10 Juni bis 30. September 2018

Landschaft, die sich erinnert

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Richard Mosse, If I Ran the Zoo, 2012 aus der Serie: Infra C-Print, 210 x 533 cm Privatsammlung

Quelle: www.mgk-siegen.de

Was ist Landschaft heute? Noch immer stellt man sich das ästhetische Ideal eines abwechslungsreich gestalteten Natur-, Agrar- und Siedlungsraums vor. Moderne Landschaften sind dagegen häufig ‚Nicht-Orte‘. Dort werden Spuren sichtbar – von ökonomischen Eingriffen, wechselnden Grenzziehungen, Flucht, Krieg oder von Zersiedlung und Bergbau.

Übrig bleibt Restnatur, in der Ruinen von geschichtlichen Ereignissen zeugen. Öde Landschaften, die von vergangener Gewalt sprechen, degradiert zu Material. Gleichzeitig werden (Kriegs-)Erinnerungen durch architektonische Monumente des 20. Jahrhunderts sichtbar verkörpert.

24 Künstler_innen und Künstlergruppen der Ausstellung bringen Landschaften zum Sprechen. Sie schaffen aktuelle Landschaftsbilder zwischen Fiktion, Sinnbild und Dokumentation und appellieren an unser Vermögen, diese zu lesen und zu entziffern – aber auch an unsere Imagination und unsere Fähigkeit, zu trauern.

Eine Kooperation mit dem Museum of Contemporary Art, Bukarest, dem Center for Decontamination, Belgrad und der Sint-Lukas Galerie, Brüssel.

(Text: www.mgk-siegen.de)

Kuratoren: Eva Schmidt und Kai Vöckler, Stiftungsprofessor für Kreativität im urbanen Kontext an der HfG Offenbach

Vernissage

10. Juni 2018, 12 Uhr

Museum für Gegenwartskunst Siegen
Unteres Schloss 1
57072 Siegen