Heute Freitag

Moving Boxes: NiKa / Ein Hausprojekt im Bahnhofsviertel Frankfurt

18:00 Uhr, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden
Nika

Vortrag und Gespräch mit Mario Como und Nadine Wagner

Moderation Selina Hammer

Der Vortrag beinhaltet Einblicke in den langen Entstehungsprozess des Hausprojekts NiKa und beantwortet Fragen der Realisierungsprozesse des gemeinschaftlichen Wohnens und des kollektiven Besitz – insbesondere nach dem Modell des Mietshäuser Syndikats. Hierbei werden sowohl finanzielle, architektonische und organisatorische Herausforderungen, als auch solidarisch gemeinschaftliche Aspekte betrachtet. Darüberhinaus wird über die Zusammenarbeit und dauerhaft unabdingbare Auseinandersetzungen mit dem Viertel gesprochen. Dabei liegt der Fokus auf der immer repressiver werdenden Ordnungspolitik im Bahnhofsviertel und auf dringend notwendige Unterstützungsprogramme im Viertel.

NiKa: »Wir haben das Bürogebäude an der Niddastraße Ecke Karlstraße im Frankfurter Bahnhofsviertel mithilfe des Modells des Mietshäuser Syndikats in ein selbstverwaltetes und unverkäufliches Wohnhaus mit dauerhaft bezahlbaren Mieten umgewandelt. Das Mietshäuser Syndikat beteiligt sich an selbstverwalteten Hausprojekten, um die Gebäude dem Immobilienmarkt und damit der Spekulation zu entziehen. Das Syndikat ist ein basisdemokratisches Netzwerk mit Knotenpunkten in ganz Deutschland.«

Mario Como hat das Hausprojekt NiKa mitaufgebaut und wohnt dort seit der Gründung. Auch wenn er manchmal über den notwendigen hohen Zeitaufwand für Selbstverwaltung und Kommunikation stöhnt, findet er weiterhin, dass kein Wohnprojekt definitiv keine Lösung ist. Als Mitarbeiter des Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen berät und unterstützt er andere Gruppen dabei, selbst Projekte umzusetzen.

Nadine Wagner wohnt seit knapp vier Jahren im NiKa und ist Teil der AG Hammer & Ritzel, deren Schwerpunkt auf Bau und Handwerk liegt. Das gemeinschaftliche Wohnen fördert den Austausch von Ressourcen. Daher stellt die AG, neben dem solidarischen Miteinander, für sie einen zentralen Aspekt kollektiver Arbeit dar, in dem sie ihre technische Faszination einbringen kann.

21. Februar 2025, 18 Uhr

Nassauischer Kunstverein Wiesbaden

Wilhelmstraße 15