Studie von G. Anschütz, Dolomiten 1943
Was tun mit den Fotos von Großvätern in Nazi-Uniformen, die man in Schuhkartons, Fotoalben oder gerahmt auf der Anrichte findet? Unsere Großeltern sind tot, aber diese Fotos bleiben. Und sie werfen Fragen auf: nach dem Fortleben nationalsozialistischer Ideologie in der Familie, nach unserem ganz persönlichen Nazihintergrund und nach unseren Vorstellungen davon, was Männlichkeit sein soll. Die Anrichte der Großeltern wird zur Bühne, auf der sich die Frontfotografien unserer Großväter in lebensgroße Zeichnungen verwandeln. Nach und nach entsteht so ein performativer Comic, in dem Marie Simons und ihr Kollektiv die alten Fotografien auseinandernehmen, sie übermalen und deren Auswirkungen auf ihre eigene queere Biografie befragen.
Trigger
Behandelt Nationalsozialismus und nationalsozialistische Sprache.
Regie, Text: Marie Simons Bühne
Text: Nikolaus Kockel (HfG-Promovend)
Performance, Text: Dennis Dieter Kopp
Kostüm, Text: Angela Queins
Choreografie: René Reith
Musik: Malte Schmidt
Performance, Zeichnungen, Text: Nora Schön
Termine
19.1.2024, 20:00
20.1.2024, 20:00
21.1.2024, 18:00
Ballhaus Ost
Pappelallee 15
10437 Berlin