B-Seite

Mit einer Neuerscheinung zum Thema Kunst und Design in Offenbach portraitiert die Hochschule für Gestaltung ihre Stadt.
Wo ist Offenbach erwähnt, wenn über Design und Kunst gesprochen wird?
Leider viel zu selten, obwohl sich hinter der vermeintlich rauhen Schale der Stadt vieles verbirgt, das alles andere als nicht sehenswert ist. Viele Kreative haben sich hier bereits angesiedelt und was sie ihren ortsfremden Kollegen zu berichten haben, wirft ein anderes Licht auf Offenbach am Main, als es die gängigen Klischees über diesen Standort glauben machen wollen. Wenn sich die Städtelandschaft auf einer Single wiederspiegeln würde, ließe sich Offenbach auf der zweiten Seite finden – dort wo die interessanteren und experimentellen Titel zu hören sind.
Die Publikation »B-Seite« stellt ausgewählte Designer und Büros vor und skizziert Offenbach aus Sicht von Gestaltern. Interviews mit Künstlern und Berichte über Designbüros werden komplettiert durch einen ausführlichen Informationsteil zur Existenzgründung und einen Serviceteil mit Tipps und kommentierten Adressen für Ungewöhnliches, das nur Insider kennen, Sehenswertes, Nachtleben, Kultur und Freizeit. Es entstand ein spannendes Portrait der Stadt Offenbach mit Fotos, Reportagen und Erfolgsstories. Kein umfassender Branchenguide oder gewöhnlicher Stadtführer wurde erstellt, sondern ein Einblick in die umtriebigen Offenbacher Szenen und ihre Beziehungen zur Stadt.
Die Redaktion bestand aus Studenten und jungen Diplomanden der Hochschule, die nicht nur ein anderes Offenbach zeigen wollten, sondern durch ihre Arbeit am Magazin viel erfahren haben, was sie der Stadt anfänglich nicht zugetraut hatten. Ebenso mit der Gestaltung und den fotografischen Beiträgen waren Studierende der Hochschule betraut. Statt Offenbach einfach abzubilden, setzte sich das studentische Team zum Ziel, den eigenen Charakter dieses Ortes in ein Magazinformat zu übertragen. Dabei sollten auch Offenbachs widersprüchlichen Seiten nicht verheimlicht werden. Gerade weil Widersprüche für Künstler und Designer inspirierend sein können.
Das Magazin entstand im Rahmen des Projekts „Gründerstadt Offenbach“, einer Initiative für die Stadt Offenbach, gefördert durch den Europäischen Sozialfonds. Ziel der Initiative ist es, die Rahmenbedingungen für Gründerinnen und Gründer zu verbessern, um zusätzliche Gründungsaktivitäten anzustoßen. Projektpartner sind, neben der Hochschule für Gestaltung, die Stadt Offenbach, Agentur für Arbeit, Industrie- und Handelskammer, Wirtschaftsjunioren Offenbach und Sparkasse Offenbach.
»B-Seite« kann über die Bibliothek der Hochschule für Gestaltung gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro bezogen werden [bibliothek@hfg-offenbach.de].
»B-Seite«
Kunst und Design in Offenbach
herausgegeben von der Hochschule für Gestaltung Offenbach
Broschur, 21 x 27,3 cm, 116 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen
ISBN 3-921997-50-X
ug
»B-Seite«


Aus dem Inhalt
Die Brüche am Main
Eine Stadt gründet sich neu
Text: Klaus Hesse
Weder Kurort noch Betonwüste
Architekt Fritz Novotny über die verborgenen Qualitäten von Offenbach, über gläserne Wolkenkratzer und unbegründete Minderwertigkeitskomplexe
Interview: Fabian Wurm
Alte Räume, neue Inhalte
Leben und Arbeiten in Offenbachs alten Industriegebäuden
Text: Markus Frenzl
Design-Hauptstadt Offenbach?
Der Oberbürgermeister über die Bedeutung von Design für die Stadt
Interview: Carsten Müller
„Ich mag es, wenn wir unterschätzt werden“
Heiner Blum liebt Offenbach
Interview: Klaus Hesse
Von jenen, die auszogen, die Stadt zu verändern
Ansichten und Netzwerke einer jungen Kunst
Text: Carsten Müller
Perlentauchen
Sechs Geschichten über Gestaltung und Gastfreundschaft in Designbüros
Text: Markus Bernatzky
Hits und Tracks
Offenbacher Töne und der Rest der Welt
Text: Torstn Kauke
Vom Allgemeinen und Speziellen
Ein Insider-Bericht über die Offenbacher VJ-Szene
Text: Jörg Ritter
Offenbacher Helden
Fußballer und Erfinder, Gelehrte und Genossen
Text: Friederike Breyer, Ulrike Grünewald und Fabian Wurm
Lieblingsort
1 Fotograf fand 10 Antworten von 9 Kreativen an 8 Orten
Foto: Klaus Wäldele
Einzelkämpfer
Ein Fan berichtet über die Kickers Offenbach
Text: Steffie Wetzel
Undercover
Suche nach der richtigen Hülle
Text: Sophia Muckle
Der Veilchenduft der Straße
Die Spur führt zu Kappus
Text: Sophia Muckle
Die unregelmäßigen Formen des Superlativs
Oder – Offenbach, eine Stadt in Zahlen
Text: Vera Siegmund
Mit freundlicher Empfehlung
Tipps von Studenten der HfG
Text: Christina Föllmer
»Ist Offenbach eine Gründerstadt?«
Stadt und Hochschule im Gespräch
Text: Friederike Stibane
Adressen für die Existenzgründung
Der Offenbacher Gründungskompass
Text: KIZ – Zentrale für Existenzgründung.
Schellekloppe
Ein Zuschauer-Protokoll über den Offenbacher Polizeiruf 110
Text: Peter Müller
»B-Seite«

