Futura – Die Schrift


Ausstelllung
3. November 2016 bis 30. April 2017
Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz
Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag von 9–17 Uhr
Sonntag von 11–17 Uhr
Montag und an gesetzlichen Feiertagen geschlossen
Futura – Tribute to a Typeface
Translations 5 Symposium
4. November 2016, 9 bis 18 Uhr
Hochschule Mainz
Das Symposium stellt aktuelle Positionen im Type und Corporate Design vor, die sich begeistert auf die berühmte geometrische Sans Serif beziehen oder aber sich von ihr inspirieren lassen. Vorgestellt und diskutiert werden aber auch kritische Positionen sowie neue designhistorische Forschungsergebnisse zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte.
Referenten/innen
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Stefanie Barth / Mailand
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BISDIXIT / Barcelona
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Christopher Burke / Reading
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Petra Eisele / Mainz
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Carina Frey / Paris
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Gardeners / Frankfurt
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I like birds / Hamburg
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Klaus Klemp / Frankfurt
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Iva Knobloch / Prag
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Isabel Naegele / Mainz
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Albert-Jan Pool / Kiel
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Jakob Runge / München
Weitere Informationen und Programm: translations-symposium.de/translations05/#programm
Eine Sonderausstellung des Gutenberg-Museums untersucht das Erfolgsgeheimnis der Schrift Futura. Man kann sie überall entdecken, wenn man sie erst einmal kennengelernt hat: Die Futura. In Frankfurt am Main 1927 veröffentlicht, wurde sie schnell zum internationalen Bestseller und gelangte von den großen Metropolen bis hinauf zum Mond.
Die Ausstellung »FUTURA. DIE SCHRIFT.« zeigt anhand zahlreicher historisch bedeutsamer Originale die globale Erfolgsgeschichte dieser deutschen Schrift. Die Futura, von dem Typografen Paul Renner im Kontext der »Neuen Typografie« entworfen, gilt als Dokument für den Zeitgeist der Avantgarde der Zwanzigerjahre. Bis heute wurde sie gestalterisch immer wieder neu entdeckt. Mit Stanley Kubrick machte die Futura Ende der 1960er sogar Filmkarriere. Der amerikanische Regisseur wählte die Futura für seine Filmplakate. Ihren ganz buchstäblichen Aufstieg erfuhr die Schrift mit der ersten Mondlandung 1969: Die Astronauten der Apollo 11 hinterließen auf dem Mond eine Plakette, auf der eine in Futura gesetzte Botschaft über die friedliche Absicht ihrer Mission informierte.
Die geometrisch konstruierte Schrift hat auch gut 90 Jahre nach ihrer Entstehung nichts von ihrer Modernität und Popularität verloren. Die Ausstellung »FUTURA. DIE SCHRIFT.« untersucht das Erfolgsgeheimnis dieser Schrift und beantwortet anhand der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte die Frage, warum gerade diese Schrift in ihrer Zeit so enthusiastisch gefeiert wurde. Vorgestellt wird der Entwurfs- und Gestaltungsprozess der einzelnen Lettern bis hin zur sukzessiven Publikation der ganzen Schriftfamilie. Zu entdecken sind designhistorisch bedeutende Originaldokumente, mit denen die Motivationen und Entscheidungen zur gestalterischen Modifikationen einzelner Buchstaben nachvollziehbar werden.
Die Schau im Mainzer Gutenberg-Museum versammelt zahlreiche, zum Teil noch nie gezeigte Leihgaben aus öffentlichen Institutionen und privatem Besitz. Hierzu gehören Entwurfszeichnungen, Schriftmuster, Schriftgarnituren aus der »Bleizeit« sowie Drucksachen und Publikationen u.a. von Paul Renner, Hans Leistikow, Kurt Schwitters, Otto Neurath, Jean Carlu, Herbert Bayer, Ladislav Sutnar und Paul Rand.
Konzipiert wurde die Ausstellung von Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museum, in Kooperation mit den Professorinnen Dr. Petra Eisele und Dr. Isabel Naegele (HfG-Absolventin) vom Institut Designlabor Gutenberg der Hochschule Mainz.