9 Juli bis 10. Juli 2025

Screening und Masterclass mit Jean-Gabriel Périot

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Jean-Gabriel Périot zu Gast im DFF und in der HfG Offenbach

9. Juli 2025, 18 Uhr Film Screening

DFF, Schaumainkai 41, Frankfurt

Jean-Gabriel Périot, Facing Darkness, 2023, 113’ Bosn/EnOmeU

Q&A in English with Jean-Gabriel Périot, Moderation Marie-Hélène Gutberlet, Professorin für Film an der HfG Offenbach. 

Die Belagerung von Sarajevo dauerte vom April 1992 bis zum Februar 1996 an. Junge Männer wurden einberufen, um die Stadt zu verteidigen. Einige von ihnen entschieden sich, Filmkameras mitzunehmen und die Gewalt festzuhalten, die sie in den zermürbenden 1.425 Tagen erlebten. 30 Jahre später zeigen sie uns ihre Aufnahmen und teilen ihre Erlebnisse vom Filmen in der Kriegszeit und ihre Gedanken über das Kino als Mittel des Überlebens und Widerstands.

10. Juli 2025, 10:30 – 16:00

HfG, Schlossstr. 31, Offenbach, Main Building, LG Film, Room 9

  • No-Mystery-Class with Jean-Gabriel Périot, Moderation Marie-Hélène Gutberlet

Recherche, Montage, Schreiben, Zeitfenster, die Gegenwart und Geschichte verbinden, Politiken der Präsenz, Repräsentation Gewalt, Lernprozesse, Verknüpfungen von gefundenem und selbst gedrehtem Footage usw. — die Filmarbeit von Jean-Gabriel Périot gibt Anlass zu vielen Fragen zu Methoden des Filmemachens und der Inhalte, die wir entlang von Kurzfilmen und Sequenzen aus Langfilmen diskutieren möchten.

Jean-Gabriel Périot

Jean-Gabriel Périot (*1974) gehört zu den profiliertesten Dokumentarfilmemachern unserer Gegenwart. Sein Umgang mit Film Footage macht Geschichte und Gegenwart neu erfahrbar. Mit Eine deutsche Jugend (Panorama, Berlinale 2015), seinem ersten langen Dokumentarfilm, zeichnet Périot die politische Radikalisierung der ersten Generation DFFB Studierenden Richtung RAF in ihrem eigenen Filmmaterial nach. In Our Defeats (Forum, Berlinale 2019) probt Périot mit Jugendlichen Szenen aus Godards La chinoise und befragt auf diese Weise von heute aus das militante Kino der 1968er. Rückkehr nach Reims [Fragment] (Quinzaine des Réalisateurs, Cannes 2021) besteht vollständig aus Archivmaterial, das Périot mit ausgewählten Passagen aus Didier Eribons gleichnamigem autobiografischem Essay montiert und macht sichtbar, wie Arbeiter*innen im französischen Kino in den 1970ern aus dem Kino herausfallen. Neben fünf langen Filmen machte Périot über 20 Kurzfilme in ganz unterschiedlichen Genres, in denen er mit Politiken im Alltag, Footage, Zeitreisen experimentiert.

9. + 10. Juli 2025

Deutsches Filmmuseum Frankfurt & HfG Offenbach