Abschlussarbeiten auf dem 24. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest

Das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest ist als Film- und Medienfestival mit internationaler Ausrichtung und einem starken Fokus auf die neuen Medien einzigartig in Hessen. Vom 13. bis 18. November 2007 kommen insgesamt 235 Dokumentarfilm- und Videoproduktionen zur Vorführung. An das Festival angeschlossen sind die renommierte Medienkunst-Ausstellung »Monitoring« sowie die Fachtagung »Interfiction«.
Auch in diesem Jahr wurden Arbeiten aus der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach für das Programm ausgewählt. So wird am Mittwoch, den 14. November 2007, um 20 Uhr im Bali Kino der Diplomfilm »Mammal« von Astrid Rieger zu sehen sein. Am 17. November wird um 17:30 Uhr der Kurzfilm »Zwischen Sehrinde und Mandelkern« des Studenten Stefan Ringelschwandtner und wiederum am 14. November um 22:15 Uhr der Animationsfilm »Unweit von Unlängst« von Sebastian Wehner gezeigt. Wehners Animation ist seine Abschlussarbeit an der HfG.
Für die diesjährige Ausgabe der Ausstellung »Monitoring«, eine Kooperation des Festivals mit dem Kasseler Kunstverein und dem Kulturdezernat und Documenta-Archiv der Stadt Kassel, wurde die Diplomarbeit von Marcus Bransch und Uli Goll, »Kaskade«, ausgesucht. Sie konkurriert mit allen anderen ausgestellten Werken um den mit 2.500 Euro dotierten »Golden Cube«, den Preis für die beste Medieninstallation.
»Kaskade« ist ein 3D-Simulationssystem. Der Titel bezieht sich auf ein Konzept des Wissenschaftstheoretikers Michel Serres zu parasitären Systemen. Über einen Algorithmus werden Animationen auf einer virtuellen Landschaft von einem Quadratkilometer Ausdehnung gesteuert. Auf dieser Landschaft treten nun verschiedene parasitäre Gesamtsysteme gegeneinander an und wetteifern um Raum. Hierdurch wird die Umgebung, die der Benutzer in Echtzeit durchläuft, ständig transformiert. Die Navigation im System erfolgt mittels einer Wiimote, dem Bedienelement der Nintendo Wii Spielkonsole. Diese ermöglicht eine einhändige, drahtlose Bedienung durch ihr integriertes Infrarot-Tracking-System und Lagesensoren. »Kaskade« wird auf einer Heyewall, entwickelt vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt, gezeigt. Sie besticht durch seine hohe Auflösung von 7 Megapixeln und die Fähigkeit, räumlich zu projizieren, was den Eindruck des Eintauchens in die virtuelle Landschaft erhöht.
pm,
05.11.2007
Das Gesamtprogramm und weitere Informationen zum 24. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest 2007 finden Sie auf www.filmladen.de/dokfest.