Shayne
Das neue arsenal 3 zeigt zum 80. Geburtstag von Ricky Shayne vom 01.-30.06. 2024 online den Film SHAYNE (R: Stephan Geene, 2019).
Mit: Ricky Shayne, Tarek Shayne Tabet, Imran Shayne Tabet, Kerstin Cmelka (HfG-Professorin für Performance), Claudia Basrawi (HfG-Stiftungsprofessorin für Text)
Über den Film
Ricky Shayne streifte wie ein Komet die bundesdeutsche Unterhaltungskultur, kurz, von 1967 bis 1972. In Kairo geboren, in Beirut aufgewachsen und in Rom zum Star einer boomenden Beat-Szene geworden, wurde er nach Deutschland importiert, wo es am meisten zu verdienen gab. Shayne fand sich in Berlin zwischen BRAVO und ZDF-Hitparade wieder, gefeiert, exotisiert. Stephan Geene, damals 10 Jahre alt, wurde von dieser Erscheinung für immer verändert und geht nun seiner Faszination nach. Die Begegnung mit dem nervösen, kantigen Ricky Shayne, heute 72, Überlebender seiner eigenen Star- und BRAVO-Geschichte (die BRAVO widmete ihm alleine zwei Starschnitte), führt Geene auf sehr unterschiedlichen Wegen herbei: unter anderem mit Shaynes Söhnen Tarek und Imran, beide so alt wie Ricky in seiner Berliner Zeit und ihm wie aus dem (damaligen) Gesicht geschnitten. Ein serielles TV-Anti-Porträt, gerahmt von Proben für eine Gala, dem Versuch, einer abgebrochenen Karriere einen letzten Moment zu geben; eine Architektin denkt laut über Fotografie und Theatralität und die Möglichkeit nach, eine Gala als Ruine anzulegen, um der Figur Ricky Shayne gerecht zu werden, seinen Abbrüchen und Doppelbödigkeiten.