßler, Lucia Bushart, Laura Jil Fugger, Matthias Lawetzky, Ishkhan Nazaryan, Young eun Park, Tatjana Prenzel, Malte Sänger, David Schießer, Stella Schimmele, Sarah Schweizer, Felix Tisch, Robin Wissel, Yong-Kang Yuan
Diplomverleihung
18. Mai 2018, 18 Uhr, Aula
Ausstellung
18. Mai 2018, 15 bis 17:30 Uhr (Kressmannhalle geöffnet bis 16 Uhr)
Führung
18. Mai 2018, im Anschluss an die Diplomverleihung
Ausstellungsorte
Hauptgebäude, Schlossstraße 31
Kressmannhalle, Am Hafen 13 (geöffnet bis 16 Uhr)
Zollamt Galerie, Frankfurter Straße 91
Gebäude, Geleitsstraße 103
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Diplome
Thomas Bannier
Mystery of Faith ist ein Film über vier besondere Charaktere, die sich im Laufe ihres Lebens verändert haben. Anfangs verstehen sich alle gut. Doch Verheimlichung und das Behüten von Geheimnissen lässt die Protagonist_innen zu anderen Personen werden. Das Schweigen beginnt. Alle ziehen sich zurück. Doch eine Person hatte bereits seit längerer Zeit den Plan, das Schweigen zu brechen – und tut dies anders als erwartet.
Der Film thematisiert auf unübliche Weise eine Form des Schweigens. Mit verschiedenen Stilmitteln wird der Kontrast zwischen Schweigen und Reden, Stille und Lärm, Sichtbar und Unsichtbar, Warm und Kalt gezeigt, die alle mit der Form des Schweigens in Verbindung stehen.
Narrativer Real-Film, ca. 26min
Betreuende
Prof. Rotraut Pape (Praxis)
Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie)
Yong-Kang Yuan
Im Mittelpunkt meiner Arbeiten stehen menschlichen Figuren, die durch das Medium der Malerei zum Leben erweckt werden. Die Figuren treten nicht in anatomisch korrekter oder der Natur entsprechenden Form in Erscheinung. Vielmehr sind sie deformiert, verfremdet oder geometrisch vereinfacht dargestellt. Manchmal treten sie sogar als eine Art monströses Wesen in Erscheinung und können allenfalls als etwas Menschenähnliches betrachtet werden. Ich möchte menschliche Figuren keinesfalls in ihrer bloß äußeren Erscheinungsform wiedergeben, sondern durch die Veränderung der Körperform sowie durch die physische Wirkung von Farbmaterie auch ihre bzw. allgemeinmenschliche Befindlichkeiten, bzw. ihr Innenleben zum Ausdruck bringen.
Betreuende
Prof. Gunter Reski (Praxis)
Prof. Dr. Christian Janecke (Theorie)
Nadja Broßler
Synästhesien beschreiben Verknüpfungen, die sinnlich wahrgenommen werden. Das bedeutet, es treten Reizempfindungen bei gleichzeitiger Reizung zweier (unabhängiger) Sinnesorgane auf, z.B. können so Farbempfindungen beim Hören bestimmter Töne bzw. Musik wahrgenommen werden und umgekehrt.
Meine Diplomarbeit zeigt insgesamt neun Animationen, die jeweils in 3x3 Teile unterteilt sind. Jede Animation beinhaltet eine gleich aufgebaute Komposition von geometrischen Grundformen: Dreieck, Kreis, Quadrat, die den Primärfarben Gelb, Rot und Blau zugeordnet sind. Zudem wird jeder Farbe ein bestimmter Ton zugeordnet, der erklingt, wenn eine bestimmte Farbform zu sehen ist. Die Idee, geometrische Grundformen als gestalterisches Ausdrucksmittel zu verwenden ist abgeleitet von der Gestaltungslehre des Bauhauses. Vor allem Wassily Kandinsky, der selbst Synästhetiker war, ordnete den Formen und Farben charakteristische Eigenschaften zu und entwickelte so seine Form-und Farbenlehre.
Die dargestellte Farb-Form-Ton-Systematik steht sinnbildlich für die Verbindungen, die das Gehirn bei synästhetischen Wahrnehmungen knüpft. Sie ergänzen sich gegenseitig und stehen in unmittelbarer Wechselbeziehung. Die gesamte Komposition zeigt die vielfältige Übertragungsfähigkeit von Synästhesien. Ihre Gesamtheit erschließt sich uns erst, wenn wir das Zusammenspiel von vermeintlich konträren Elementen, ihre Wechselwirkung und die daraus resultierende eigen- und neuartige Wirkung begreifen können.
Betreuende
Prof. Eike König (Praxis)
Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie)

Reinkarnation
Ishkhan Nazaryan
Ich arbeite gerne mit Sperrmüll, bzw. mit Möbelteilen. Mein Konzept ist, den weggeschmissenen Möbelteilen ein zweites Leben durch die Wiederverwendung geben. Deshalb habe ich die Reihe Reinkarnation genannt: meiner Anschicht nach haben handgemachte, geschmackvolle Holzstücke eigene Seele (Reinkarnation = Wiedergeburt der Seele). Die Präsentation der zufällig gefundenen Teile in einem Raum ais eine Installation macht sie stärker und eindrucksvoller. Der allgemeine Titel meines Diploms heißt Andersdenken.
Betreuende
Prof. Susanne Winterling (Praxis)
Prof. Dr. Marc Ries (Theorie)
Peas by Peas
Robin Wissel
Peas by Peas ist eine App, die Koch-Anfängern den Einstieg in die vegetarische Küche ermöglichen soll. Mit dem interaktiven Küchenassistenten ist es durch visuell gestützte Rezepte, erklärende Animationen, Timer-Funktion sowie eine digitale Einkaufsliste ein Leichtes, jeden Tag vegetarische Gerichte aus frischen Zutaten zuzubereiten.
Die Idee zur, unter der Betreuung von Professor Sascha Lobe entwickelten, App entstand aus der Frage, wie ein Kochbuch aussehen müsste, das nicht, wie so viele andere Kochbücher, kaum genutzt im Regal endet. Die interaktiven Möglichkeiten einer digitalen Anwendung haben sich als zeitgemäße Lösung erwiesen.

artenreich
Laura Jil Fugger
Ein gezeichnetes Buch von einem Falter namens Krebssuppe und einem Käfer, der nach Pfirsich duftet. Insekten sind unsere kleinsten und allgegenwärtigen Wildtiere, denen wir nicht nur in der Natur sondern auch in Parks, Gärten und auf dem Balkon begegnen können. Vorgestellt wird eine Auswahl von ihnen in 96 farbigen Handzeichnungen, ergänzt mit kurzen Texten. Es wird ihre Lebensweise sowie ihre Symbiose zu Pflanzen und anderen Insekten beschreiben. Das Buch artenreich ist auf hochwertigem Munkenpapier gedruckt und mit Seidenfaden in der Schmetterlingsbindung handgenäht.
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Sie kamen immer wieder
Tatjana Prenzel
Charaktere aus Erzählungen werden aus ihrem Erzählraum in einen realen Raum versetzt und treten so mit dem_der Betrachter_in in einen Dialog. Dabei werden alle Figuren und deren Beobachter an diesem neuen Ort zu Akteuren und es entsteht bei diesem Aufeinandertreffen eine narrative Verstrickung.
Betreuende
Prof. Eike König (Praxis)
Prof. Dr. Christian Janecke (Theorie)