Ein Beitrag zur Stärkung der disziplinären Kompetenz im Design

In einer ausführlichen Rezension im designreport Nr. 2/2005 (S. 57) widmet sich der Dekan des Fachbereich Produktgestaltung - Prof. Bernhard E. Bürdek - der Frage, inwieweit interdisziplinäres und/oder auch disziplinäres Wissen im Design gefragt sind.
Anhand des Buches "Design. 100 Prinzipien für erfolgreiche Gestaltung", das ganz stark vom US-amerikanischen Pragmatismus geprägt ist, wird deutlich, daß es durchaus eine Vielzahl disziplinärer Aspekte gibt, wie beispielsweise Benutzbarkeit (Stichwort Interface und Usability), Archtetypen, Farbe, Fehlertoleranz, Flexibilität, Konsistenz, Konstanz, Konstruktionsweisen, Konvergenz, Mapping, Modularisierung, Prägnanz, Prototypen, Redundanz, Selbstähnlichkeit, Sichtbarkeit, Symmetrie, Unschärfenrelation u.v.a.m., über die in dem Buch fundiert berichtet wird.
Erst wenn solch disziplinäres Wissen erworben und beherrscht wird, ist es für Gestalter möglich, kompetent in interdisziplinäre Prozesse einzugreifen. Dafür bietet das Buch zahlreiche handfeste und anschauliche Beispiele und wird zu einen unverzichtbaren Grundlagenwerk für die Designausbildung. Darüber hinaus ist es "ein Beitrag zur gestalterischen Sprachentwicklung, die immer noch reichlich am Anfang steht".
Autoren
William Lidwell ist Partner und Forschungsdirektor des amerikanischen Applied Management Sciences Institute.
Kritina Holden arbeitet als Human Factors Specialist bei Lockheed Martin Space Operations.
Jill Butler ist Gründer und Geschäftsführer des Stuff Creators Design Studio.
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