22. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest - 8. bis 13. November 2005

vor 19 Jahren
1369 0 8526971128507719
1370 0 5809851128508139
1371 0 1621981128508201
1372 0 5611381128508270
1373 0 4419641128508322
1374 0 1198311128508367
1375 0 8392141128508401

Für das 22. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest (8. bis 13. November 2005) wurden über 2200 dokumentarische und künstlerisch-experimentelle Filme, Videos und Installationen eingereicht. Das Kasseler Festival präsentiert diesmal auch die Ausstellung »MONITORING« und die Fachtagung »INTERFICTION«.
Zur Aufführung kommen 41 Lang- und 192 Kurzfilme aus 31 Ländern. Daraus werden die Gewinner für drei mit 2500 € dotierte Geldpreise sowie ein Projektstipendium ermittelt.
Von der Jury ausgewählt wurden auch die mit HfG-Beteiligung entstandenen Filme:

»MTK*PS*110« von Sandra Ellinger (Vordiplom 2005), Länge: 5,20 min
Die Filmerin selbst baut einen Autounfall, dokumentiert währenddessen mit DV-Kameras das Geschehen und setzt sich auf experimentelle Art und Weise damit auseinander.

»Fit to Fill« von Andrea Koehler (Semesterarbeit 2005), DV, 4:00 min
Performance in einem gekachelten Raum, choreographiert durch den Schnitt. Mit Dank an die Mitarbeiter des Fachbereichs Sport, Jugend und Kultur der Stadtverwaltung Obertshausen.

»Promenade d´après-midi« von Claire Walka (Semesterarbeit), 16mm/DV, 2:30 min
Ein Regenschirm, eine junge Frau und ihre Schuhe werden an einem windigen Nachmittag durcheinander gewirbelt.

»Frohe Weihnachten« von Sylvia Hohlbaum (Absolventin), 2005
Weihnachtskrippe und Kunsthandwerk neben Chor, Orchester und Solisten: Die festliche Stimmung des Offenbacher Weihnachtsmarktes ist fast schön legendär. Über 1000 Weihnachtsmärkte gibt es in Deutschland und seinen Nachbarländern. Nur in Russland nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.


»MONITORING«
Der interdisziplinäre Ansatz des Festivals wird diesmal um zwei Ausstellungsorte erweitert. Die Ausstellung »MONITORING« ist eine Kooperation des Festivals mit dem Kasseler Kunstverein und dem Kulturdezernat/documenta Archiv der Stadt Kassel.
Die aus 350 Installationsvorschlägen ausgewählten 16 Arbeiten internationaler KünstlerInnen des Wettbewerbbereiches »MONITORING« werden für die Dauer des Filmfestes im Südflügel sowie im Stellwerk des KulturBahnhofs präsentiert. Inhaltliche als auch formale Klammer all dieser Arbeiten ist das wiederkehrende Motiv der „schrägen Räume“. Es handelt sich um Räume, die irgendwie in eine Schräglage geraten sind; Bildräume, deren perspektivische Bedeutung versetzt erscheint; Ausblicke in Räume mit einer beunruhigend gekippten Sicht der Dinge.
Zu den 16 von der Jury ausgewählten Arbeiten zählt auch die Installation »Zyklus«, die der HfG-Absolvent Jan Imberi als Diplomarbeit im Juli im Isenburger Schloss präsentierte.

Im Wechselbad zwischen Harmonie und Gewalt erfährt der Akteur (performed von Tamas Moricz) sein neurotisches Ich auf der Suche nach Ganzheitlichkeit. Seinen Ursprung verdrängend strebt er nach einem Idealzustand in dem er sich selbst zu verwirklichen glaubt. Doch umhüllt vom Glanz einer perfekten, künstlichen Welt erwacht die Erinnerung von neuem und führt ihn zurück an den Ort seines Ursprungs. Der eigenen Vergangenheit zu entkommen versuchend, findet er sich überwältigt und gebrochen am Boden wieder.
Die Installation »Zyklus« setzt sich aus verschiedenen Medien aus den Bereichen der Bildenden und Darstellenden Kunst zusammen. Performance, Video und Objekt, drei Disziplinen die miteinander verschmelzen und eine neue Einheit bilden. Die Installation wird so für den Rezipienten zur visuellen als auch haptischen Erfahrung.
Tänzerischer Ausdruck und Körpersprache werden festgehalten und kehren in verschiedenen Variationen wieder.
Das Objekt bildet den Rahmen dieser Arbeit und verbindet gleichzeitig alle drei Medien. Die Hütte ist nicht nur Spielort sondern ebenfalls Betrachtungsort.

Kontakt: Dokumentarfilm- und Videofest, Filmladen Kassel e.V., Goethestraße 31, 34119 Kassel,
Telefon [0561] 70764 12, Fax [0561] 70764 41,
www.filmladen.de/dokfest
Der begleitende Katalog erscheint am 28. Oktober.

nost