Bundespreis für Kunststudierende

Wagehe Raufi, Frankfurter Kunstverein
Foto: Norbert Miguletz
Wagehe Raufi (HfG-Alumna) gehört zu den acht Ausgezeichneten des 25. Bundeswettbewerbs »Bundespreis für Kunststudierende«. Die Preisträger_innen erhalten u.a. Preisgelder und Produktionsstipendien.
Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte und vom Deutschen Studentenwerk organisierte Wettbewerb zeigt im zweijährigen Turnus die besten Kunststudierenden in einer Preisträger_innenausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn. Der »Bundespreis für Kunststudierende« will die Vielfalt der Ausbildung und der künstlerischen Positionen an den deutschen Kunsthochschulen zeigen. Er fördert gezielt herausragende Studierende und ermöglicht ihnen, professionelle Ausstellungserfahrung zu sammeln, ihre Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen und Kontakte in den Kunstbetrieb zu knüpfen.
Alle 24 in der Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen vertretenen Akademien, Hochschulen und Universitäten nehmen am Wettbewerb teil und nominieren jeweils zwei ihrer Studierenden oder Studierendenteams. Aus den 48 Nominierten wählt eine unabhängige Fachjury dann anhand von Portfolios bis zu acht Preisträger_innen aus. Vergeben wird ein Preisgeld von 30.000 Euro, ein Produktionsstipendium von insgesamt 18.000 Euro unterstützt die Künstler_innen zusätzlich dabei, Werke spezifisch für die Ausstellung zu realisieren.
Der 25. »Bundespreis für Kunststudierende« wurde Mitte Mai 2020 ausgeschrieben. Die nächste Ausstellung in der Bundeskunsthalle eröffnet am 11. November 2021 in der Bundeskunsthalle in Bonn und ist dann bis zum 30. Januar 2022 zu sehen.
Jurybegründung zu Wagehe Raufi
In den Arbeiten der Künstlerin Wagehe Raufi verfließen »virtuelle« und »wirkliche« Räume. Mithilfe fotografischer Medien und 3D-Scanverfahren entstehen Renderings als Übersetzungsprozesse und Verräumlichungen historischer »flacher« Medien in Skulpturen, Installationen und Filmen. Die fragilen Oberflächen der Skulpturen von Raufi sind haptisch und körperlich. In ihren Filmen kann ein Foto oder Filmstill zum Ort der Verflechtung filmbasierter Medien mit den Möglichkeiten des digitalen Raums werden. Diese Re-Mediatisierung ermöglicht so das Gefühl einer neu gewonnen Begehbarkeit eines Bildes, während sie diese zugleich verzerrt und entfremdet, denn die neue Körperlichkeit der digitalen Bilder Raufis ist voller Glitches – Stellen, an denen sich das Unvermögen der vollständigen Übersetzung alter Medien in neue zeigt, und an denen sich Unterschiede und Annäherung medial bedingter Wahrnehmungsebenen simultan verdeutlichen.
Milan Ther, Jurymitglied
Acht Preisträger_innen
- Nele Jäger, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
- Sarah Niecke, Hochschule der Bildenden Künste Saar
- Wagehe Raufi, Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main
- Lea Rohde, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
- Andrėja Šaltytė, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
- Nick Schamborski, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
- Tatjana Stürmer, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
- Leyla Yenirce, Hochschule für bildende Künste Hamburg
Alle Preisträger_innen werden auf www.kunst-wettbewerb.de vorgestellt.