Redaktion
Büro für Wissenstransfer der Hochschule für Gestaltung Offenbach
Friederike Breyer, Heinrich Eisele, Christina Föllmer, Ulrike Grünewald (Leitung), Sándor Klunker, Peter Müller
transfer@hfg-offenbach.de
Redaktionelle Mitarbeit
Josip Budimir, Julia Diehl, Sophia Muckle, Vera Siegmund
Redaktionsassistenz
Kerstin Menkel
Berater
Heiner Blum, Klaus Hesse, Christoph Schütte, Frank Schumacher, Fabian Wurm
Gestaltung
Catrin Altenbrandt, Adrian Nießler
Titelbild
Bettina Lauck
Fotografen
Michael Bennett, Jeannine Fernandez, Angelika Haus, Barbara Homolka, Ana Viola Kecskemethy, Pascal Kress, Bettina Lauck, Magda Mogila, Ivi Roberg, Christian Strobel, Klaus Wäldele, Ini Zikuschka
Die Redaktion
Friederike Breyer
beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt und spürt »Offenbacher Helden« auf. Sie schaffte es, nebenher noch ihre Diplomarbeit zu Ende zu bringen. Hierfür beobachtete sie die Ränder der städtischen Infrastruktur – Gewerbegebiete: »Landschaft mit Lidl«. An der HfG ist sie Tutorin für Auslandspraktika.
Heinrich Eisele
studiert Produktgestaltung mit einem Focus auf die Gestaltung von Automobilen. Für »B-Seite« war er mit den »Specials« beauftragt. Er betreut an der HfG den »main laden«, eine Plattform für Produkte, die von Studierenden und Ehemaligen in Kleinserie hergestellt werden.
Christina Föllmer
hat erst kürzlich ein Jahresstipendium an der Bennetton-Schule Fabrica in Norditalien abgeschlossen. Mit Eintritt in die Redaktion begann sie auch an ihrem Diplom zu arbeiten, das sich mit Visualisierungen von Erinnerungen beschäftigt. Sie stellte für »B-Seite« den Serviceteil mit Adressen und Tipps zusammen.
Ulrike Grünewald (Chefredaktion)
begleitete das Team durch die Redaktionsarbeit. An der HfG leitet sie das Büro für Wissenstransfer und koordiniert Projekte und Kooperationen der Hochschule.
Sándor Klunker,
der zweite Produktgestalter im Team, kam vorübergehend nach fast zwei Jahren HfG-Abstinenz als Ehemaliger zurück, um in der Redaktion mitzumischen. Zum Jahresbeginn 2005 zog er nach München, um bei der Firma Gaggenau die Zukunft der Küchen mitzugestalten.
Peter Müller
lieferte für »B-Seite« die kriminalistischen Störungen. Parallel zur Redaktionsarbeit schaffte er es, sein Diplom zum Thema »Hollywood und die Naturwissenschaft« voranzubringen. Zuvor absolvierte er ein halbjähriges Gaststudium in Südafrika. An der HfG informiert er nun seine Kommilitonen über Jobs, Vorträge und Wettbewerbe in seinem wöchentlichen Newsletter.
Catrin Altenbrandt und Adrian Nießler
haben »B-Seite« gestaltet. Adrian Nießler entwickelte bereits zu Beginn seines Studiums das Logo der IHK Offenbach, war der erste Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes im Auswahlverfahren für Design und gehörte zur Redaktion von »sushi 5«, einer vielfach ausgezeichneten Ausgabe. Catrin Altenbrandt hat kürzlich den 1. Preis des nationalen und den 2. Preis des internationalen Chipkarten-Designwettbewerbs von Visa Card, der an den fünf renommiertesten europäischen Kunsthochschulen ausgeschrieben wurde, gewonnen.