Diplomtext »Sustainable Water« erhält besondere Auszeichnungen

vor 17 Jahren
Sustainable water

Am 27. November 2007 wurde Lars Mayer für seinen Text »Sustainable Water« in der Universität der Künste Berlin (UdK) der Wilhelm Braun-Feldweg Förderpreis für designkritische Texte 2007 überreicht. Die Laudatio hielt Bazon Brock, Professor für Kunst und Ästhetik an der Universität Wuppertal. Lars Mayer erhielt für diese Arbeit 2006 sein Diplom vom Fachbereich Produktgestaltung an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der UdK Berlin, Prof. Martin Rennert, und wird von der BMW Group, Mondstudio, dem Bankhaus Hugo Kahn, dem Rat für Formgebung und dem Design Report unterstützt. Die Arbeit des Preisträgers erscheint im Schweizer Niggli-Verlag als Buch in der Reihe »bf-preis. Designkritische Texte«. Zudem kann der Preisträger als Sachpreis für ein Jahr ein Mini One-Automodell nutzen.

Auch beim Mia Seeger Preis 2007 für junge Designerinnen und Designer wurde der schriftlichen Diplomarbeit wie auch der praktischen Umsetzung eine Anerkennung zuteil. Der Preis wird von der gleichnamigen Stiftung vergeben, deren Ziel die umfassende Förderung des Designs als Teil von Wirtschaft und Kultur ist. Gegenwärtig konzentriert sich die Stiftung darauf, begabte Studienabgänger zu unterstützen. Sie schreibt jährlich bundesweit den Mia Seeger Preis aus.

Die prämierte Arbeit Lars Mayers befasst sich mit Krisen der Trinkwasserversorgung am Beispiel Bangladesh. Im Gegensatz zu Weltgegenden, in denen sich Trockenheit lebensbedrohlich auswirkt, gibt es in Bangladesh Wasser im Übermaß. Regelmäßig auftretende Überschwemmungen führen jedoch zur Verseuchung des Trinkwassers. Leider verschärfen konventionelle Projekte der Entwicklungshilfe, wie Brunnenbau, die Probleme. Als Ergebnis seiner Recherche entwickelt Mayer daher ein Produkt zur Trinkwasser-Aufbereitung, das sich mit ortsüblichen Materialien und Techniken realisieren lässt.

Die Jury des Feldweg-Preises begründet ihr Wahl folgendermaßen: „[...] Der Beitrag setzt sich kritisch mit vorherrschenden Strategien des Design auseinander und bleibt dabei nicht im Theoretischen oder Wünschbaren stecken – eine Projektdokumentation, die den Leser durch ihre Klarheit und Einfachheit für die komplexe Thematik interessiert. Die Arbeit geht in einer anschaulichen Herleitung auf die Wasserproblematik in einem der ärmsten Länder der Erde ein und bietet durch den dargestellten Entwurf Hilfe zur Selbsthilfe. Damit beschäftigt sie sich anhand eines praktischen Beispiels mit der wichtigsten Aufgabe von Design überhaupt: den Alltag zu erleichtern!“


pm,
28.11.2007