Deutscher Pavillon gewinnt mit Anne Imhofs »Faust« den Goldenen Löwen

vor 8 Jahren
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Anne Imhof (links) instruiert Ensemblemitglied

Foto: Clemens Mitscher

Der von der Frankfurter Künstlerin Anne Imhof gestaltete Deutsche Pavillon gewinnt auf der 57. Biennale di Venezia den Goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag. Imhof studierte bei Prof. Heiner Blum an der HfG Offenbach und bei Prof. Judith Hopf an der Städelschule Frankfurt. 

Bereits gestern wurde bekannt, dass Anne Imhof mit dem hochdotierten Preis der schwedischen Wodkamarke Absolut ausgezeichnet wird. Das Preisgeld des Absolut Art Award beträgt 20.000 Euro sowie 100.000 Euro, um eine Ausstellung zu realisieren.

Auch der zweite der beiden wichtigsten Kunstpreise der Biennale ging nach Deutschland: der Konzeptkünstler Franz Erhard Walther aus Fulda gewinnt als bester Künstler den Goldenen Löwen. Er ist Absolvent der Werkkunstschule, der Vorgängerinstitution der HfG Offenbach.

Auf Einladung der Kunsthistorikerin und Kuratorin Susanne Pfeffer hat Anne Imhof die Arbeit entwickelt. In der für den Raum und die Situation entwickelten skulpturalen Setzung entfacht sich das zusammen mit ihrem festen Team neu konzipierte Stück zu neuen Kompositionen. »Faust« ist zum einen eine gut fünfstündige Inszenierung, zum anderen ein auf sieben Monate angelegtes Langzeitszenario aus performativer Dynamik, skulpturaler Installation, malerischer Setzung und präziser Choreografie der Sichtachsen und Bewegungen, das den gesamten Pavillon umfasst. 

Anne Imhofs Werk umfasst malerische, skulpturale, installative wie performative Arbeiten. 2015 wurde sie mit dem Preis der Nationalgalerie ausgezeichnet und produzierte daran anschließend die Oper »Angst«, die 2016 in drei Akten in der Kunsthalle Basel, dem Hamburger Bahnhof in Berlin und auf der Biennale de Montréal gezeigt wurde. Ihre Performance-Zyklen »Deal« (2015), »Rage« (2014), »Aqua Leo« (2013) und »School of the Seven Bells« (2012) waren u.a. in Einzelausstellungen im MoMA PS1, New York (2015), dem Carré d’Art – Musée d’art contemporain de Nîmes (2014) sowie im New Jerseyy, Basel und dem Portikus, Frankfurt am Main (2013) zu sehen. In internationalen Gruppenausstellungen wurden ihre Arbeiten u.a. im Palais de Tokyo, Paris, dem Centre Pompidou, Paris (2015) und dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main (2014) gezeigt. Anne Imhof war 2015 Gastprofessorin an der Akademie der Bildenden Künste München. 2013 erhielt sie ein Atelierstipendium der Hessischen Kulturstiftung in Paris.

12.05.17

In der Pressemappe befindet sich auch ein Text von Juliane Rebentisch, Professorin für Philosophie und Ästhetik an der HfG.

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Die Instruktionen der Künstlerin erfolgen über Handys 

Foto: Clemens Mitscher

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Anne Imhof und Charles Poulet, der die Sound-Technik verantwortet

Foto: Clemens Mitscher

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»Faust«

Ensemble

Foto. Clemens Mitscher

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»Faust«

Foto: Clemens Mitscher

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»Faust«

Foto: Clemens Mitscher

  • 01 anne imhof   nadine fraczkowski e9b1784

    Eliza Douglas in Anne Imhofs »Faust«, 2017

    © Fotografie: Nadine Fraczkowski, Courtesy: Deutscher Pavillon 2017, die Künstlerin

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    Emma Daniel and Lea Welsch in Anne Imhofs »Faust«, 2017

    © Fotografie: Nadine Fraczkowski, Courtesy: Deutscher Pavillon 2017, die Künstlerin

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    Eliza Douglas and Franziska Aigner in Anne Imhofs »Faust«, 2017

    © Fotografie: Nadine Fraczkowski, Courtesy: Deutscher Pavillon 2017, die Künstlerin

  • 12 anne imhof   nadine fraczkowski e9b1427

    Eliza Douglas in Anne Imhofs »Faust«, 2017

    © Fotografie: Nadine Fraczkowski, Courtesy: Deutscher Pavillon 2017, die Künstlerin

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    Josh Johnson in Anne Imhofs »Faust«, 2017

    © Fotografie: Nadine Fraczkowski, Courtesy: Deutscher Pavillon 2017, die Künstlerin

Eliza Douglas in Anne Imhofs »Faust«, 2017

© Fotografie: Nadine Fraczkowski, Courtesy: Deutscher Pavillon 2017, die Künstlerin