Insect Embassy – eine diplomatische Vertretung für Insekten in der Stadt

Insekten sind für unsere Gesellschaft und für unser Überleben von zentraler Bedeutung, das wird noch allzu oft übersehen. Mit der »Insect Embassy«, einer künstlerischen Installation, wollen das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und das IMD – Institut für Materialdesign der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach die Bedeutung von Insekten stärker ins Bewusstsein rücken. Die diplomatische Vertretung für Insekten wird im Sommer 2023 vier Wochen lang für die Frankfurter Stadtbevölkerung und Besucher_innen der Mainmetropole am Domplatz installiert. 

Immer seltener, das zeigen Studien, erleben Menschen in der Stadt eine vielfältige Insektenwelt. Damit schwindet in der Stadtbevölkerung auch die Bereitschaft, etwas zum Schutz der Insektenvielfalt zu tun. Mehr noch – die Lebensweise der Menschen in der Stadt räumt Insekten wenig Platz ein. Sie werden vertrieben, ausgeschlossen, bekämpft. Darauf machen das Frankfurter ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und das IMD – Institut für Materialdesign der HfG Offenbach in einer Kooperation zwischen Wissenschaft und Kunst/Gestaltung mit einer Installation aufmerksam: Um dem Wert der Insektenvielfalt Anerkennung zu verschaffen und die diplomatischen Beziehungen zwischen Menschen und Insekten wiederaufzunehmen, eröffnet im Juli 2023 die Insect Embassy in Frankfurt am Main. 

Die Insect Embassy entsteht dort, wo bisher für Insekten kein Platz vorgesehen ist. Am Frankfurter Domplatz durchbricht sie den vollständig durch die Menschen beanspruchten Raum. Damit wird für Stadtbewohner_innen und Besucher_innen mitten in der europäischen Finanzhauptstadt ein Ort für Begegnung geschaffen, der zugleich neue Perspektiven auf die Bedeutung von Insekten und die Notwendigkeit der Ko-Existenz eröffnet. 
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Die Insect Embassy ist Teil des Forschungsprojekts »SLInBio – Städtische Lebensstile und die Inwertsetzung von Biodiversität« unter der Leitung des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung. Das Projekt wird durch das BMBF gefördert.