Skurrile Fluchten – Humor in der Fotografie

condensed memorie
Detailansicht
Foto: Johanna Schlegel
Skurrile Fluchten – Humor in der Fotografie
Ausstellung im Rahmen der Darmstädter Tage der Fotografie
Humor und Fotografie haben mehr Gemeinsamkeiten als vordergründig ersichtlich ist. Beide durchleuchten bestehende Verhältnisse, überspitzen Ereignisse und verarbeiten Erfahrungen aus einem eigens ausgewählten Blickwinkel. Fotografie visualisiert mit präziser Pointierung, skurrilen Perspektiven, konzentrierten Momenten oder einer eigenwilligen Inszenierung die Welt, in der wir leben. Erst durch eine entrückte Betrachtungsweise gewinnen wir neue Einsichten.
Humor schaut charmant auf Alltägliches, skizziert mit leicht verschobenen Blick das Gegenteil, spielt mit vordergründigen Assoziationen – und Hintergründiges blitzt auf. Humor oder Satire im Bild können komische Situationen, überraschende Wendungen und unerwartete Widersprüche sichtbar machen. Die distanzierte oder verschobene Betrachtungsweise vermittelt uns neue Perspektiven – und im Idealfall lässt sich aus den unerwarteten Erkenntnissen gesellschaftliches Handeln ableiten. Sie machen in jedem Fall den Ernst des Lebens erträglicher und hinterfragen unsere Einstellungen, Werte und Vorurteile.
In der Gruppenausstellung werden die Arbeiten »entlichten« und »condensed memories« der HfG-Studentin Johanna Schlegel präsentiert. Sie gehört auch zu den 15 Künstler_innen, die für den mit 10.000 Euro dotierten Merck-Preis nominiert sind. Die Gewinnerin oder der Gewinner des 8. Merck-Preises wird erst am Tag der Eröffnung des Festivals von der Jury festgelegt.
Vernissage
23. Oktober 2020, 17–21 Uhr
Verleihung des Merck-Preises
23. Oktober 2020, 18 Uhr
als Live-Stream auf Youtube übertragen unter dtdf.de
Eugen-Bracht-Weg 6
64287 Darmstadt